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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18920611
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3498 Amtlicher Teil. 133, 11. Juni 1892. Verein angeschnitten hat. Es ist ja die Frage einer zweckmäßigen buchhändlerischen Bibliographie für den Sortimenter eine der wichtigsten Fragen, die es giebl, denn es handelt sich um das Handwerkszeug, das er im täglichen Kleinverkehr mit dem Publikum gebraucht. Und, meine Herren, ohne dem hochgeehrten ersten Schriftführer Herrn Di. Geibel zu nahe treten und ihm eine subjektive Schärfe vorwerfen zu wollen, möchte ich doch für den etwas hart mitgenommenen Herrn Georg ein Wort euüegen. Persönlich stehe ich ja vollständig auf dem Standpunkt des Vorstandes und des Referats, wie Herr Di . Geibel es vor- gelragen hat. Aber, meine Herren, wir Sortimenter, die wir ui der Praxis stehen, sind zum größten Teil der Ansicht, daß dieses thalkräflige Eingreifen des Herrn Georg schon seit langen Jahren zu allen den Verbesserungen geführt hat, die wir jetzt begrüßen in dem Hmrichs'schen Halbjahrskaialog, und in dem fetzt wieder herausgegebenen fünfjährigem Katalog. Meine Herren, dieser Schlagwortkatalog des Herrn Georg ist bahnweisend für lange Zeit, ich kann Ihnen versichern, daß in meinem lebhaften Sortiment dieser Schlagworttatalog der am meisten gebrauchte Katalog ist, und als Chef kann ich nur sagen: ich wünschte, daß wir recht bald mehr solcher Hilfsmittel hätten, denn die minder begabten und minder geübten Mitarbeiter in unser»! Sortiment sind dadurch in den Stand gesetzt, sich leichter zu orientieren, und es ist für den vielbeschäftigten Chef oder feinen Geschäftsführer sehr viel wert, daß in kritischen Fällen es nicht blos das mündliche Wort ist, welches orientieren kann, sondern daß z. B. in der Weihnachtszeit, wo alle Mitglieder beschäftigt sind, auch jüngere Herren sich in diesem Schlag wortkatalog Rats erholen können. Es ist ja richtig, Herr Georg ist in seiner Broschüre über das Buchamt weiter gegangen, als auch die Sortimenter gehen wollen; aber es ist und bleibt nicht blos eine dankenswerte Anregung, sondern Herr Georg hat es doch in der Thal bewiesen, daß er eine sehr tüchtige Kraft ist, und ich fühle die Verpflichtung, dem Herrn zu danken für die Arbeit, die er uns in seinen fortgesetzten bibliographischen Veröffentlichungen unterbreitet hat. Daß wir bei dem bis jetzt Erreichten nicht stehen bleiben dürfen, das werden Sie alle empfinden, die der biblio graphischen Entwickelung der letzten fünf Jahre gefolgt sind. Ich glaube auch, daß der Vorstand nicht beabsichtigt, daß es nun bet der fetzigen Einrichtung verbleiben soll. In dem Rahmen, den der Vorstand uns gesteckt hat, gibt es noch eine ganz wesentliche Aufgabe. Ich will hier nicht in Details eingehen, aber ich möchte Sie auf Eines aufmerksam machen, was gewiß alle Herren Kollegen vom Sortiment, die hier noch zugegen find, mir bestätigen werden. Wenn drei oder vier rochen vergangen sind, nachdem das letzte Monalsverzeichnis erschienen ist, dann bedeutet es für den Sortimenter entsetzliche Arbeit, eine Anfrage über ein Werk, das vor acht oder vierzehn Tagen oder drei Wochen erschienen ist, zu beantworten, weil er, da das Monalsverzeichnis noch nicht erschienen ist, nicht weiß, wo er nun die Sache suchen soll. Er muß die sämt lichen 25 oder 30 Börsenblätter, in denen täglich die neuen Erscheinungen nach den Verlegern verzeichnet werden, durchgehen, und verliert unendliche Zeit. — Ich enthalte mich jedes weiteren Antrags und möchte nur die Anregung geben, ob es nicht möglich ist, vielleicht in der Montagsnunimer ein Verzeichnis herauszugeben, alphabetisch nach den Autoren über das, was m den sechs vorhergehenden Nummern erschienen ist, und dann das Monalsverzeichnis als Schlagwortver-' zeichnis herauszugeben: dann würbe es nicht schwer sein, sich