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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1902
- Sprache
- Deutsch
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3058 Nichtamtlicher Teil. ^ 82, 11. April 1902. Zeitschrift gleichen Umfanges bei auch nur annähernd gleichem Preise an die Seite zu stellen. Während jedoch gerade in den letzten Jahren die fran zösischen Verleger, deutschem Muster folgend, den Rabatt auf Zeitschriften, soweit es sich um den Verkauf von Einzel nummern handelt <der übrigens den weitaus größeren Teil des Absatzes ausmacht), in einzelnen Fällen sogar auch bei Abonnementspreisen, fast ausnahmslos auf 25 bis 33Pro zent erhöht haben, hat der Verleger Anfang dieses Jahres eine Verkürzung des Rabatts angezeigt und den Nettopreis von 1 fr. 10 cts auf 1 fr. 25 cts. erhöht, so daß dem Sortimenter, wenn man als Porto für das ein halbes Kilo schwere Heft 10 cts. abrechnet, nur ein Gewinn von 15 cts. verbleibt. Da ist der deutsche Sortimenter doch besser gestellt, denn der Trost, den der Verleger dadurch gewährt, daß er dem Preise von 1 fr. 50 cts auf dem Umschlag in Zukunft das Wörtchen »nst« hinzufügt, so daß von dem Kunden in Zukunft kein Rabatt mehr beansprucht werden könne, dürfte wohl kaum die erwartete Anerkennung finden. (Ich will als gewissenhafter Berichterstatter nicht unterlassen hinzuzufügen, daß ein neues Rundschreiben des Verlegers den Nettopreis auf 1 fr. 20 cts., bezw. 1 fr. 15 cts. herabgesetzt hat, offenbar als Antwort auf die bei ihm eingelaufenen Beschwerden.) Der deutsche Sortimenter, der bei jeder Gelegenheit über zu geringen Verdienst klagt, möge hieraus ersehen, daß es beim französischen Nachbar mindestens nicht besser zugeht. — »^rt st Uöeoration«, Ksvus wensuslls ä'art woäsrus, erscheint seit 1897 im Verlage der lübrrnris osntrsls äs8 Usaux-H.rt8. Diese Revue wird von einer Reihe hervorragen der Künstler und Kunstschriststeller (darunter Roger Marx, Gustave Kahn, Grasset, Roty) geleitet und beschäftigt sich, wie der Titel sagt, vorzugsweise mit der dekorativen Kunst (Möbel, Porzellan, Medaille u. s. w.). Der Umfang der Hefte (L 2 frs.) ist weniger stark als der des »8tuäw«, die ganzseitigen Kunstblätter sind seltener, doch sind die Text illustrationen reichlich und gut. Dasselbe gilt hinsichtlich Ausstattung, Inhalt und Preis von der »^.rt äöoorstit«. Diese wurde 1898 als französische Ausgabe der bekannten Bruckmannschen »Dekorativen Kunst« gegründet, scheint sich jedoch von dieser ganz emancipiert zu haben. Den Schluß dieser Gruppe bildet, wenn wir von einer ganz neu erscheinenden billigen »Ksvus äs 1'srt äsoo- iLtik« (L Heft 20 cts.) absehen, die »vsooration illtörisnrs äs I'ÜLbitLticw woäsrnsr, die seit Januar als französische Ausgabe der Darmstädter »Innendekoration« bei CH. Eitel, Paris, erscheint (monatlich ein Heft L 2 frs. 50 cts.). Hier besteht der Unterschied zwischen beiden Ausgaben darin, daß der deutsche Textbogen durch einen französischen ersetzt ist. Als Herausgeber ist neben A. Koch der in Deutschland mindestens ebenso wie in seiner Heimat gewürdigte belgische Dekorateur Henry van de Velde genannt. — Dem Zuge der Zeit folgend, erscheint nunmehr auch der erst im Herbst vorigen Jahres gegründete englische »Oovoüssur« mit einer französischen Uebersetzung in besonderer Beilage. Die französische Ausgabe erscheint als »Us Oonnaisssur« in besonderem, geschmackvollem Umschläge, dessen erstes Heft mir soeben zu Gesicht kommt. Preis wie beim Ltuäio 1 fr. 50 cts. monat lich. Der glänzende Erfolg des »Oonoisssnr« wird durch diese französische Ausgabe ohne Zweifel bedeutend verstärkt werden. An satirisch-humoristischen Zeitschriften können wir, wie auch in Deutschland, ein stetes Werden und Vergehen be obachten. In Frankreich haben derartige Publikationen stets ein mehr oder weniger