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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Berner Uebereinkunft oder wenigstens mif Abschluß von Litterarverträgen zum Schutze des Urheberrechts. Unterm 14. Juli v. I. stellte er dasselbe neue Gesuch in Bezug auf einen Handesvertrag mit Portugal. Auf letztere Eingabe antwortete der Reichskanzler unterm 19. September: daß der Antrag bei sich bietender Gelegenheit in Erwägung gezogen werden würde, daß aber die Wiederaufnahme der Verhand lungen mit Spanien nicht in Aussicht gestellt werden könne. Der Vorstand wird nicht unterlassen, seine Gesuche in Er innerung zu bringen, und beabsichtigt, in nächster Zeit ähnliche Gesuche an den Reichskanzler in Bezug auf Columbien Japan und China zu richten. Auch die früheren Gesuche inbetreff Revision der Berner Uebereinkunft, Revision des Uebereinkommes mit den Vereinigten Staaten von Amerika und Abschluß einer Litterarkonvention mit Oesterreich-Ungarn hat der Vorstand wiederholt beim Auswärtigen Amte zur Sprache gebracht und die Zusage der Berücksichtigung erhalten. Von den Ausschüssen unseres Vereins ist zunächst der von der Hauptversammlung des Jahres 1893 auf Antrag des Vorstandes beschlossene Außerordentliche Ausschuß zur Revision der Gesetze über das Urheberrecht zu erwähnen. Derselbe hat den ihm erteilten Auftrag zwar auch in diesem zweiten Jahre noch nicht zu beendigen vermocht, sodaß der Vorstand noch nicht in der Lage ist, darüber an die jetzige Hauptversammlung Bericht zu erstatten. Dagegen hat der Ausschuß auf Wunsch des Vorstandes ihm einen Be-- richt über seine bisherige Thätigkeit überreicht. Sowohl ans diesem (in Nr. 99 des Börsenblattes für 1895 veröffentlichten): Berichte als aus den für den Vorstand bcigefügten Drucksachen geht hervor, daß der Ausschuß sich seiner schwierigen Aufgabe mit aller Hingebung widmet. Wenn trotzdem der Vorstand unter vollster Anerkennung dieser Thätigkeit auf einen möglichst baldigen Abschluß der Arbeiten hinzuwirken suchte und dies auch fernerhin für seine Pflicht halten wird, so hat dies darin seinen Grund, daß die Neichsbehörden schon seit längerer Zeit mit einer Revision der Urhebergesetze und mit einem Gesetzentwürfe über das Verlagsrecht beschäftigt sind. Wem: auch bestimmt zu erwarten ist, daß vor Veröffentlichung dieser Gesetzentwürfe auch Vertreter des Buchhandels zu Rate gezogen werden, so scheint es dem Vorstande doch besser, daß die Wünsche des Buchhandels noch in den Vorstadien der Beratungen zur Kenntnis der Reichsbehörden gelangen. Aus ähnlichen Er wägungen beschloß der Ausschuß, durch Vermittelung des Vorstandes zunächst das Reichs-Justizamt zu ersuchen, zu der dritten Lesung im Ausschüsse eine:: Vertreter abzuordnen. Dies ist geschehen und hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen. Auch der Ausschuß für das Börsenblatt hat an den Vorstand einen Bericht erstattet (Börsenblatt 1895, Nr. 104), der die auf Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung durchgeführte Umgestaltung des Börsenblattes behandelt. In: Einverständnis mit dem Ausschüsse hat der Vorstand untern: 1. Jul: v. I. die infolge dieser Umgestaltung abgeänderten »Bestimmungen über die Verwaltung der Zeitschriften des Börsenvereins« veröffentlicht und unterm 1. November v. I. in Bezug auf einen Punkt, den Anzeigenpreis in den »Nach richten«, abgeändcrt (Börsenblatt 1894 Nr. 259); diese »Be stimmungen« sind der Hauptversammlung des Jahres 1896 zur endgiltigen Genehmigung oder Abänderung vorzulegen. Die Ergebnisse der Arbeiten des Rechnungsausschusses und des Wahlausschusses liegen Ihnen vor. Der Verwaltungsausschuß des Deutschen Bnch- händlerhauses hat sich außer mit der Sorge für die In standhaltung und Benutzung des Gebäudes auf ein untern: 4. Mai v. I. an ihn gerichtetes Ersuchen des Vorstandes mit der.Frage beschäftigt, ob und in welcher Weise eine Umge staltung der Beleuchtung zweckmäßig sein würde. Der Aus- ZweUmdsechjigjkr ^r«aug. schuß