zurecht zu finden. Man hat wöchentliche Verzeichnisse, bix alphabetisch find, und ein Schlagwörlerverzeichnis, das zwölf Rial i»r Jahre erscheint. Es ist das nur ein Gedanke, de,, -ch hier anrege, ohne daß ihm sofort praktische Folge gegeben werden müßte. Ich wollte nur sagen: durch diese überaus öantenswerie Anregung aus dem Gebiete der Bibliographie sind wir eben in ein Zeitalter der Reformen cingelreten, uiitz vielleicht werden in dem Rahmen, in dem jetzt die Bibliographie gehalten wird, auch noch Verbesserungen eintreten die dem Sortimenter und mittelbar auch dem Verleger Nutzen bringen, die allen Bösenvereinsmilgliedern und somit dem, gesammlen Buchhandel von Nutzen sein werden. Herr Dr. Adolph Geibel: Ich habe den Herrn Vorsitzenden gebeten, mir sofort nach Herrn Harlmann das Wort zu gestalten, um ein Mißverständnis oder eine falsche Auffassung des Herrn Hartman» zu berichtigen. Der Vorstand — ich hoffe, vaß Herr Georg das Gefühl gehabt haben wird — hat durchaus nicht, wie Herr Harlmann meint, in seinem objektiven Be richt Herrn Gcvrg und seine bisher entfaltete Thätigkeit angreifen wollen, er hat nur, um zu warnen, jetzt diesen ersten Schrill zu thun, der durch den Antrag der Dresdner Buchhändler dem Vorstand nahe gelegt worben ist, alles das anführen müssen, was diesem Schritt in nächster und späterer Zukunft angeschlossen werden könnte. Er mußte deswegen auch den Mitgliedern oes Börsenvereins vorsühren, was für Erwartungen sich aus anderen Kreisen, aus den Kreisen des Herrn Georg und Genossen, an diesen Dresdner Antrag knüpfen. Ich hoffe und spreche hiermit die Ueberzeugung des Vorstandes aus, daß Herr Georg in meinen Worten nicht irgend einen Angriff oder eine Schärfe gefunden haben wird. Herr Carl Georg-Hannover: Meine Herren! Ich habe zunächst Herrn Hartmann meinen Dank auszusprechen für die liebenswürdigen Worte, die er mir gewidmet hat, und will heule, nachdem der Antrag der Dresdner Buchhändler gefallen ist, auf die Sache un Allgemeinen nicht weiter eingehen. Ich wollte einen Antrag einbringen, der auch bereits genügend unterstützt ist. Diesen Antrag werde ich aber nicht formell als Antrag einbringen, sondern werde ihn dem Vorstand zur Benutzung und Erwägung überreichen. Es ist nämlich der, daß das tägliche Verzeichnis der Neuigkeiten im Börsenblatt nach dem Alphabet der Autoren geordnet werde. Die Ordnung nach Verlegern, wie sie jetzt stattfindet, hat für uns Sortimenter die schlechte Seile, dag wir das Börsenblatt, das doch die einzige Stelle ist, wo die Neuigkeiten rechtzeitig ausgeführr werden, zum Nachschlagen nicht benutzen können. Würde das Verzeichnis alphabetisiert, wenn auch nur nach Autoren, dann find wir in der Lage, auch die Nemgkeiten nachschlagen zu können. Heute müssen wir mindestens sechs Wochen lang die Ileversicht über die Lilleratur entbehren, und bas gehl im Sortiment nicht. Es muß Wandel geschafft werden, und ich hatte es für richtig, daß das Verzeichnis nach Autoren geordnet wird. Ich überreiche dem Vorstand diesen Antrag mit d.r Bille, ihn zu berücksichtigen. Der Antrag von Carl Georg und Genossen lautet: Das täglich im Börsenblatt erscheinende Verzeichnis der Neuigkeiten nicht mehr nach Verlegern geordnet herauszugeben, sondern die Titel nach den Autoren geordnet aufzunehmen und diesem Alphabete möglichst auch ein zweites, nach Schlagworten geordnetes Alphabet der Titel hinzuzusügen. Vorsitzender: Im Namen des Vorstandes kann ich erklären, daß wir diese Sache jedenfalls in Erwägung ziehen und sie zunächst dem dajür berufenen Börsenblatt-Ausschuß zur Begutachtung mitteilen werden. Herr Dr. Albr. Kirchhofs-Leipzig: Zur Beruhigung der beiden Herren Vorredner möchte ich dieselben nur einfach darauf Hinweisen, daß die Hlurichs'sche Buchhandlung auch eine wöchentliche alphabetisch geordnete Bibliographie herausgiebt,
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