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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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3480 Amtlicher Teil. ^ 133, 1l. Juni 1892. 963 Mk. 64 Pf. mehr erfordert haben. Dies zu dem Grundstücksertrags-Konto, und dadurch auch die Erklärung, warum der Ueberschuß in demselben gegenüber dem Voranschlag ein so verhältnismäßig geringer ist. Ich gehe jetzt über zu den Lasten und Abschreibungen, und will hier nur erwähnen, daß zum erstenmal auf den im Vorjahr geäußerten Wunsch in der Hauptversammlung das Spesenkonlo spezifiziert hier im Bericht jausgeführt ist. Sie werden ersehen, daß, obwohl im Voranschlag 22500 Mk. dafür vorgesehen waren, nur 19915 Mk. 15 Ps. verbraucht worden sind, also eine wesentliche Ersparnis cingetreten ist. Die einzelnen Posten sind der Art, daß wohl darüber kaum etwas zu sprechen sein wird; nur ist, wie ich für meine Person finde, die Ausgabe für Einkommensteuer nach meinen bay erischen Begriffen sehr hoch, denn das sind ja über 5 000 Mk., die hier für Steuern bezahlt werden müssen. Ich erwähne schließlich nur noch einen Posten, das sind die Abschreibungen. Da finden wir das Adreßbuch-Konto mit 6000 Mk., wie auch im vorigen Jahre. Meine Herren! Ich glaube, daß 6000 Mk. Abschreibung an dem Adreßbuch mehr als genug ist. An dem Bau-Konto sind abgeschrieben 2186 Mk.; hier ist aber noch zuzurechnen der vorhin erwähnte Beitrag des Vereins der Buchhändler zu Leipzig mit 5000 Mk., der auf dem Konto Vermögensbilanz erscheint. Am Druckereigebäude wurden abgeschrieben 3000 Mk.; das entspricht einem Procentsatz von 10 «/„, dürste also wohl vollständig genügen. Das Mobiliar-Konto mit 2348Mk. 35 Pf. beziffert ebenfalls 10 Abschreibungen, und an dem Restaurations- und Gartenanlagen-Konlo sollen 5000 Mk. abgeschrieben werden; das entspricht einer Abschreibung von 25 "/„. Ich glaube somit, daß die Grundsätze, die der Herr Schatzmeister in Bezug auf Abschreibungen hier zum Ausdruck gebracht hat, und niit denen Ihr Rechnungsausschuß sich ebenfalls einverstanden erklärt hat, ich glaube, daß diese Abschreibungen nach jeder Richtung hin genügen. Das Resultat des Bilanz.Kontos ist ein Reingewinn von 33587 Mk. 63 Pf. gegenüber dem Voranschlag mit 26500 Mk. Wir haben also hier wieder das erfreuliche Resultat, daß der Voranschlag wesentlich überschritten worden ist. Hier habe ich nun wiederum von dem Herrn Schatzmeister eine Erläuterung Ihnen vorzulragen. Derselbe sagt; „Wird in den folgenden Jahren, was kaum zu bezweifeln sein wird, ein gleiches, vielleicht noch ein steigendes Ergebnis erzielt, so läßt sich annehmen, daß, wenn nicht die Ungunst der Zeitverhältniffe hindernd dazwischen tritt, wir im Jahre 1907 die Hypothekenschuld getilgt und nebenbei ein werbendes Kapitalvermögen von 360000 Mk. haben werden Freilich wird der Börsenverein, um dies zu erreichen, immer eingedenk der Aufgabe bleiben müssen, Ausgaben zu vermeiden, die füglich unterbleiben können. Er wird sich stets zu bemühen haben, einer hin und wieder auftauchenden Unternehmungslust die Zügel anzulegen; er muß immer eingedenk bleiben des Erfahrungssatzes, daß Mitglieder wohlhabender Körperschaften leicht bewegt werden, Gelder zu verwenden, die sie nicht aus den; eigenen Beutel zu nehmen haben." Meine Herren! Der Rechnungsausschuß schließt sich diesen weisen Worten des Herrn Schatzmeisters vollständig an, und ich glaube, auch die Hauptversammlung wird dem beistimmen. Nun, meine Herren, möchte ich nur noch eine kleine Bemerkung machen. Bei dem Konto Vermögensbilanz findet sich zum erstenmal unter dem Titel „Vermögen" das Börsenblatt ausgesührt. Bisher