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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1886
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Nichtamtlicher Teil. 2119 92, 21. April 1886. teresse des britischen Publikums, die rückwirkende Kraft besitzende Klausel VI der Intern, und Kolonial-Eigentumsrechts-Gesetzes- vorlage getilgt werde, oder daß sie jedenfalls nur auf Werke anwendbar gemacht werde, die zur Zeit, wo das Gesetz ange nommen wurde, noch nicht gedruckt und veröffentlicht waren. Amerikanische Zeitungen. In New-Dork herrscht eine wahre Überflutung von Zeitungen, die zu jeder Stunde des Tages und der Nacht erscheinen. Im Be zirk Manhattan allein, der eine Bevölkerung von 1300000 Seelen hat, giebt es 23 Tagesblätter, von denen die wichtigsten, mit ihrer ungefähren Auflage, die folgenden sind: Herald 190 000 Exem plare; World 150000; Morning Journal 100000; Sun 100000; Daily News 160 000; Times 150000; Tribüne 50000; Evening Telegram (ein Anhang zum Herald) 80 000; Evening Post, Mail and Expreß, Star, Commerical Advertiser, Jllustrated Daily Graphic mit einer täglichen Auflage von 5000—15 000. In Jersey-City und Brooklyn, die eigentlich zu New-Uork gehören und eine Bevölkerung von 130 000, resp. 600 000 Seelen haben, er scheinen allein abends nicht weniger als 10 Blätter. In Newark, einer nur neun Meilen von New-Pork entfernten Stadt mit 150 000 Einwohnern haben, wir vier Morgen- und drei Abend blätter. Ähnlich ist es im ganzen Lande. Jede Stadt von 10 000 Ein wohnern hat ihren Star, Telegraph, Pioneer, Advocate, Argus rc. Städte von 20 000 Einwohnern haben zwei bis drei Tagesblätter am Morgen und ebensoviele am Abend, und die größeren Städte haben eine Presse, die ebenso wichtig und ebenso gut unterrichtet ist, wie die in New-Dork. Wohin man in den Vereinigten Staaten kommt, überall trifft man die besten Zeitungen, die ihre Wiege zum Teil in prächtigen Gebäuden haben, die zu den architektonischen Denkmälern der Stadt gehören und im Innern auf das muster hafteste und zweckentsprechendste eingerichtet sind. In Philadelphia stehen den 900 000 Einwohnern neunzehn Tageblätter zur Verfügung, deren zwei bedeutendste, der Public Ledger und der Record, eine Auflage von mehr als 100 000 haben. Boston mit einer Bevölkerung von 425 000 Seelen hat elf täglich erscheinende Zeitungen, von denen zusammen etwa 275000 Exem plare gedruckt werden. Chicago mit 600 000 Einwohnern hat siebzehn Zeitungen mit einer Gesamtauflage von etwa 200000 Exem plaren. San Franzisco mit 250 000 Einwohnern hat dreizehn Zeitungen; Saint Louis, die Hauptstadt des Westens, hat neun Blätter, von denen zwei je 300 000 Exemplare abziehen, und jüngere Fabrikstädte wie Grand Rapids (Michigan) brauchen fünf Tagesblätter samt deren Abend- und Wochenausgaben, um dem Neuigkeitsbedürfnisse der 40 000 Einwohner Genüge zu leisten. Nach den statistischen Aufnahmen von 1885 besitzen die fünfunddreißig Millionen, die zwischen dem Atlantischen und Stillen Ocean wohnen, zu ihrer geistigen Nahrung an Periodischen Blättern 1183, die täglich, 10082, die wöchentlich, 139, die zweimal, und 39, die dreimal wöchentlich erscheinen. Die Zahl der Monats schriften und solcher, die in noch längeren Zeiträumen erscheinen, beläuft sich auf 2501, die mit den obigen zusammen eine Zahl von 12 944 periodischen Blättern ergeben, d. h. je eines für 4000 Ein wohner. 1860 gab es nur 5253 Zeitungen, d. h. je eine für 6000 Köpfe der damaligen Bevölkerung. «irrelle« Bücherversteigerung. — Am 3. Mai und an den folgenden Tagen wird in Stuttgart durch H. G. Gutekunst die Versteigerung einer erlesenen Sammlung von Werken aus dem 15. bis 18. Jahr hundert stattfinden, welche insgesamt aus den Klöstern von Zwie falten, Weingarten, Schönthal, aus der Bücherei des Teutsch-Ordens in Mergentheim stammen und wahre Perlen der Buchdruckkunst, häufig in ihren kunstreichen Originaleinbänden, enthalten. Der Katalog mit 5400 Nummern bildet einen stattlichen Band. Wiederholte Warnung. — Infolge unserer Warnung in Nr. 86 d. Bl. vor Aaron Jsaac Kofler (auch S. Kowler) in Tarnopol ist uns in der kurzen Zeit einer Woche aus vielen Städten ein so beträchtliches Briefmaterial, welches seinen Ursprung in der genannten Firma hat, vorgelegt worden, daß die Koflers Gemeingefährlichkeit außer Zweifel ist und wiederholt nicht dringend genug vor demselben gewarnt werden kann. Weitere Mitteilungen behaltenwir uns vor. Personalnachrichten. Ignaz Jackowitz f. — Am 19. d. M. starb in Leipzig in seinem dreiundachtzigsten Lebensjahre Herr Ignaz Jackowitz, einer der ältesten Buchhändler Leipzigs. Der Verstorbene begründete im Jahre 1837 seine buchhänd lerische Selbständigkeit mit dem Eintritt in die Firma Vetter L Rostosky in Leipzig (früher Fr. W. Goedsche in Meißen), welche von da an Rostosky L Jackowitz lautete. Vom Jahre 1840 an führte er die Firma allein unter eigenem Namen. Das von ihm gegründete Kommissionsgeschäft ging 1864 an Johann Ambr. Barth über, und in seinem hohen Alter (seit 1872) bekleidete der nun Verblichene in treuer und rüstiger Pflichterfüllung eine Stellung im Hause B. G. Teubner in Leipzig. Allen, welche ihm nahestanden, hinterläßt der Dahingeschiedene das Andenken eines thätigen und im Umgänge jederzeit liebens würdigen Mannes. Schwere Schicksalsschläge, welche ein langes, meist sorgenvolles Leben dem nun Verstorbenen gebracht, hatten der freundlichen Milde seines Wesens und seiner Thatkraft keinen Ab bruch gethan. Seinen Lebensabend beglückte im Jahre 1884 die Gedenkfeierdervor50Jahren erfolgten GründungseinesGeschästsund manche Ehrenbezeugung seitens seiner Berufsgenossen, Prinzipale und Mitarbeiter, auch seitens der Stadt Leipzig. Nun ruht er, ein müder Kämpfer, von vielen Sorgen aus unter der Erde, welche ihm leicht sein möge. Theodor Stenge ff. — Den 2./14. April morgens 10 Uhr verschied plötzlich am HerzschlageHerrTheodor Stenge, Inhaber der Firma Eggers L Co. in St. Petersburg im Alter von neun undfünfzig Jahren. Noch tags vorher war es ihm vergönnt, die Glückwünsche zur Gedenkfeier des fünfzigjährigen Bestehens seines Geschäftes von dem Personal, den Kollegen und vielen alten Freunden entgegennehmen zu können. Sampson Low ff. — Am 15. April starb, einer Nachricht in Publisher's Circular zufolge, der weitbekannte Londoner Buch händler Sampson Low im achtundneunzigsten Lebensjahre. (Rsvns britannigns).
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