Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1880
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- 1880-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1880
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- Deutsch
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Polenz in Berlin. HronsllUvr«, ll. ilo, Virolio^v u. OeiwWen oä. OtkendarunA u. ^VissLU. 8. * —. 50 Neclam jun. in Leipzig. ck Universal-Bibliothek. Nr. 1281—1290. 16. L * —. 20 Inhalt: 1281. Zur Diätetik der Seele. Von E. Frhr. v. Fcuchtersleben. Geb. * —. Sü. — 1282. Die Tochter Rolands. Drama v. H. Vicomte de Bor- nier. — 128g. 1284. Hans Sach»' ausgewählte Poetische Werke. Sprachlich er neuert v. K. Pan nier. Geb. * —. 8V. — 1285. Der natürliche Sohn. Schau spiel v. A. Dumas. Sohn. — 1286—1289. G. CH. Lichtenberg'» ausgewählte Schristen. Hrsg. v. E. Reichel. Geb. * 1. 20. — 1290. Der Stein der Weisen. Volkistück von H. v. Schmid. Schmid'sche Verlagsbuchh. in Augsburg. Schematismus der Geistlichkeit d. Bisth. Augsburg f. d. I. 1880. 8. ** 2. — Scholy« in Leipzig. Strauch, R., Abriß der landwirthschaftlichen Geräthe- u. Maschinenkunde. 8. Cart. * 1. 20 Deubner in Leipzig. Auaiiavliv's äsutsoksr Lokul-Lulsiiäsr k. 1880. 29. .lulirA. 1. 1kl. Ostsra-L-USK. 1880. 16. * 1. 20; xod. * 1. 80 Urban 8 Schwarzenberg in Wien. kval-LuvxolopNcll« äor Assawrrilsii Nsilkuliäo. Urs§. v. 4. Lulon- dur§. 11—14. I-tz. 8. s, * 1. 50 Bahlen in Berlin. Wilmowski, G. v., Ausführungs- u. Uebergangsgesetze zur Reichs-Konkurs ordnung. 2. Abdr. 8. * 3. —; geb. baar * 4. 20 — u. M.Levy, Ausführungs-».Uebergangsgesetze zur Reichs-Civilprozeß- orduung. 2. Abdr. 8. * 5. —; geb. baar * 6. 20 Verlag d. Hausfreundes in Leipzig. -s Luounveutur», 6-, n. 4. 8oli»ii(l1, italionisolis Untorrioktsdrieko. 8sus 4uü. 27. Lrisk. 8. * —. 60 -s latoinisolis Untsrriolitsdrisks t'. äas 8sll)8tsbuäiuw. 10. örisk. 8. * —. 60 's lVa^'oinunoll', 4., n. Hi. tlolniliorst, russisoko Unlörriolitskriots. 25. Lrist. 8. * 1. — Boß' Dort, in Leipzig. 4llnuleu ä. xkz-siiraUsolion Osnlrul-Odssivaioriums. 8rsg. v. 8. IVilä. üakrA. 1878. 2 1'kts. 4. 8t. kstsrsburA. * 32. — ssr- 1. * 12. 80. — 2. * 19. 20. Trewendt in Breslau. Lobe, » äsr lanävirtlisoliaktliotis b'ortsoliritt. 25. 1879. 8. * 2. 50 O. Wigand in Leipzig. Pohl, H„ medicinisches Haus-Lexikon. 3. Ausl. 8. Wandcr, O., Fremdwörterbuch. 29. Ausl. 8. Geb. 3. 75 Geb. 1. 50 Nichtamtlicher Theil. Dir neue deutsche Rechtschreibung und der Buchhandel. I. Der Cultusminister von Preußen hat, angeregt durch die Be strebungen des Hrn. Prof. Sanders, ein Büchlein herausgeben lassen: „Regeln und Wörterverzeichnis für die deutsche Rechtschrei bung", das trotz seines geringen Umfanges berufen ist, theils eine große Umwälzung hervorzurufen, theils aber auch verschiedenen Ver legern unberechenbaren Schaden zuzufügen. Die an dieses Büchlein geknüpfte Verfügung: „von Ostern ab darf in keiner Schule ein Buch neu eingeführt werden, das nochdie alteOrtho- graphie hat", ist für viele pädagogische Unternehmungen der Todesstoß. Es ist jedem Verleger von Schulbüchern bekannt, wie schwer es hält, dieselben zur Einführung zu bringen, und wie das nur nach und nach zu ermöglichen ist. Die Unternehmungen der letzten beide Jahre — um nicht weiter zurückzugreifen — setzten ihre Hoffnungen auf Einführung zum größten Theile auf das Ostern d. I. beginnende neue Schuljahr. — Die plötzlich erscheinende Ver fügung zerknickt, wenigstens in Preußen, diese Hoffnungen und gibt den Verlegern statt des frisch belebenden