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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19021111
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^ 262, 11. November 1902. Nichtamtlicher Teil. 9247 Die Gratisversendung eines Auszugs oder die Eröffnung eines Abonnements auf den amtlichen, bibliographischen Teil des Börsenblatts würde den Herren Bibliothekaren nicht das -Börsenblatt« als Ganzes ersetzen können Daß biblio graphische Zusammenstellungen, wie die von den Herren Mühlbrecht, Jellinek u. a., daß Uebersichten über die Er scheinungen der ausländischen Litteraturen — letztere trotz aller Mangelhaftigkeit, die ich, weil eine Kritik wohl erlaubt ist, an der Uebergehung meiner durchaus nicht uninteressanten Publikationen ->ä cnulos zu demonstrieren bereit bin — Listen von Uebersetzungen in fremde Sprachen, Aufführung sämtlicher Schriften von und über einzelne Autoren an läßlich von Todesfällen, Jubiläen rc., die sachkundigen Artikel eines Hölscher, die Katalogbibliographien, Besprechungen von buchtechnischen rc. Publikationen, nicht minder die An gebote und Gesuche von Antiquariis, die viertel-, halb- oder ganzjährigen Resumös der »Neuen Erscheinungen« großer Verlagsfirmen und die in die Augen springenden Anzeigen her vorragender teurer Bibliothekswerke von bedeutendem Interesse für die Herren Bibliothekare sind, unterliegt keinem Zweifel, und ebenso sicher ist, daß die Möglichkeit, diese Anzeigen ohne Furcht vor illusorischen Nachteilen zur Kenntnis aller Biblio theken zu bringen, von hohem Interesse und von großem Wert für die anzeigenden Firmen ist. Und diesen letztem, den Inserenten, verdankt das Börsenblatt doch in erster Linie seine Ertragsfähigkeit. Wollte es diese Ertragsfähig keit einmal versuchsweise bei den Provinzialsortimentern suchen, die jede kleine Differenz mit dem Verleger oder dem Kommissionär des Verlegers im Börsenblatt breit treten und dadurch der Mehrzahl der Leser oft ein Lächeln über so viel Naivetät ablocken, so würde es sich schnell ergeben, daß die Verleger und die internattonalen Spezialgeschäfte für Import oder Export Faktoren sind, die nicht auf Kosten einiger kurzsichtigen oder engherzigen Kollegen geopfert werden dürfen. Aber auch dieser Partei der Provinzsortimenter, die immer geschützt sein will und doch durchaus nicht imstande und gewillt ist, dem Verleger das Betreten eigner Wege entbehrlich zu machen, könnte geholfen werden durch Unter lassung aller Angaben von Nettopreisen in ziffermäßigem Ausdruck. Der Rabatt von 250//, würde als selbstverständlich anzusehen oder durch (kl) auszudrücken sein; andre Rabattsätze könnten durch andre Buchstaben, in Klammern hinter den Ladenpreis gestellt, kenntlich gemacht werden. Ich schlage beispielsweise vor: (st.) für IO»//,, (U) für 15«/o. (O) für 16-/,°/„ (0) für 20"/„ (L) für 25°/«, (U) für 30°/«, (6) für 33 7«°/«, (ll) für 3b«/«, (ll) für 40°/«, (Ist für 50°/«; ich proponiere ^ für 7/6, -j- für 1l/t0, O für 13/12, <^f für 14/12, ^ ^ für 28/12 u. s. w. Es wird leicht sein, konventionelle Zeichen zu finden, mit deren Hilfe der Wissensdrang jedes Sortimenters und die Phanta sien jedes Verlegers befriedigt werden können. Und für den Ausdruck ganz absonderlicher Nettopreise eignet sich der Schlüssel eines bekannten süddeutschen Buchhändlers »lUIOU KOlll? buob ^rn iropk« für 1234 56 7890 (I und i zu ersetzen durch 1 und weil bei der handschrift lichen Auszeichnung nach diesem Schlüssel i leicht mit o ver wechselt werden kann). Die großen Buchstaben gelten für Mark, die kleinen für Pfennige, also z. B. 9 95 H no. — (Lpzst, 5 ^ 55 H no — (stz-^). Daran wird kein Bibliothekar An stoß nehmen, und ist doch einmal ein Nichtbuchhändler neu gierig und will wissen, was die Buchstaben und Zeichen bedeuten, dann wird er mit der Antwort: »Das ist Geschäftsgeheimnis« oder »Das ist die Angabe des