beschloß, bei den: Vorstande für die Geschäftsräume die Verwandlung der Gasbeleuchtung in Gasglühlichtbeleuchtung, für die drei Säle nebst den anstoßenden Räumen aber die Einführung der elektrischen Beleuchtung, unter Beibehaltung der bisherigen Gasbeleuchtungsanlagcn für Notfälle, zu beantragen. Der Vorstand hat diesen Antrag nach Zustimmung des Rcchnnngs- ausschusses genehmigt, die Einführung der elektrische«: Beleuch tung besonders deshalb, weil sie eine wesentliche Vermehrung der Helligkeit unter Verminderung der Hitze herbeiführen wird, und empfiehlt der Hauptversammlung die Bewilligung der in den Haushaltplan für das nächste Jahr eingestellten ersten Rate von 2000 da es dem Vorstande und dem Rechnungs ausschuß zweckmäßig schien, den dafür erforderlichen Aufwand von ungefähr 10000 auf 5 Jahre zu verteilen. Der Vereinsausschuh hat in: vergangenen Jahre keine Veranlassung erhalten, über Fälle einer Verletzung der Sat zungen zu entscheiden — geiviß ein gutes Zeichen für die in dieser Hinsicht eingetretene Besserung. Dagegen hat er sich, «vie bereits erwähnt, mit der zweiten ihm gestellten Aufgabe, der Regelung des Verkehrs der Buchhändler unter einander und mit dem Publikum, durch Entwerfung von »Bestimmungen über den Nestbuchhandel« beschäftigt. Die Historische Kommission hat dem Vorstande den ihr von dem Bearbeiter des zweiten Bandes der »Geschichte des deutschen Buchhandels«, Herrn vr. Oskar von Hase, unterm 28. Januar d. I. erstatteten Bericht über den Fort gang seiner Arbeit überreicht und der Vorstand hat denselben in Nr. 98 des Börsenblattes veröffentlicht. Da die Heraus gabe einer »Geschichte des deutschen Buchhandels« die eine der beiden der Historischen Kommission gestellten Aufgaben bildet, hat diese allein das Recht und die Pflicht, sich mit dem Bearbeiter über den Plan seiner Arbeit zu verständigen, wäh rend der Vorstand seinerzeit nur die durch den Vertrag mit den: Bearbeiter festgestellten Rechte des Börsenvereins zu wahren habe:: wird. Der Vorstand unterläßt aber nicht, seine Freude darüber auszusprechen, daß der Bearbeiter sich fortgesetzt der Lösung seiner schwierigen Aufgabe widmet. Die zweite Aufgabe der Historischen Kommission ist »die Vorbereitung von zur Geschichte des Buchhandels dienenden historischen Arbeiten« und insbesondere die Herausgabe des gleichzeitig mit der »Geschichte des deutschen Buchhandels« in: Jahre 1876 beschlossenen »Archivs für Geschichte des deutschen Buchhandels«. Nachdem im vorigen Jahre kein neuer Band davo«: veröffentlicht wurde, hat die Kommission für das nächste Jahr die Herausgabe eines neuen, des XVII1. Bandes bean tragt und der Vorstand befürwortet diesen Antrag unter Zu stimmung des Rechnungsausschusses i«: der Neberzeugung, daß der Börsenverein dieses wichtige Sammelwerk, ohne das die Herausgabe einer Geschichte des deutschen Buchhandels kaum möglich gewesen wäre, wird fortfnhren wollen. In den letzten Tage«: hat die Historische Kommission eins ihrer ausgezeichnetsten und berühmtesten Mitglieder, de«: Wirkt. Geh. Rat 1>r. Gustav Freytag, verloren, der am 30. April zu Wiesbaden in: 79. Lebensjahre starb. Der Verewigte hat der Historischen Kommission seit 1877 angehört und an ihren Bestrebungen und Arbeiten bis in die jüngste Zeit regen An teil genommen. Somit hat mit der deutschen Litteratur auch der deutsche Buchhandel und insbesondere unser Verein vollste Veranlassung, seinen Verlust tief zu beklagen. Der Vorstand hat einen Palmenzweig auf sein Grab niedergelegt und den Hinterbliebenen die Teilnahme des Vereins ausge sprochen; er ruft dem Verstorbenen aber auch an dieser Stelle den Dank des deutschen Buchhandels in die Einigkeit nach. Der Ausschuß für die Bibliothek hat dem Vorstande de«: alljährlichen Bericht des Bibliothekars überreicht (ii: Nr. 69 des Börsenblattes für 1895 abgedruckt). Gleichzeitig hat der Ausschuß außer dem regelmäßigen Betrage für Neuan- 359
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