Edelmetalls — Ma- eulatur. Die Erlaubniß, „bereits eingeführte Bücher noch bis zur neuen Auflage, die dann mit der neuen Orthographie erscheinen muß, oder noch 5 Jahre gebrauchen zu dürfen", gibt nur für vielfach einge führte Bücher einen Trost des vollen Absatzes der Auflage, ist aber auch nicht geeignet, Freude an dem jedenfalls langsameren Absätze zu erzielen. Wer auf der Höhe der Zeit d. h. hier nicht Güte des Buches, sondern Aeußerlichkeiten desselben, stehen bleiben will, muß doch, er mag nun wollen oder nicht, zum Neudruck greifen, denn ein Conglomerat von Schreibweisen in den verschiedenen Büchern kann keine Schule auf die Dauer vertragen. Erscheint demgemäß die Verfügung des preußischen Cultus- ministeriums in ihrer Plötzlichkeit und Schärfe, ohne auch nur ein Jahr zur Vorbereitung gegeben zu haben, hart und den Buchhandel tief schädigend, so tritt doch noch ein anderer Factor hinzu, um dem Buchhandel die einschneidende Wirkung der Bestrebungen zur Ein führung einer neuen Orthographie sehr empfindlich zu machen. Außer Preußen haben jetzt Oesterreich, Bayern und Württemberg ihre eigene Orthographie, und wie lange wird's dauern, so folgen die übrigen deutschen Staaten auch. Ein Buch, nach preußischer Orthographie gedruckt, darf in den übrigen Staaten nicht gebraucht werden und ein bayerisches rc. wieder nicht in Preußen rc. Wohin soll das führen? Wir meinen, hier wäre dem Börsenverein der deutschen Buch händler eine Aufgabe gestellt, wie er sie sich nicht besser und schöner denken kann. Er müßte seinen Einfluß anwenden, daß diese neue Zerrissenheit recht bald ein Ende nimmt und von Rechtswegen eine deutsche Rechtschreibung geschaffen wird, die dann höchst wahrschein lich auch bald in Oesterreich Eingang findet. In das geistige Leben der Nation einzugreifen, den Buchhandel vor schweren Schädigungen durch Verfügungen der Particular- staaten zu bewahren, das dürfte doch wohl der ernstesten Be mühungen unseres Vorstandes Werth sein. An Beispielen für den geradezu ruinirenden Einfluß der preu ßischen Verfügung dürfte es schon jetzt nicht fehlen, wenngleich die Angst dabei auch eine Rolle spielt. Schreiber dieses ist in diesen Tagen bekannt geworden, daß ein dem Abschlüsse nahe stehender Verkauf eines Verlagsartikels, bei dem es sich um 12,000 M. han delte, sofort vom Käufer rückgängig gemacht wurde, als derselbe sich die Tragweite der preußischen Verfügung klar gemacht hatte; — ein bitterer Schlag für den Besitzer des betreffenden Werkes. Und von dem bayerischenCultusministerinm erhielt Schreiber ein Buch, um dessen Einführung mehrere Directoren gebeten hatten, zurück mit dem Bescheide: „Das Buch kann einer Prüfung nicht unterzogen werden, da es nicht die bayerische Rechtschreibung hat." Nette Zustände im neuen Deutschen Reich! Und dazu will der Buchhandel still schweigen? Vielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, den Börsenverein lebendig zu machen. Dann würde ihm jeder Germanist wohl dank bar sein, wenn er die Willkürlichkeiten der jetzigen sog. neuen Recht schreibungen mit zur Sprache brächte und um deren Abschaffung beim Reichskanzler eine Eingabe machte. Denn soviel ist gewiß, diese Willkürlichkeiten werden willkürlich alle Augenblicke von den Regierungen geändert werden, womit eine Zuversicht in buchhänd lerische Unternehmungen überhaupt nicht mehr verbunden sein kann. Soweit vom Standpunkte des Verlegers. Die Sortimenter sind aber ebensosehr betheiligt, denn ihr Lager könnte sich im Laufe
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