Erscheint tLgltch mit Ausnahme der Sona- und Feiertage. «ureigen: »0 Psg. die dreigeshalten- Petttzeile oder deren Raum. Zurückweisung von Anzeigen Vorbehalten. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 74. — Leipzig, Montag den 31. März. — 1890. Amtlicher Teil. Aericht des Aechnungs-Kusschusses über die Rechnung des Börsenvereins 1889. Nach den gewaltigen Umgestaltungen, welche der Besitzstand des Börsenvereins in den letzten Jahren erfahren hat, stellt sich allmählich die erwünschte Festigkeit in den Vermögensverhältnissen wieder ein und ermöglicht es dem Vorstande und dem Rechnungsausschusse, die bei Aufstellung des Budgets in den letzten Jahren so manchem Posten der Einnahme und der Ausgabe gegenüber auf ungefähre Schätzung angewiesen waren, nunmehr mit ziemlich feststehenden Ziffern zu rechnen. Der Voranschlag für 1889 hatte einen Ueberschuß von 24 590 75 H vorgesehen, in Wirklichkeit haben wir eine Vermögensvermehrung von 43 144 74 H zu verzeichnen, oder, nach Abzug der 5°/g zum Beamten-Pensions-Fonds, von 40 987 50 Eine Zusammenstellung der Vermögensvermehrung der letzten 4 Jahre wird am deutlichsten zeigen, daß der Börsenverein mit seinen, anfänglich vielleicht gewagt erscheinenden Unternehmungen eine Grundlage geschaffen hat, die in der Zukunft sich als eine Quelle der Wohlhabenheit Herausstellen kann. ab Mehrwert des alten Börsenvereinsgebäudes Vermögensvermehrung: 1885/86: 1886/87: 20 446 ^ 49 H 37648 ^ 23 ^ 1887/88: 164 209 89 -Z 1888 (nur für 9 Monate): 24 875 78 H 127 500 ^ ^ 3ÖV09 .F 89 ^ 1889: 40 987 ^ 50 ^ Das Erträgnis aus dem Börsenblatt — der Voranschlag hatte 50 700 ^ angenommen — hat sich auf 66 944 28 H gestellt, ist also ein durchaus zufriedenstellendes. Das Grundstück-Ertrags-Konto hatte einen Ueberschuß von 3800 ^ und eine Amortisation von 10 000 vorgesehen, es ist uns in Wirklichkeit aber nur ein Ueberschuß von 8935 ^ 47 H verblieben, von dem 6000 ^ zur Abschreibung verwendet worden sind. Der Minder-Ertrag gegen den Voranschlag wird in erster Linie dadurch erklärt, daß die Ausgaben für Heizung, Beleuchtung und Grundsteuer im Voranschlag bedeutend zu niedrig bemessen waren, weil bei Aufstellung desselben Grundlagen für Abwägung der Höhe dieser Posten noch nicht existierten; ferner haben Hineinwendungen stattfinden müssen, was ja wohl bei jedem Neubau in den ersten Jahren stattfindet. Das Adreßbuch-Konto entspricht dem Voranschläge, welcher einen Gewinn von 12 000 «B vorgesehen hatte, das Erträgnis stellt sich aber in Wirklichkeit für den Jahrgang 1889 noch günstiger, da der Kassenbericht die gesamten Ausgaben (darunter 4695 79 H für den Jahrgang 1890, welcher noch nicht erschienen ist) aufweist; thatsächlich haben wir am Adreßbuch Jahrgang 1889 einen Gewinn von 13 526 ^ 10 H erzielt. Die übrigen Konten geben zu besonderen Bemerkungen keine Veranlassung; die auf ihnen figurierenden Summen in Ausgabe und Einnahme bewegen sich im großen und ganzen innerhalb der Grenzen des Voranschlages. Der Rechnungs-Ausschuß hat Kassabücher und Hauptbuch des Rechnungsjahres 1889 in seinen Sitzungen am 4. und 5. März d. I. in Leipzig sorgfältiger Prüfung unterworfen und bestätigt, daß dieselben in bester Ordnung und mit den vor handenen Belegen übereinstimmend befunden worden sind. Auf Grund dieser Prüfung justifiziert der Rechnungs-Ausschuß die Rechnung 1889 und wird in der bevorstehenden Hauptversammlung die Entlastung für den Vorstand beantragen. Siebenundfünfzigstrr Jahrgang. 236