Nettopreises für die Buch händler« sich zufrieden geben müssen und auch zufrieden geben. Aber die Sekretierung des Börsenblatts halte ich mit Herrn Hiersemann für einen Mißgriff, und als Verleger und Antiquar, der große Jnseratrechnungen an das Börsenblatt entrichtet, glaube ich meine Meinung auch unverblümt zum Ausdruck bringen zu dürfen. Ich verdanke meinen Inseraten im Börsenblatt manchen Subskribenten auf meine großen Verlagsunternehmungen, Subskribenten, von denen ich sicher bin, daß kein Sortimenter infolge persönlicher Bemühungen sie mir zugeführt haben würde. Auf die Möglichkeit, durch das Börsenblatt Abnehmer zu erreichen, die von den Sortimentern mir nicht zugeführt wer den, verzichte ich nicht gern, ob auch andre Verleger immerhin der Meinung sein mögen, daß das Sortiment, so wie es heute ist, ihren Zwecken genügt. Um eine Konziliensammlung, eine Monographie über die Medusen oder eine Studie über die Sprache der Papuaindianer abzusetzen, muß man schon einiges Interesse für den Gegenstand selbst haben. Das ist bei Büchmanns Geflügelten Worten, Scheffels Trompeter oder Frenssens Jörn Uhl nicht nötig; letztere verkaufen sich ganz von selbst, auch bei Sekretierung des Börsenblatts, elftere aber nicht oder weniger leicht. Und wenn der Titel »Börsen blatt für den Deutschen Buchhandel« in »Börsenblatt des Deutschen Buchhandels« abgeändert werden muß, so wird die Majorität derjenigen, denen das Vereinsorgan seine Existenz und seine Lebensfähigkeit verdankt, wohl nichts da gegen haben. Ich stelle mich ganz auf die Seite des Herrn Hierse mann und mit ihm auf die Seite der Herren, die sich in Jena gegen diese, das Gemeinwohl des Buchhandels schädigende Sekretierung des Börsenblatts erklärt haben Der Verlagsbuchhandel ist ebensosehr auf die öffentlichen Bibliotheken angewiesen, wie diese auf jenen. Wer möchte das Gegenteil zu behaupten und zu beweisen sich unter fangen? Paris. H. Weiter. Kleine Mitteilungen. Urheberrechtsstreit. — Wie die -Münchener Neuesten Nach richten- melden, hat der Verleger der deutschen Ausgabe von Krügers Memoiren, Herr I. F. Lehmann in München, gegen den Verleger des -Berliner Lokalanzeigers- Klage erhoben wegen behaupteten unerlaubten Nachdrucks eines kleinen Auszugs aus dem Krügerschen Werk, der nach Vereinbarung am 23. Oktober in der -Gartenlaube- und in den Londoner -Times- zum Ab druck gekommen, an demselben Tage aber, und zwar ungeneh- migterweise auch im -Berliner Lokalanzeiger- erschienen war. Wie behauptet wird, soll dieser Abdruck die Uebersetzung des tele graphisch übermittelten -Times--Artikels sein. Auf den Ausgang des Rechtsstreits darf man gespannt sein. Preisausschreiben. — Für die große internationale Kunst ausstellung, die im nächsten Jahr in Venedig veranstaltet werden soll, eröffnet der Gemeinderat von Venedig einen Wett bewerb für italienische und ausländische Künstler um den Ent wurf zur großen goldnen Medaille, die den hervorragendsten Werken verliehen werden soll. Der Preis beträgt 3000 Lire. Letzter Einlieferungstermin: 31. Januar 1903. Näheres vom Ilküoio cki LoArstaria, äsll' Ilsposiriovs Nunivipio äi Vsnutta. Konkurs Carl Warnitz L Co. (Leopold Böge) in Cöln a/Rh. — Der Konkursverwalter im Konkurse Carl Warnitz L Co. (Leopold Vöge) in Cöln, Herr Justizrat Dubelmann dort, hat die Gläubiger unter dem 30. Oktober 1902 benachrichtigt, daß das Konkursverfahren »mangels Masse- ein gestellt worden ist. Weltausstellung in St. Louis 1904. — Der für die Welt ausstellung in St. Louis 1904 ernannte Reichskommiffar, Geheimer Ober-Regicrungsrat Lewald, ist am 5. November nach St. Louis abgereist, um die Vorbereitungsarbeiten für die Beteiligung Deutschlands cinzulciten. Nach seiner, Ende Dezember d. I. zu erwartenden Rückkehr wird das Bureau für die Ausstellung in Berlin eingerichtet werden. 1217*
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