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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1897
- Sprache
- Deutsch
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gründlichen Ergänzung, insbesondere auch einer regelmäßigen und systematischen Fortführung bedurft haben, um jenem Zweck noch zu entsprechen. Was nämlich den Inhalt des Museums anbelangt, so würde, um nur eine kurze Skizze zu entwerfen, die deutsche bibliothekswissenschaftliche Litteratur in größtmöglicher Voll ständigkeit zu sammeln sein. Daneben dürften die wichtigsten bibliothekswissenschaftlichen Werke und Zeitschriften des Aus landes nicht fehlen. Auch die bibliographischen Hilfsmittel wären heranzuziehen, vorerst wenigstens insoweit, als sie den Anfänger, der das Museum zu studieren wünscht, in die Wissenschaft der Bibliographie einzuführen geeignet sind. Sache der Erfahrung würde es dann sein, hier unter Berücksichtigung der Bedürfnisse, auch der zur Verfügung stehenden Mittel, eine bestimmte Grenze zu ziehen. Den Mittelpunkt würden naturgemäß die Einrichtungen einzelner Bibliotheken bilden, deren Geschichte und Statistik, geschäftliche Verwaltung und Katalogisierung. Proben der Zugangsverzeichnisse, des wissen schaftlichen, alphabetischen und Zettelkatalogs, des Hand schriften- und Jnkunabelnkatalogs, gedruckte Kataloge würden auszustellen sein. Das Binden der Bücher wäre in einer ausgewählten Sammlung von Lehr- und Handbüchern der Buchbinderei, sowie in guten Mustern deutscher und aus ländischer Einbünde zu illustrieren. Die Darstellung der für das Verleihen der Bücher getroffenen Einrichtungen würde sich hieran anschließen. Pläne und Abbildungen von Bibliotheks gebäuden, vor allem aber einzelne Ausstattungsgegenstände n ng.turs oder im Modell würden die Sammlung vervoll ständigen. Hierin wären auch die ausländischen Bibliotheken zu berücksichtigen, soweit es sich um besonders bemerkenswerte Gegenstände, namentlich um neue Erfindungen handeln würde. Nehmen wir einige praktische Beispiele. Es ist s. Z. viel die Rede gewesen von den schwebenden Repositorien — den lisvgi'vg oder sliäing prs88ss — des Britischen Museums. Das Bibliotheksmuseum müßte in den Besitz eines Modells dieser Einrichtung zu gelangen suchen. Im vergangenen Jahre machte jenseits des Oceans der von dem amerikanischen Bibliothekar Rudolph, jetzt an der Novberr^ Inbrar^ in Chicago, erfundene sogenannte kuäolpl, Inäsxsr großes Aufsehen. Die Fachzeitschrift der amerikanischen Bibliothekare Nke l-ibrarz: 3ou>nsI brachte wiederholt Hinweise, im geschäftlichen Teil auch Abbildungen Einen anschaulicheren Begriff würde ein vom Btbliotheksmuseum angekauftes Exemplar geben, das zeigen würde, ob sich die Erfindung zur Einführung in deutsche Bibliotheken eignen dürfte. Auch die verschiedenen Arten der -näieators, Einrichtungen, die anzeigen, welche Bücher ver liehen sind, würden nach den in England und Amerika ge bräuchlichen Mustern auszustellen sein. Für die auf Veran lassung des Oberbibliothekars vr. Haupt vom Buchbinder Sann hergestellten bekannten Gießener Katalogkapseln ist vor einigen Jahren ein drehbares Repositorium erfunden worden. Im Bibliotheksmuseum würde dieses eingesehen und auf seine Brauchbarkeit geprüft werden können, zugleich mit den zahl reichen, in letzter Zeit neu erfundenen Bücherrepositorien, dem Frankfurter, Straßburger, Breslauer, Dresdner, Mar- burger und anderen, wie sie Jürges in einer besonderen Monographie besprochen hat u. s. w. Eine solche Anstalt würde zwar durch freiwillige Bei träge der einzelnen Bibliotheken, die ihre Reglements, In struktionen, Berichte, gedruckten Kataloge, Katalogproben und dergleichen sicher gern überlassen würden (manches vielleicht selbst in mehreren Exemplaren, wodurch dem Museum der Tausch mit fremden Instituten ermöglicht wäre), wertvolle, ja unentbehrliche Unterstützung finden können; ohne staatliche Hilfe aber würde — ganz abgesehen von den notwendigen Ausstellungsräumen, die bei einem Museum doch auch etwas stattlich gehalten sein müßten — nichts Brauchbares zu stande zu bringen sein. Der