frivoles Gepräge, wie es vielfach schon die Titel andeuten, auf deren Nennung ich mich beschränken will: kUon-Urou, 8sn8-6tzns, Oon-Huiebotts, Oulotts rougs, loäisorst vLik, Uon-vivLnt, Lobsells, Uowpon, 6s.vrc>obs rc. Hervorheben will ich nur den »8ourirs« und die »^ssistts LU bsurrs«. Elfteres, eine Konkurrenz des in Frankreich sehr beliebten »llirs« und mit gleichem Preise (15 cts. für die wöchentliche Nummer), hat sich seit vier Jahren mit Erfolg behauptet Es ist redigiert von Alphonse Allais und in Text und Zeichnung womöglich noch — freier als sein um fünf Jahre älteres Vorbild. Dieses erscheint seit zwei Jahren in besonderer, jedoch nur selten veränderter Ausgabe als »Kirs bslgs«, da der »llirs« selbst von der belgischen Regierung verboten worden ist. »U'^.88istls LU bsurrs« (seit 1901 wöchentlich 30 cts.) zeichnet sich durch die sehr drastischen politischen Karikaturen seiner Extranummern aus, die öftere Konfiskation, nicht nur in Deutschland, zur Folge hat. Ich erinnere nur an die Spezialnummer vom 8. August vorigen Jahres »dlo« 8ouvsrLiu8«, enthaltend Bildnisse europäischer Herrscher in Gesellschaft der entthronten Königin von Madagaskar und von »Llou8isur LruZsr«, letzterer mit der Unterschrift »ÜL ssuls oko8s gui w'ewböts c'sst ä'Strs Isur oollöZus«, die kenn zeichnend genug ist für die Tendenz dieser eigenartigen Fürsten galerie und damit auch der »^.88istts Lu bsurrs«. Zwei beliebte illustrierte Zeitschriften, »Ncwäs woäsrus« und »ksvus uuivsr8slls« sind zwar etwas älteren Ursprungs, erscheinen jedoch seit Neujahr in veränderter Form, so daß sie füglich hier noch mit erwähnt werden können. Der »Nouäs woäsrus«, der seit 1894 im Verlage von A. Quantin erscheint, hat sich aus einer Monats- in eine Halbmonatsschrift verwandelt Das ist allerdings auch die einzige Aenderung; denn die Auswahl des Stoffes und die Illustrationen erfüllten schon bisher ganz die Ansprüche, die man an eine gute belletristische Revue stellen kann. Der Inhalt berücksichtigt Kunst, Litteratur, Theater, Länderkunde. Die übliche Romanfortsetzung besteht (wie z. B. bei Velhagen L Klasings Monatsheften) aus einer besonders paginierten Beilage. Der Verleger, einer der ersten, der seine geschäftlichen Manipulationen auf Deutschland aus dehnte, hat sich um Verbreitung seiner Zeitschrift in Deutsch land viel Mühe gegeben und hat sich durch besonders guten Rabatt (auch auf den Abonnementspreis, was von seinen französischen Kollegen leider noch viel zu wenig nachgeahmt wird) das Sortiment verpflichtet. Die »Ksvus uuivsrssllö« ist aus der 1891 ge gründeten »Rsvns snozwlopsäigus I-Lr0U886« hervorgegangen, die bis 1900 unter diesem Titel, 1901 als »Ksvus nnivsr- 8s1ls« wöchentlich erschien. Der Verleger Larousse hatte Ende vorigen Jahres das Eingehen seiner Revue angezeigt, sie jedoch von neuem und zwar vom neuen Jahrgange an als Halbmonatsschrift (zum Preise von 75 cts. pro Heft wie »Nonäs woäsrus«) wieder ausgenommen. Ursprünglich als Ergänzung zum Larousseschen Konversationslexikon bestimmt, brachte die »Usvus ULrcw88s« in jeder Nummer alphabetisch geordnete Nachträge zu dieser Encyklopädie und enthielt außerdem Aufsätze über Tagesfragen auf litterarischem, poli tischem und wissenschaftlichem Gebiete. Ersteres ist in der neuen Anordnung weggefallen. Diese teilt den Inhalt wie folgt ein: Zum Anfang stets ein größerer Aufsatz, dann kleinere Artikel, Bücherkritiken und Berichterstattung über lüttsrLtnrs st ItsLux-^rts, 8eisuos8 worslss st politiguss und 8oisuos8 purs8 st Lppligussb, Nekrologe und auf besonderem Bogen eine dem Datum nach geordnete Chronik der Tages ereignisse der civilisierten Welt. Die »llsvus ULrcwWs« hat sich von Anfang an durch umfangreiche Spezialnummern ausgezeichnet, deren neueste vom 15. Februar bei Anlaß der
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