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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1886
- Sprache
- Deutsch
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4554 Nichtamtlicher Teil. 196, 25. August 1ft8k. Nichtamtlicher Teil. Verhandlungen der achten Delrgicrtenvcrsammlung des Verbandes der Provinzial- und Lokalvercine im Deutsche» Buchhandel. Zweite Sitzung der Delegierten-Versammlung Sonnabend den 22. Mai 1886, früh 10 Uhr im Saale des Hotel de Russie zu Leipzig. (Schluß aus Nr. 194) Am zweiten Tage nahm vor Eintritt in die Tagesordnung Herr Koebner das Wort, um den Anwesenden einen kurzen Be richt über die Vollmachten zu geben und sie über die Hand habung derselben zu unterrichten. Darauf wurde in der am ersten Tage unterbrochenen Tagesordnung fortgefahren und es kam Antrag V: »Die Hauptversammlung wolle beschließen: den Bcrufsgenossen wird empfohlen, die Reinheit der deutschen Sprache auch darin zu wahren, daß die entbehrlichen Fremdwörter im Geschäftsverkehr des Buchhandels thunlichst vermieden werden« zur Beratung. Herr Th. Ackermann nahm hierzu das Wort und äußerte den Wunsch, daß eine Kommission, zur Untersuchung, welche Fremdwörter auszustoßen seien, beauftragt werde, worauf ihm der Vorsitzende erwiderte, daß dies bereits seines Wissens vom Börsenvereins-Vorstand geplant sei. Da sich in dieser Sache sonst niemand zum Worte meldete, so wurde zum Antrag VI (Credner): »Die Hauptversammlung des Börsenvereins wolle beschließen: die jährliche Abrechnung ist auf einen von dem wandelbaren Osterfeste unabhängigen festen Termin zu verlegen. Der Vorstand hat eine Kommission zu ernennen, die diese Frage zu beraten und der nächsten General versammlung das Resultat ihrer Beratungen zur Beschlußfassung zu unterbreiten hat« übergegangen. In Abwesenheit des Herrn Credner äußerte sich auf Wunsch des Vorsitzenden Herr Stüber darüber wie folgt: Meine Herren! Diese Fixierung des Ostermeßtages ist nicht zum ersten Male, sondern schon sehr häufig erschienen. Es sind schon mehrere Kommissionen vom Börsenvereins-Vorstaude ernannt worden, und die Resultate, welche diese Kommissionen gehabt haben, sind immer dieselben geblieben. Man hat konstatiert, daß es äußerst wünschenswert wäre, einen festen Tag zu bekommen; aber man hat den Termin nicht finden können, auf den man diesen Tag verlegen sollte oder könnte. Alle Termine, die seiner Zeit genannt worden sind, haben so viele Schwierigkeiten gegen sich gehabt, daß man von ihnen absehen mußte. Es sind nicht nur das Osterfest und die von ihm abhängigen Feste, die hindernd in den Weg getreten, sondern es giebt auch noch verschiedene andere Hindernisse, be sonders auch die Leipziger, die kaufmännische Messe. In den ersten 14 Tagen der Leipziger Messe ist hier ei» solcher An drang, daß es außerordentlich schwierig ist, Logis zu bekommen. Ich bin selbst schon öfter in der Lage gewesen, daß ich, obgleich ich vorher bestellt hatte, Mühe hatte, genügende Unterkunft zu bekommen. Ich möchte deshalb den Herren empfehlen, sich für die Sache nicht gerade sehr zu ereifern; denn ich bin der festen Überzeugung, daß Sie keinen Tag und keine Woche ausfindig machen können, die nicht große Hindernisse zur Durchführung bietet. Herr Boysen-Hamburg schließt sich den Worten des Herrn Stüber vollständig an. Er möchte nur noch die Schwierig keiten des Sortimenters hervorheben, welcher mit seinem Ge schäftsbetriebe derartig vom Kirchenjahre abhänge, daß eine Än derung vollständig unmöglich sei, wenn nicht die Abrechnung im Sommer vorgenommen werden sollte, wozu wohl aber niemand große Neigung haben werde, da die kurze Erholungszeit im Sommer wohl jedem nach dem arbeitsreichen Winter zu gönnen sei. Eine Festsetzung des Termins zwischen Mitte April und Mitte Mai werde aber immer auf geschäftliche und finanzielle Schwierigkeiten stoßen. Herr Bielefeld-Karlsruhe äußert, daß es im Interesse der Sortimenter läge, einen festen Termin für die Ostermessc nicht zu früh im Jahre zu bestimmen, da sonst die beste Verkaufszeit Mitte Januar bis Mitte Februar mit der Re missionszeit kollidieren würde. Die finanzielle Schwierigkeit bestände doch wohl nur darin, daß in einzelnen Gegenden die halbjährlichen Kundenrechnnngen zu Ostern und Michaeli versandt werden, eine Schwierigkeit, die sich bei einiger Vorsicht wohl leicht überwinden ließe. Die nicht zu zeitig bestimmte Abrech nung hätte aber noch den anderen Vorteil, daß zur Novitäten versendung genügend Zeit übrig sei, was den Verlegern nur angenehm sein würde. Redner schlägt daher einen Termin vor, der nicht mit Ostern oder Pfingsten kollidiert, und dazu die erste oder zweite Maiwoche zu wählen. In diesem Jahrhundert würde übrigens eine Kollision mit den Festtagen nicht mehr stattfinden. Herr Ackermann ist mit dem Vorredner einverstanden. Er schlägt die Einsetzung einer Kommission vor, welche alle die Fragen reiflich überlegt und dann nur wirklich acceptable Vor schläge macht. Namentlich müsse die Unterkommen-Frage, falls der Rechnungstermin mit den ersten Wochen der kaufmännischen Messe zusammenträse, gelöst werden. Doch auch hierin werde man sich der künftigen Kommission, die doch eine beträchtliche Anzahl Leipziger in ihrer Mitte zählen würde, anvertrauen können. Hoffentlich werde der alte Widerstand der Leipziger gegen das Projekt fallen. Er bitte also morgen für den An trag und für Einsetzung einer Kommission zu stimmen. Herr Koebner: Meine Herren! Ich möchte in demselben Sinne wie Herr Ackermann Ihnen empfehlen, für den Kern des Crednerschen An trags zu stimmen. Nur scheint mir aber der Wortlaut im Ein gänge doch schon etwas zu definitiv gefaßt zu sein. Es heißt »die jährliche Abrechnung ist auf einen von dem wandelbaren Oster feste unabhängigen Termin zu verlegen«. Ja, soweit sind wir noch nicht. Die Kommission soll erst beraten, ob die Sache möglich ist. Ich möchte Vorschlägen, das Wort »beschließen« zu ersetzen durch die Worte »in Erwägung ziehen« ob die Abrech nung auf einen solchen Termin zu verlegen sei. Nun, das ist nur eine kleine redaktionelle Änderung, und ich würde auch das nicht vorgeschlagen haben, wenn ich nicht ein, wie mir scheint, noch wichtigeres Amendement zu diesem Anträge zu stellen hätte. Ich bitte, dem Satze: »Der Vorstand hat eine Kommission zu ernennen, die diese Frage zu beantworten« hinznzufügen: »und die Frage zu berücksichtigen hat, ob das gegenwärtige Abrechnungssystem durch den Börsenverein nach Art des 6ls8.riliA-bc>n86-Shstems zu reformieren sei«. Der Antrag Credner würde dann weiter lauten »und das Resultat ihrer Beratungen der nächsten Generalversammlung zu unterbreiten hat«.
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