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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1902
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- Deutsch
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8066 Nichtamtlicher Teil. 284. 8. Oktober 1802. Spielkarten. — Das III. -Merteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs-, Jahrgang 1902, enthält eine llebersicht über die Spielkartcnfabrikation und -Versteuerung im Deutschen Reich für das Rechnungsjahr 1901. Nach ihr betrug die Anzahl der Spielkartensabriken 29 (gegen 30 im Jahre 1900), und zwar im Königreich Preußen 7 (je 2 in den Provinzen Sachsen und Hessen-Nassau, je 1 Pommern, Hannover und Rheinland), in Bayern und Sachsen je 8, in Hessen 2 und je 1 in Baden, Mecklenburg, Thüringen und Braunschweig. Hergestellt wurden 5 427 321 Spiele von 36 oder weniger Blättern und 1 067 605 Spiele von mehr als 36 Blättern. Als Bestand waren am Schluß des Vorjahres noch vorhanden 881 636 und 194 804 ungestempelte Spiele dieser Arten. Hiervon wurden versteuert und im Inlands abgesetzt 5 069 729 Spiele von 36 oder weniger Blättern und 175 282 Spiele von mehr als 36 Blättern, ausgeführt nach dem Auslande 362 519 Spiele der kleinern und 876 357 der größern Art. Eingeführt wurden dagegen vom Ausland und nach Ver steuerung in den freien Verkehr gesetzt 24 367 bezw. 23 402 Spiele. Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des verstorbenen Universitätsprofessors Geheimrats Nr. Drechsler ist in den Besitz des Antiquariats von I. Koppe in Nordhauscn übergegangen. Sie umfaßt gegen 1500 Bände und ist besonders reich auf dem Gebiete der Land- und Forstwirtschaft, Botanik und National ökonomie. Ausstellungspreis. — Dem Buch- und Kunstverlag Fischer L Franke in Berlin ist für seine Ausstellung auf der 1. inter nationalen Ausstellung für dekorative Kunst in Turin die gol dene Medaille zuerkannt worden. Jubiläum. — Ihr fünfundzwanzigjähriges Geschäftsjubiläum beging am 5. Oktober die Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei Ullstein L Co. in Berlin. Die Firma wurde im Jahre 1877 gleichzeitig mit der -Berliner Zeitung- von dem Stadtverordneten Leopold Ullstein gegründet. Im Jahre 1886 kam die -Berliner Abendpost« hinzu, die als erste billige Zeitung für die Provinz — der Ouartalpreis betrug auf Grund des damaligen Posttariss 1 ^ — einen beispiellosen Erfolg errang und vorbildlich für zahlreiche Konkurrenz-Unter nehmungen ähnlicher Art wurde. Im Jahre 1892 kam zu diesen Unternehmungen die -Berliner Illustrierte Zeitung-, die zuerst von allen aktuell illustrierten Wochenschriften sich in größerm Maßstabe die Fortschritte der Photographie zu eigen machte und heute 175 000 Abonnenten zählt. Den größten Erfolg aber errang die Firma mit der ganz neuartigen -Berliner Morgenpost-, die am 1. September 1898 zum ersten Male erschien und nach Verlauf von 2*/, Jahren mit der Zahl von 230000 Abonnenten die größte Absatzziffer von allen deutschen Tageszeitungen erreichte. Die »Berliner Morgen post- ist zu einer besondern Gesellschaft mit beschränkter Haftung ausgestaltet, aber in innigster Verbindung mit der Firma Ullstein L Co. und unter deren Leitung verblieben. Als neuester Zweig gliedert sich den umfangreichen Unternehmungen der Firma -Ullstein's Sammlung praktischer Hausbücher- an, durch die die Firma auch im Buchhandel bekannter geworden ist. Mit dem Jubiläum verknüpft war die Einweihung des neuen, von den Architekten Hart L Leffer erbauten Geschäftshauses, Koch straße 23/24. Die 34 w lange Straßenfront ist ebenso wie das Vestibül in Barockstil und wuchtiger Architektur mit reicher Orna- mentierung ausgebildet und in Cottaer Sandstein ausgeführt. Für das Wohl der Arbeiter ist unter Verwendung der neuesten technischen Erfindungen in weitgehender Weise Sorge getragen. Außer sehr reichlich angeordneten Toiletten und Wasch räumen sind noch, auch im Kellergeschoß, in Verbindung mit Garderoberäumen sowohl für das männliche, wie für das weib liche Personal Brauseapparate aufgestellt rc. Im vierten Stock befindet sich für das z. Z. etwa sechshundert Personen zählende technische Personal eine Kantine mit getrennten Speiseräumen für männliche und weibliche Arbeiter. Ueber den Fenstern des ersten Stocks befindet sich ein be sondrer Schmuck, bestehend aus Reliefs, die sich auf die Buch druckerei, Verlag und Redaktion beziehen, um damit schon von außen den Charakter des Bauwerks erkennbar zu machen. Im Vestibül sind zahlreiche Schalter für den Verkehr mit dem Publikum, für die Abonnements- und Annoncenannahme und für