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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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I? 133, 11. Juni 1892. Amtlicher Teil. 3495 zweiter Vorsteher ausdrücklich erklärt, daß ich es nur thäte und nur darum mich dazu verpflichtet suhlte, weil ich die Wahl unseres Herrn Kröner zum ersten Vorsteher nicht unmöglich machen wollte, da er mir und auch öffentlich erklärt hatte, daß er die Annahme seiner Wahl davon abhängig mache. Damit war die moralische Verpflichtung, die ich ihm gegenüber und dem Buchhandel gegenüber übernommen hatte, erloschen. Ich habe schon damals gesagt, daß ich, wie ich in einem anderen Berusskreise ein langjährig von mir verwaltetes ähnliches Amt niedergelegt habe, die Absicht hatte, nicht wieder in dieser Weise in eine Vereinsthätigkeit und an die Spitze eines Vereins zu treten. Meine Herren, ich will mich kurz fassen. Ich fühle die Verpflichtung, nachdem Herr Kröner von dem Amte zuriickgelrelen ist, und das Vertrauen in mich gesetzt wird, sein Nachfolger zu werden, diesem Vertrauen zu entsprechen. Ich werde also, so lange meine persönlichen Verhältnisse es mir erlauben und so lange ich mich im Besitze Ihres Vertrauens zu befinden glaube, dieses Amt verwalten. (Lebhaftes anhaltendes Bravo.) Meine Herren, ich weiß, daß ich mit diesem Amt viele schwere Pflichten übernehme als erster Vorsteher des Börsen. Vereins und ganz besonders als Nachfolger Adolf Kröners. Aber die Pflicht, die mir die erste zu sein scheint, ist eine überaus angenehme und leichte, die Pflicht nämlich, unserm verehrten langjährigen ersten Vorsteher den Dank des Börsen- Vereins auszusprechen für seine langjährige Sorge, für seine langjährigen Arbeiten zum Besten des Vereins, die Zuversicht auszusprechen, daß er auch ferner dem Verein treu zur Seite stehen wird mit Rat und Thal, wenn es nötig sein sollte, und die Hoffnung hinzuzufügen, daß ihn die Besserung seiner Gesundheit auch dazu in den Stand setzen möge, lind, meine Herren, wenn ich damit auch in Ihrem Sinn gesprochen habe, so bitte ich das dadurch zu bestätigen, daß Sie einstimmen mit mir in das Hoch, das ich hiermit ausbringe aus unseren langjährigen, seit zehn Jahren mit kurzer Unterbrechung an der Spitze des Börsenvereins gestandenen ersten Vorsteher. Herr Adolf Kröner lebe hoch! (Dreimaliges Hoch, in das die Versammlung lebhaft einstimmt, indem sich die Mitglieder von ihren Sitzen erheben.) Ich habe nun Herrn Arnold Bergstraeßer-Darmstadt zu fragen, ob er die auf ihn gefallene Wahl annimmt? Herr Bergstraeßer: Meine Herren! Als Sie mir in früheren Jahren wiederholt die Ehre erwiesen haben, mich in Ihren Vorstand zu wählen, stand ich unter dem Eindruck der Freude, mich in einer mächtigen Strömung zu befinden, in der es leicht zu arbeiten war. Es sind ernstere Zeiten, ruhigere Zeiten gekommen, wo es heißt Errungenes festzuhaltcn und es auszubauen. Die Pflichterfüllung wird eine schwere werden. Ich werde mich ihr mit allem Eifer und aller Sorge unterziehen, und hoffe das Vertrauen, das Sie in mich gesetzt haben, zu rechtfertigen, zum Segen unseres Vereins. (Bravo!) Vorsitzender: Ich habe Herrn Paul Siebeck-Freiburg zu fragen, den bisherigen zweiten Schriftführer, ob er die Wahl zum ersten Schriftführer annimmt? Herr Paul Siebeck: Meine Herren! Ich kann mir die Schwierigkeiten nicht verhehlen, die es mit sich bringt, wenn der erste Schriftführer seinen Wohnsitz nicht in Leipzig, und vollends wenn er ihn in so großer Entfernung von Leipzig hat wie ich. Ich weiß aber auch anderseits nur zu gut, wie notwendig es mit Rücksicht auf manche Funktionen des Schriftführers zur Zeit ist, daß eine gewisse Continuitäl in diesem Amt staltfinde. Ich will daher zunächst für ein Jahr den Versuch machen, ob ich das Amt von Freiburg aus bekleiden kann, und nehme Ihre Wahl mit herzlichstem Dank für das Vertrauen, welches Sie mir entgegenbringen, an. