Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1931
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- 1931-11-05
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- 05.11.1931
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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93 (77) Tieföruck-Notationsmaschinen, 95 (198) Gummidruck-(Offset-) Notationsmaschinen und 610 (700) Steindruckschnellpressen. Die Zahl der Setzmaschinen belief sich ans 9712 (9567). Dem System nach wurden ermittelt: 5701 (5584) Linotype-, 211 (195) Jntertype-, 2329 (2338) Typograph- und 47 (60) Monoline-Setzmaschinen; außerdem noch 14 (10) Setzmaschinen anderer Systeme, 37 (35) Luülow-Gießmaschinen, 783 (772) Mono type-Taster und 690 (576) Monotype-Gießer. — Ans absolute Ge nauigkeit köwnen vorstehende Zahlen aber keinen Anspruch er heben, da nicht alle Druckereien zum Versicherungskreis der Deut schen Buchdrncker-Berufsgenossenschaft gehören. P. Deutsche Handwerksfachzeitschriften in Siidslavien. — Bei der deutschen Zentralgenvssenschaft der ländlichen Wohlfahrtsgenossen schaften in Siidslavien, Neusatz (Novifad), nl. cara Lazara 7, Liman, ist für die deutschen Handwerker des Landes ein Zeitschriftenlese zirkel eingerichtet worden. Er verfügt zurzeit über 14 reichsdeutsche Fachblätter. Es ist anzunehmen, daß durch diese neue Einrichtung der Boden für den Bezug deutscher fachlicher Bücher und Zeitschriften aufgelockert werden wird. Mir handwerkliche Literatur ist Be sprechungsgelegenheit in dem neuen Mitteilungsblatt der Genossen schaft »Wogeblatt« gegeben. vr. Wilh. Luig. Ein erfolgreicher Verleger aus Neustadt an der Orla. — Am 5. November sind es 100 Jahre, seitdem der Buchdrucker und Buchhändler Johann Karl Gottfried Wagner, der in Neustadt an der Orla lebte und wirkte, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Im Jahre 1798 übernahm er das Geschäft des Buchdruckers Käthe zu Neustadt. Hier entfaltete er eine sehr erfolg reiche Drucker- und Verlegertätigkeit. Er gab den schon damals sehr beliebten Neustädter Kalender heraus und brachte schließlich die jähr liche Auflage dieses Buches auf gegen 60 000 Exemplare. Seine Ver legertätigkeit nahm noch größeren Umfang an, als er mit dem pädagogischen Schriftsteller vr. D i n t e r in Verbindung trat. Gustav Frielrich Dinter war 1797 Direktor les Lehrerseminars in Dresden geworden, 1807 Pfarrer zu Görnitz bei Borna, 1816 Konsistorial- und Schulrat für die Provinz Ostpreußen und Universitätsprofessor in Königsberg. Diesen Schulmann lernte Wagner im Jahre 1803 auf dem Postwagen kennen und besprach gleichzeitig mit ihm die Neuherausgabe des Dresdner Katechismus. Hieraus entwickelte sich ein enges Geschäfts- und Freundschaftsverhältnis. Der Verleger Wagner regte vielfach den Schulmann Dinter zu schriftstellerischer Tätigkeit an. In Neustadt hat Wagner viel Besuch gehabt. Auch der Groß herzog und die Großherzogin von Sachsen-Weimar — wir kennen sie aus dem Leben Goethes genau — haben die Buchdruckerei und Buch handlung von Wagner ausgesucht. Diese Verbindung brachte Wagner den Charakter eines K o m m i s s i o n s r a t e s ein. In Orla selbst genoß Wagner das größte Ansehen. Er wurde auch dort Stadt ältester. Wagner hat seinen geliebten Freund Dinter, der am 29. Mai 1831 starb, nur um ein Halbjahr überlebt. Wagner inter essierte sich auch besonders für Mineralogie. So wurde er auch Ehrenmitglied der Mineralogischen Gesellschaft in Jena. Geboren ist Wagner am 22. November 1763 zu Marienberg im sächsischen Erz gebirge, gestorben am 5. November 1831. Somit ist er fast 68 Jahre alt geworden. Vorbildlich ist das Freundschaftsverhältnis zwischen dem Schul mann Dinter, der einer der erfolgreichsten pädagogischen Schrift steller damaliger Zeit gewesen ist, und zwischen Buchhändler Wagner. Dinter selbst hat in seiner Autobiographie seinem Verleger und Freund ein Denkmal gesetzt. Es heißt in F. G. Dinters Ausge wählten pädagogischen Schriften, herausgegeben von Friedrich Seidel (Verlag Hermann Beyer L Söhne, Langensalza), I. Band Seite 299: »Ob ihm (nämlich Dinter) seine Schriftstellerei etwas einge bracht hat? wollet ihr, meine Freunde wissen? Wagner ist ein wackerer Mann. So lange Dinter noch nichts als Schriftsteller galt, gab der Buchhändler nur das Nötige. Aber da er sah, daß Dinter's Bücher abgingen, gab er statt drei Thaler für den Bogen fünf, dann zehn und zwanzig und für die letzten Teile der Schullehrerbibel sogar dreißig Thaler und für jede neue Auflage die Hälfte des ersten Honorars. Noch mehr: Als Dinter durch Feuer sein Pfarrhaus verlor, druckte Wagner die Brandpredigt unentgeltlich und gab das aus dem Verkaufe Gelöste zur Unterstützung Dinter's und seiner Gemeinde. Bei beiden Unglücksfällen, dem Brande und der Plünde rung, gab Wagner einem