Ankauf der litterarischen Hilfs mittel, der Modelle und sonstigen Bibliothekseinrichtungs gegenstände würde im Gegenteil, für die erste Einrichtung wenigstens, ziemlich reichliche Geldmittel bedingen. Dafür würde aber auch das Museum, wenn an einem von allen Seiten leicht zugänglichen Ort errichtet, zweifellos seinen Nutzen stiften. Indem es ein Lesezimmer zur Verfügung hätte und die bibliothekswissenschaftliche Litteratur — unsere Bibliotheken sind gerade in Bezug auf diese vielfach noch recht schwach bestellt — in der verlangten Vollständigkeit darbieten könnte, würde es bald unentbehrlich sein für den Anfänger im Bibliotheksfache, der sich für seine staatliche Prüfung vor bereitet, oder für solche, die sich ohne technische Vorkenntnisse der Verwaltung kleinerer Bibliotheken, insbesondere auch der Volksbibliotheken widmen wollen. Den Bibliotheksbeamten würde es in allem, was sich auf Bibliothekseinrichtungen be zieht, jederzeit auf dem Laufenden erhalten. Es würde für denjenigen, der sich mit bibliothekswissenschaftlichen Fragen be schäftigt, beispielsweise für den Architekten, der eine Bibliothek bauen soll, oder für den Gelehrten, den die Bibliotheksstatistik interessiert, eine reiche und bequem zugängliche Fundgrube bilden. Jedes künftige deutsche Handbuch der Bibliothekslehre würde auf dem Museum fußen, jede deutsche bibliotheks wissenschaftliche Zeitschrift allgemeinen Charakters mit ihm enge Fühlung halten müssen. Regelmäßige gedruckte Berichte über neue Erwerbungen des Museums, durch Zeichnungen illustriert, würden über Deutschlands Grenzen hinaus unter den Fachleuten sicher einen dankbaren Leserkreis finden. Kleine Mitteilungen. Post. — Von jetzt ab können Postpakete ohne Wertangabe und ohne Nachnahme bis zum Gewicht von 5 Kg nach der Republik Honduras aus dem Wege über England versandt werden. Die Postpakete müssen frankiert werden; die Taxe beträgt: über Hamburg oder Bremen Belgien und England bis l kg ... 3 ^ 20 H 3 40 H über 1 „ 3 4 „ 40 „ 4 „ 60 „ ,, 3 ,, 5 ,, . . . o ,, 60 ,, 5 ,, 80 ,, Außerdem wird in Honduras vom Empfänger für die Er- üllung der Zollförmlichkeiten und die Aushändigung der Pakete eine Gebühr erhoben, nämlich für die ersten 565 g 5 Centavos, für jede weiteren 113 g 1 Centavo. Ueber die sonstigen Versendungsbedingungen erteilen die Post anstalten nähere Auskunft. (ReichSanzgr.) Post-Kartenbriefe. — Die -Deutsche Verkehrszeitung, be richtet folgendes: Der Verkauf der Kartenbriefe an das Publikum durch die Postschalterstellen soll, wie wir hören, am 1. November beginnen Da mit der Einrichtung einem aus den verschiedensten Kreisen hervorgetretenen Wunsche entsprochen wird, so läßt sich wohl annehmen, daß das Publikum den Kartenbriefen lebhaftes Interesse zuwenden wird. Das neue Formular, das äußerlich einer mittels gummierter Ränder leicht verschließbaren Doppelkarte gleicht, zum Beschreiben aber den dreifachen Raum wie eine gewöhnliche Post karte bietet, wird voraussichtlich von vielen, namentlich unter wegs, als ein bequemes Hilfsmittel gern benutzt werden für kürzere Mitteilungen, bei denen Wert darauf gelegt wird, daß sie nicht offen überkommen. Die Einrichtung der Kartenbriefe, die vor einer Reihe von Jahren zuerst in Belgien eingeführt wurde, hat ich allmählich über eine ganze Reihe von Ländern verbreitet. Gegenwärtig besteht sie in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frank reich, Großbritannien, Italien, Montenegro, Niederland, Oester reich-Ungarn, Portugal, Rumänien, Rußland, Schweden, Serbien, in mehreren amerikanischen Staaten und in einzelnen englischen Kolonieen. Die Schweiz und Spanien haben keine Kartenbriefe. Das Porto für Kartenbriefe ist allgemein dasselbe wie für ge wöhnliche Briefe; vereinzelt z. B., soweit uns bekannt, in Nieder land und Rußland, wird außer dem Porto noch ein Zuschlag für das Formular erhoben. Bekämpfung der Schleuderei in kaufmännischen Be trieben. — Der Verein selbständiger Leipziger Kaufleute und Fabrikanten zur Wahrung berechtigter Interessen beschäftigte sich
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