Auskunftserteilungen angeordnet. Die Bauanlage hat ihre eigne Kraftstation mit 350 Pferde kräften, Centralheizung, acht Aufzügen rc. Da der Betrieb auch nicht einen Tag durch die Bau-Ausführung gestört werden durste, so mußte in verschiedenen Abschnitten gebaut werden, was ins gesamt zwei Jahre dauerte. Innerhalb dieser Zeit wurden auch sämtliche Maschinen, darunter elf Zwillings-Rotationsmaschinen, drei Jllustrations-Rotationsmaschinen, zahlreiche Schnellpressen und zwöls Setzmaschinen nach und nach umgestellt. An die Druckerei, die auch für fremde Rechnung arbeitet, u. a. auch einige der größten Fachblätter, den »CoNsectionäkt und -Schuh und Leder- herstellt, sind alle erforderlichen Nebenbetriebe, wie Buchbinderei, Galvanoplastik, Aetzeret und Photographie, an gegliedert. Am Vormittag fand in dem neuen Geschäftshause ein ernster Festakt statt, zu dem auch zahreiche Deputationen erschienen waren; am Abend schloß sich ein Festessen für das gesamte Personal in der -Schlaraffia- an. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oataloquss äs Is, Nibrairis Vrmanä Oolio, 5, Lus äs Ns^itzrss s, Baris. 1902. I. Läuoatiov — LvssiguSmsnt. gr. 8". 88 p. II. Nittsraturs qsvsrals. gr. 8". 64 p. III. Vabls alxbabstiqus äse livrss ä'onssiAosment st äs litts- raturs. 1. Bar aoms ä'autsurs. 2. Lar titrss ä'ouvrages. 3. Lar oollsotions. gr. 8". 50 x. Nsäioinisobs Novitäten. Internationale ksvus über alle Lrsobsi- vnnqsn <Isr mväieinisoksv VVisssvsobaktSv nsbst ksksratsn über viobtigs unä interessante Vbbanäluuzsn äsr Kaobprssss. Vsrla^ von äobann Ambrosius Lartb in Nsipri^. XI. ääbr- ganZ Nr. 10, OIctobsr 1902. 8°. 8. 145-160. Vsrrsiobnis erlesener Blättsr von Hlbrsekt Nürsr. Vsrrsiobnis Nr. VN, 8sxtsmbsr 1902, von 6. 6. Losrnsr in llsiprig, Nurvbsrgorstr. 44. LI. 4". 4 8. 28 Nrn. 1'irolensisn. Vntiquarisobsr Vnrschsr Nr. 43 riss IVisssnsobakt- lioüsn Antiquariats äsr Buobbanälung -V^rolia- vorm. Br. X. Nrompsrgsr in Loesn (8ücktirol). 8". 16 8. 212 Nrn. llivrss olassiqnss pour la rsntrss ries olassss 1902. 8upplt. »u No. 39 (27. 8spt. 1902) äs la Nibliograpdis äs la Lranos 91« rlnvss, 2« 8sris. 8". p. 2125—2550. Baris 1908, au Osrols äs la Nibrairis. Braneösisobs Nittsratur, 6ssobiobts, Bolklors, Kunst, .laqä, Natur- vässsnsobaktsn, Bbilosopbis, Bbiiologis, ltsebt, «üsssnscbaktlieks Neäirin, (Isograpüie, ksissn ste. Lntiquariats-Lataloq XVI von 1. 6ambsr in Baris, 2 Lus äs I'Nuivsrsits. 8". 64 8. 1004 Nrn. Nsr Kataloq sntbält auk äsr Vitslssits klatr kür Lukäruotz äsr vsrtsilsnäsn Birma. »srmanistilc. Nsutsebs 8praobs unä Nittsratur. Nit sinsr um lang - rsiobsn 6ostbs - 8amnrluug. äus äsn Bibliotbstzsu äsr Nsrrsn Brok. Nuärv. Blums, Nirstztor V B.^qvr von Nöllvralä unä 8r. Ouroblauobt äss Bürstsn Lamillo NtarbsmbsrA. Latalog 25 von B-uäolk Nsgsr in V7isn I., IVollrsils 2. 8°. 112 8. 3200 Nrn. Nie Napolsonisebs /sit unä äis suropäisobs Ossebiebte von ca. 1750—1850. Lüobsr, Bluxscbriktsn, Lostümblättsr, ^n- siobtsn, 8oblaobtsnbiläsr, 1'orträts, Lartsn, Blaus, Lariäatursn. Latalox 277 von Larl IV. Nisrssmann in Nsiprig. 8fi 41 8. 597 Nrn. Neäieinas novitatss. lVlsäiciniseber VnrsiAsr, brsg. von Branr Bistrotzsr in 'I'übinqen. XVI. labrqang 1902. Nr. 10, OIctobsr. LataloZ 322. 8". 8. 225—256. 796 Nrn. nsbst VnLsixsn. (Sprechsaal.) Neue Bitte um Bücherschenkungen. Den wiederholten Mahnungen an die Herren Verleger, mit Wegschenkung ihrer Bücherware zurückzuhalten, um diese in den Augen der Verbraucher nicht zu entwerten, sei hier eine weiter« Mahnung hinzugefügt mit Rücksicht auf ein Schreiben des »Vereins für weibliche Angestellte in Handel und Gewerbe- in Stuttgart vom 2. Oktober 1902. Es bringt den gewohnten Hinweis auf den wohlthätigen Zweck (dem auch hier volle Anerkennung gezollt sei), auf den schwachen Kaffenbestand des Vereins und bittet um Schenkung oder im Preise ermäßigte Lieferung von — etwa ramponierten — Büchern und Zeitschriften. Im Ein gang des Schreibens wird auf die Ermutigung durch »das wohl wollende Entgegenkommen so mancher Herren Verleger- hin gewiesen, und das giebt den Anlaß, die Herren Verleger erneut daran zu erinnern, daß sie wohlthätige Zwecke auf andre Weife fördern möchten als durch Verschenkung ihrer Handelsware. In der Verschenkung eigner, auch der unverkäuflich gewordenen Erzeug nisse liegt oft der Ausdruck einer gewissen Minderwertung der eignen Handelsware. Da ist es kein Wunder, wenn auch die Ver braucher den Maßstab für deren Handelswert Verlieren und in der Folge die Grundlage des ganzen Handels ins Wanken kommt. Red.
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