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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030321
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.E 66, 21. März 1906. Nichtamtlicher Teil. 2625 Organ der Franzosen in Elsaß-Lothringen, der Italiener in Oesterreich, der Rumänen in Ungarn zu werden, sie will für die Hegemonie der lateinischen Völker am Mittelmeer, für die Hellenen des türkischen Reichs kämpfen und die spanischen Republiken Amerikas gegen das Vordringen der angelsächsischen und germanischen Rassen unterstützen. Ein stolzes Programm fürwahr! Ganz das gleiche Literaturgebiet umfaßt die »Revue lsttius. äournst äe littsrüturs eompsrss« (1. Jahrgang 1902. Abonnenumtspreis 4 Frcs., pro Nr. 60 Cts.), die von dem bekannten Kritiker Emile Fagnet geleitet wird. Sie erscheint ebenfalls monatlich, jedoch in bedeutend bescheidnerem Umfang und enthält vorzugsweise literaturgcschichtliche Arbeiten und Kritiken. Während die »lateinische Bewegung« nur in bestimmten, eng begrenzten Kreisen anerkannt wird, haben wir es in Belgien mit einer viel populäreren vlämischen Bewegung zu tun. Wir verdauten ihr ebenfalls einige neuere Zeitschriften, in erster Linie die »dsriu-iwia«, ihr hauptsächlichstes Streit- organ. Die »6srws.ms.« wurde 1898 von dem inzwischen verstorbenen Baron von Ziegesar gegründet und wird jetzt von dessen Adoptivsohn vr. Haller von Ziegesar geleitet. Sie steht in engster Beziehung zum Alldeutschen Verband und bringt neben vlämischen Artikeln auch solche in deutscher Sprache (mit vlämischen Anmerkungen), vorzugsweise aus den Gebieten der Politik, Literatur und des öffentlichen Lebens. Vergleiche ihren Untertitel: »Mjäsoüritt, voor vlg-amsobs Rs- V6AWA, Rsttsrüuväs, Kunst, 1Vstsn8obs,p, Onäsrvijs, 8ts,kck8- buisllouäkunäs, ttanäsi, Mjvsrüsiä sn Vsrüssr«. Monatlich 1 Heft, Abonnements-Preis 10 Frcs. Für vlämische Kunst und Literatur sind seitdem noch zwei besondere Zeitschriften von Bedeutung entstanden, beide im Verlag der ungemein regsamen Niederländischen Buch handlung in Antwerpen, in Gemeinschaft mit holländischen Verlegern. Es ist die im zweiten Jahrgang stehende »Onrw Kunst«, zugleich Fortsetzung der eingegangnen »Vlamnsells Lollool«; monatlich ein Heft in 4°. (2 Frcs., Abonnement 16 Frcs.), mit sorgfältigen Illustrationen und Kunstbeilagen. Ihr Programm umfaßt die gesamte Kunst des belgischen und holländischen Flanderns in größern Aufsätzen und Kunst berichten aus Holland und Belgien. Der zweite Jahr gang weist gegen den ersten bedeutende Verbesserungen auf, sodaß die Zukunft der Zeitschrift gesichert erscheint, um so mehr, als die Verleger sich entschlossen haben, eine be sondere Ausgabe mit französischer Übersetzung als Bei lage (in der Art des »8tuäio«) herauszugeben, wodurch ihr natürlich ein weit größres Absatzgebiet eröffnet wird. Die Notwendigkeit dieser französischen Ausgabe (mit dem Nebentitel »Kotrs ^rt« , L Heft 2 Frcs. 50 Cts.) ist zugleich eine interessante Erläuterung der »vlämischen Frage«. Die vlämische Literatur soll in der neuen Monatsschrift »Vl^s-näsi-snEne würdige Vertretung finden. Diese erscheint seit Anfang des Jahres in vorzüglicher Ausstattung auf starkem Papier mit breitem Rand und großen, klaren Lettern. (Jährlich 10 Frcs.) Ihr Inhalt ist ausschließlich belletristischer Natur und soll den belgischen »Flamingants« Ersatz bieten für die nunmehr eingegangne gleichartige holländische Zeit schrift »Vg.n NU SN strsLs«. Holländische Zeitschriften haben in Belgien, sogar im vlämischen Nordbelgien nur geringen Eingang gefunden und die energischsten Bemühungen der Vlaamen haben auch ihren eignen Zeitschriften nie festen Grund verschaffen können. Insofern verdienen die mutigen und zukunftsfreudigen Herausgeber, an deren Spitze der mehr und mehr bekannt werdende Schriftsteller Stijn Streuvels steht, alle Anerkennung. Der frühere Herausgeber der »VlgLmsolls