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren! Ich habe noch hinzuzusügen: dieses Amt des ersten Schriftführers ist neu besetzt worden, und eine Neuwahl war ja satzungsgemäß nötig. Aber, meine Herren, nicht nur nach dem bisherigen Gebrauch, sondern, wie ich überzeugt bin, aus voller ileberzeugung, war der bisherige erste Schriftführer gebeten worden, diese Stellung wieder auzunehmen. Auf die Wünsche, die in der Beziehung von Seilen seiner Vorstandskollegen und von der dazu be rufenen Seile an ihn gestellt worden sind, hat er entschieden ablehnend geantwortet: so sind wir nicht in dem Falle, ihn heute wieder als ersten Schriftführer begrüßen zu können. Aber, meine Herren, ich glaube auch in Ihrem vollen Sinne zu handeln, wenn ich in Ihrem Namen dem bisherigen ersten Schriftführer, Herrn vr. Adolph Geibel, den Dank des Vereins ausspreche für seine überaus arbeitsame und mühevolle Thätigkeit zum Besten des Vereins, früher als Mitglied des Vereins- Ausschusses und als Vorsitzender desselben, dann als erster Schriftführer. Ich bin überzeugt, in Ihrem Namen zu handeln, indem ich hiermit Herrn vr. Adolph Geibel den Dank des Vereins ausspreche, und zugleich auch die Hoffnung, daß er zunächst seinen bisherigen Vorstandskollegen mit Rat und That zur Seile stehen werde, und sich auch ferner für die Ziele des Börsenvereins weiter interessieren und sie fördern werde. (Lebhaftes Bravo. Die Mitglieder erheben sich von ihren Sitzen.) Herr vr. Adolph Geibel-Leipzig: Ich danke dem Herrn ersten Vorsteher für seine anerkennenden Worte, und Ihnen, meine Herren, dafür, daß Sie sich den in denselben ausgesprochenen freundlichen Gesinnungen angeschlossen haben. Meine Herren, es war mir eine Freude und eine Ehre, dem Börsenverein dienen zu können, und es soll mich freuen, wenn ich auch in Zukunft, ohne eine amtliche Stellung einzunehmen, dem Börsenverein nützlich sein kann. (Bravo.) Vorsitzender: Es ist auch die Wahl des zweiten Schriftführers erfolgt, und wie ich vorhin mitteille, ist Herr Max Niemeyer-Halle dazu erwählt worden. Ich weiß nicht, ob Herr Niemeyer anwesend ist, — ich bitte ihn, sich über die Annahme der Wahl auszusprechen. Herr Max Niemeyer-Halle: Meine Herren, ich danke für das große Vertrauen, das Sie mir durch Ihre Wahl geschenkt haben. Ich werde mich jeder Zeit bemühen, dasselbe zu rechtfertigen, und nehme die Wahl dankend an. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren, die Wahlen in die Ausschüsse sind gleichfalls erfolgt. Es wurden gewählt: In den Rechnungsausschuß: Herr August Frederking-Hamburg mit 676 Stimmen, Herr Carl Engelhorn- Sluttgart mit 655 Stimmen, Herr Adolf Rost-Leipzig mit 653 Stimmen. In den Wahlausschuß: Herr Georg Calvör-Göllingen mit 673 Stimmen, Herr Wilhelm Müller-Wien mit 674 Stimmen, Herr Max Woywod-Breslau mit 679 Stimmen, Herr Artur Seemann-Leipzig mit 672 Stimmen. In den Verwaltungsausschuß: Herr Max Cyriacus-Leipzig mit 679 Stimmen, Herr Richard Linnemann- Leipzig mit 679 Stimmen, Herr Rudolf Winkler-Leipzig mit 678 Stimmen. Ich darf wohl annehmen, daß die Herren die Wahl annehmen. Soweit sie anwesend sind, setze ich das voraus; sonst werden die Herren noch um ihre Erklärung ersucht werden. 475»
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