war merkwürdigerweise das Börsen blatt als Vermögensobjekl gar nicht ausgesührt Sie werden sich vielleicht darüber wundern, daß dieser Posten wohl hier gedruckt steht, aber mit lauter Nullen versehen, also: Vermögen ^ 0000. Nun ist das wohl richtig, daß wir einen großen Betrag für das Vermögen des Börsenblattes wohl nicht einsetzen dürfen, denn wir haben ja einen wirklichen Kapital-Aufwand dafür nicht gemacht. Es bleibt daher wohl nichts anderes übrig, als, wie es in kaufmännischen Ge schäften gebräuchlich ist, daß wir das Börsenblatt als nahezu vollständig abgeschrieben betrachten. Es ist unzulässig, diese Abschreibungen mit Null zu verzeichnen, und der Rechnungsausschuß hat daher beschlossen, Ihnen vorzuschlagen, wie das anderweitig bei abgeschriebenen Gebäuden u. s. w gebräuchlich ist, für die Folge das Börsenblatt mit 1 Mark in das Ver mögen cinzusetzen. (Heiterkeit.) Es ist das jedenfalls nicht zu hoch veranschlagt, wenn wir ca. 70000 Mk. Erträgnis vom Börsenblatt alljährlich haben. Bemerken will ich noch, daß die Werthpapiere, die wir im Besitz haben und die im vorigen Jahre 40V00 Mk. betragen haben, im Laufe des Jahres auf 97000 Mk. gestiegen sind. Nun, meine Herren, das Endergebnis zwischen dem Vermögen und den Schulden, wie sie hier ausgesührt sind, ist ein reines Vermögen von 736882 Mk. 86 Pf., und die Vermehrung beträgt netto 31908 Mk 25 Ps, nachdem die statutenmäßige Abschreibung für de» Pensionsfond der Beamten stattgefunden hat. Ich kann nun den Bericht über die Rechnung des Jahres 1891 schließen und beantrage im Namen des Rechnungs ausschusses, dem Vorstand die Entlastung zu erteilen. Wir haben in einer eingehenden Sitzung die Rechnung sehr genau geprüft, wir haben die Bücher geprüft, haben die Belege geprüft und die Rechnung ist nach allen Richtungen vollständig in Ordnung befunden worden Ich habe aber noch eine Pflicht zu erfüllen. Ich möchte unserem verehrten Herrn Schatzmeister im Namen des Rechnungsausschuffes, und auch in Ihren, Namen, für die außerordentliche Mühewaltung^ die er bei seiner Rechnungsführung gehabt hat, den wärmsten Dank aussprechen. Ich muß konstatieren, daß die Buchführung nach jeder Seite hin eine musterhafte ist, insbesondere ist aus Anregung des Herrn Schatzmeisters die Buchführung jetzt eine durchaus klare, übersichtliche, nach allen Richtungen hin durchaus befriedigende, so daß wir nun bei der Prüfung viel leichter zu stände kommen als früher. Ich möchte also dem Herrn Schatzmeister auch an dieser Stelle nochmals den herzlichsten Dank aus sprechen für alle seine vielen Bemühungen. (Bravo!) Vorsitzender; Wünscht jemand das Wort über den Antrag des Rechnungsausschusses auf Entlastung und über haupt über die Rechnung für das Jahr 1891? Herr Adolf Foerster-Leipzig; Der Herr Vorredner hat erwähnt, daß der Posten „Börsenblatt" mit einer Mark eingesetzt werden soll. Ich möchte empfehlen, den Posten lieber mit 100 Mk. einzusetzen und dafür in Zukunft dem Börsen blatt ein anderes Kopfklischee zu geben, das des Börsenvereins würdig ist. Das Börsenblatt trägt immer noch den alten Kopf von vielen, vielen Jahren, und ich glaube, wir würden uns alle freuen, wenn der durch einen anderen und schöneren ersetzt würde. (Vielfache Rufe; Nein!) Vorsitzender: Meine Herren, ein Antrag ist zu diesem Punkte nicht gestellt worden, ich habe also nur zu fragen, ob jemand in dieser oder in einer anderen Hinsicht noch das Wort haben will? — Es ist nicht der Fall. Dann richte ich die Frage an Sie, ob Sie, dem Antrag des Rechnungsausschusses entsprechend, dem Vorstand Entlastung bezüglich der Rechnung
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