Lollool«, der Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgana. auch über Belgien hinaus bekannte Schriftsteller und Dichter Pot de Mont in Antwerpen hat eine eigne Kunstzeitschrift ins Leben gerufen, die französisch und vlümisch redigiert ist: »Kunst sn Rsvsn — I/nrt st ls vis«. Sie erscheint seit Juli 1902 bei A. Hoste in Gent in monatlichen Heften (L 1 Frcs. 50 Cts., Abonnement 12 Frcs.) und enthält hauptsächlich größere Monographien über belgische Künstler, denen ganzseitige, wenig bemerkenswerte Illustrationen bei gegeben sind. Vermeplen sagt im 1. Heft von »Vlkbnnäsrsn« nicht mit Unrecht in Bezug auf die literarische Regsamkeit seiner Landsleute: »VlLsnäsren liZt ulst russr nn't sluirugrsu, üst vil Arosisu«. Ein weiterer Beweis hierfür ist schließlich noch die » llllj äsoürikt voor Rosü- su Ribliotüssütvsösn« (vergl. Börsenbl. 1903, Nr. 22), die auch im Verlag des »Nederlandsche Boekhandel« in Antwerpen erscheint und von E. de Bom, de la Montagne und W. de Vreese redigiert wird. Sie erscheint alle zwei Monate in gr. 8°.-Format, illustriert, zum Abonnementspreis von 12 Frcs. für »Zuid- Nederland« ( - Belgien!). Das vorliegende, 1. Heft vom Januar umfaßt außer Aufsätzen der genannten Herausgeber und I. W. Enschedes einen interessanten Artikel über die Plantinschen Ausgaben der Emblemata des Johannes Sam- bucus aus der Feder Max Rooses', des ehrwürdigen Kustos des Plantin-Museums in Antwerpen, und schließt mit einer Fülle von kleinen Mitteilungen über beachtenswerte Neu erscheinungen und Zeitschriften-Aufsätze, Bibliotheksangelegen heiten und Bücherauktionen. Die Titelseite des Umschlags schmückt das Plantinsche Druckerzeichen »ttLbors st Oonstnntin«, die Rückseite dasjenige des Druckers I. E. Buschmann mit der Umschrift: »7^.1 vrs-t äs Rosslnntw plsnt dsäijs voor list Usuä«. Die neue llijäselirikt ist vornehm ausgestattet, mit wenigen, aber guten Illustrationen und Faksimiles versehen und als eine willkommne Ergänzung der deutschen »Zeit schrift für Bücherfreunde« zu betrachten. — Gleichzeitig ist auch das französisch sprechende Belgien mit einem ähnlichen Unternehmen auf den Plan getreten, ein neues Beispiel für die literarische Rivalität zwischen Vlamen und Wallonen. Es ist dies die von den Gelehrten der königlichen Bibliothek und des Staatsarchivs in Brüssel herausgegebene »Rsvus äss bibliotbbguss st äss arsüivss« (vergl. Börsenblatt 1903, Nr. 35), die ebenfalls zweimonatlich und zwar im Selbst verlag des Brüsseler Bibliothekars Stainier erscheint und jährlich 6 Frcs. kostet. Sie ist bedeutend bescheidenem Um fangs und nicht illustriert und in erster Linie zum Organ für die Interessen und Studien der belgischen Bibliothekare und Archivare bestimmt. Von weitaus größerem Interesse für den Buchhandel dürfte die gleicherweise zweimonatlich erscheinende »Rsvus »snsrals äs BiblioArg,püis kranygüss« (vergl. Börsenbl. 1903, Nr. 32) sein, deren erstes Heft im vorigen Monat bei Schleicher frdres erschienen ist. Abonnementspreis 6 Frcs. Bibliographische Arbeiten gehören zur Tradition des Rein- wald'schen Verlags. Die Erben des alten Reinwald haben sich dieser Tradition erinnert und nach einer Pause von vielen Jahren von neuem den Weg bibliographischer Arbeit eingeschlagen. Die neue Revue zerfällt in zwei getrennte Abteilungen: eine kritische und eine bibliographische. Die erste bringt Besprechungen der wissenschaftlichen Literatur, die von den betreffenden Kritikern mit Namen gezeichnet sind und sich selten auf mehr als eine Seite erstrecken. Der zweite Teil gibt eine Übersicht der neuen Erscheinungen, auf zwölf Fächer verteilt, die für sich alphabetisch nach den Autoren geordnet sind — etwa in der Art unsers wöchentlichen Ver zeichnisses, jedoch leider lange nicht so vollständig, mindestens aber ebenso ausführlich, wie die andern periodischen Biblio graphien des französischen Buchhandels. Eine bei diesen 310
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