Buchhändler in Leipzig Auftrag: ,Dintern darf's nicht an Gelde fehlen. Was er braucht, geben sie ihm! Ich bezahlst Einen solchen Buchhändler mutz jeder Schriftsteller lieb haben. Ein Buchhändler in Dresden und einer in Leipzig wollten mir mehr geben, als ich damals von Wagner erhielt. Ich blieb diesem treu. Außer meinem Boreas ist keins meiner Bücher und Büchelchen anderswo gedruckt als bei ihm. Freiwillig hat er einen Kontrakt gerichtlich bestätigen lassen, in dem er sich verbindlich macht, wenn der preußische Staat mir nicht hinlänglich Pension gäbe, aus seiner Kasse mich zu pensionieren. Auch sein Sohn ist an diesen Kontrakt gebunden. — Da muß wohl der alte Dinter reich sein? Das ist er nicht. Das folgende Kapitel wird hierüber den nötigen Aufschluß geben. Hier nur so viel: Schaffet euch, ihr Herren Schriftsteller, einen Wagner zum Buchhändler, so hat's mit euch keine Not«. vr. Adolf S e l l m a n n, Hagen. »Das Porträt des Buchhändlers in der schönen Literatur.« — Zur Vervollständigung und Überprüfung meines Materials über dieses Thema, das ich in einer der nächsten 'Nummern vom »Neuen Stand« behandeln will, bitte ich, mir alle Titel von Büchern zu nennen, in denen ein Buchhändler vorkommt und eine Nolle spielt, besonders ältere Bücher und auch solche, in denen der Buchhändler nur eine nicht schon äußerlich erkennbare Nebenrolle spielt. Horst K l i e m a n n, M ü nchen 2 NW, Turkenstraße 13. VerkebrSnackriekten. Nachnahmcverkchr ans Österreich nach Deutschland. — Die öster reichische Postverwaltung läßt vom 1. November an Nachnahmen bis 200 Schilling nach Deutschland wieder zu. Nachnahmen nach Öster reich sind dagegen noch nicht wieder zugelassen. Ebenso bleiben der Postauftragsverkehr in beiden Richtungen und der PostanweisnngS- verkehr aus Österreich weiter gesperrt. 'kersonalnackrickten. Gestorben: am 15. Oktober Herr Arno U e b e l, Leiter der Deutschen Abtei lung der International News Company in New Jork. Mit dem Verstorbenen ist ein unermüdlicher Arbeiter und be geisterter Kämpfer für das deutsche Buch dahingegangen. Er war einer der Letzten von den alten deutschen Buchhändlern, die die Pio nierarbeit für den deutschen Buchhandel in Amerika leisteten. 1862 in Roßbach (Österreich) geboren, absolvierte er in Plauen i. V. die Handelsschule und erlernte dann von Grund auf in Deutschland den Buchhandel. Im Jahre 1891 wunderte Herr Nebel nach Amerika aus, wo er sofort Anstellung bei der International dle^vs Oomp. fand. Er hat dort das deutsche Buchgeschäft aufgebaut und es in unermüdlicher Pionierarbeit zu großer Ausdehnung gebracht. Vor seiner Erkrankung vor einigen Wochen hatte Herr Nebel noch Pläne für eine Reise nach Deutschland im nächsten Jahre geschmiedet, um im Interesse eines weiteren Ausbaues der deutschen Abteilung der International dle^vs Ooinp. Erfahrungen zu sammeln, jedoch hat der Tod diesen Plan durchkreuzt. Im deutschen Lesepublikum New Parks und weit darüber hinaus hatte der Verewigte, wie es in dem Nachruf der New Parker Staatszeitung heißt, Freunbe ohne Zahl, die seinen stets begehrten Rat bitter vermissen werden. Ferner: Ende Oktober im 77. Lebensjahre Herr Gustav Günther, der frühere Leiter der Verlagsabteilung der Firma H. Krumbhaar Komm.-Ges. in L i e g n i tz. In seiner Vaterstadt Danzig hatte der Verstorbene den Buch handel erlernt, war von 1883 bis 1887 in Liegnitz selbständig und trat dann am 1. Juli 1887 bei der Firma H. Krumbhaar ein, um dort die Leitung der Verlagsabteilung und die Leitung der Geschäfts stelle des Liegnitzer Tageblattes zu Übernehmen. 1927 war er in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Inhallsverzeichnis. Artikel: Zur Frage der Preise deutscher wissenschaftlicher Zeitschriften. S. 965. Eine Bibliographie des Balkans. Von vr. Fr. Wallisch. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 966. Kleine Mitteilungen S. 967—968: »Werbestelle vereinigter Verleger, Weimar« / »Bücher sind Luxus« / Ausstellung Deut scher Osten / Jungbuchhänbler Baden-Pfalz / Kreis des Berliner Jungbuchhandels / Libraria, Leipzig / Druck- und Setzmaschine^ in Deutschland / Deutsche Handwerksfachzeitschriften in Süd-l slawien / Ein erfolgreicher Verleger aus Neustadt a. d. Orla ^ »Das Porträt des Buchhändlers in der schönen Literatur«. I Verkehrsnachrickten S. 968: Nachnahmeverkehr aus Öster reich nach Deutschland. Personalnachrichten S. 968: Gestorben: Arno Uebel, New Park; Gustav Günther, Liegnitz. Verantwort!. Schriftleiter: F Druck: E. H c d r i ch N a ch s. 968 * 2,? ö Wagner. — Verlag: DcrVörsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Samtt. in Leipzig. - Anschrist d. Schrtftleitung u. Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 lBuchhärrdlerhaus). Poftschließsach274/75.
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