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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1903
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- Deutsch
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2910 Nichtamtlicher Teil. ^ 83. 11. April 1903. der Lieferanten aufs genauste prüfte. Außerdem zeigt das Dokument, welche Medikamente der gestürzte Kaiser während seiner letzten Krankheit nötig hatte. Kontrolliert ist das Ausgabenheft vom Grafen Montholon, einem der Getreuen des Kaisers, und stammt aus dem Nachlaß des Haushofmeisters Napoleons, Pierron. Eine Anzahl von auf den Nachlaß Napoleons bezüglichen Papieren fand einen Käufer zu 265 Frcs. Ein Brief des kaiser lichen Prinzen. Sohns Napoleons III., an Pistri, dem ver- schiedne Beigaben, unter anderm ein Schülerheft, zugefügt waren, brachte 145 Frcs. Die in der Bastille gegebene Unter schrift Cagliostros und seiner Frau erzielte nur 43 Frcs., ob wohl die Autographen des berüchtigten Abenteurers sehr selten sind. Ein Patent als »vainqusur äs Lastille- für Antoine Charlan, unterzeichnet von Charles Lameth, Präsidenten der Nationalversammlung, und verschiednen andern Personen, die mit der Ausstellung der Bastille-Sieger-Dokumente beauftragt waren, ergab 162 Frcs. Ein interessanter Brief, der während der Kommune von Msgr. Darboy, Erzbischof von Paris, der als einer der Geiseln der Kommunarden füsiliert wurde, vom Pariser Mazas-Gefängnis aus an den Marschall Mac Mahon in Versailles gerichtet war, 300 Frcs., — ein Brief von Jacques Rene Hebert, Red.akteur des Jakobinerblatts »Lsrs Duebssns« und deshalb auch Lsrs Duebssns genannt, Führer der »Lnraxes« (Hebertisten), der am 24. März 1794 guillotiniert wurde, 200 Frcs., — eine Anzahl von Schriftstücken, den General Hulin, einen der Bastillesieger, betreffend, 200 Frcs., — ein Brief von Palloy, der als Maurermeister mit der Zerstörung der Bastille beauftragt war, 215 Frcs., — ein Brief der Theroigne de Mericourt, 140 Frcs., — verschiedene Briefe von Voltaire und von demselben Unterzeichnete Schriftstücke, 250 Frcs., ein handschriftliches Gedicht von Franyois Coppse, 19 Frcs., — ein Brief des Zeichners Daumier au Bocage, 8 Frcs., — ein Brief des Malers David, 15 Frcs., — ein Gedicht von Dsroulede, 25 Frcs., — ein Brief von Gambetta, 20 Frcs., — ein Brief von Lafayette, 38 Frcs., — eine Petition von Latude an die Constituante. 75 Frcs., — ein Manuskript und ein Brief der Madame Vigse- Lebrun, 98 Frcs., — ein autographisches Schriftstück von Jean Paul Marat, 18 Frcs., — eine Proklamation des Generals Bonaparte nebst einem Dekret des Lonssil äes Xneisns vom 18. Vrumaire, 250 Frcs., — 12 Proklamationen von Bonaparte, vom 10. Thermidor an VII bis zum 1. März 1815, 205 Frcs., — verschiedene Prokla mationen, die der Marschall Augereau während der »Hundert Tage« erließ. 155 Frcs. In einem dieser Dokumente, datiert Caen 18. März 1815, fordert der Marschall die Normannen auf, die Sache Ludwigs XVIIl. zu verteidigen, in einem andern, vier Tage später geschriebenen verherrlicht er Napoleon. Eine Kriegserklärung des Königs von Frankreich an den -König von Ungarn und Böhmen« vom 25. April 1792,100 Frcs., — sieben auf die Flucht Ludwigs XVI. bezügliche Dokumente. 240 Frcs., — zwei Schriftstücke von 1793, die die Hinrichtung des Königs betreffen, 120 Frcs., — eine Sammlung von auf Babeuf, den Kommunisten und Verschwörer, bezüglichen Papieren, 122 Frcs. — eine theatergeschichtlich interessante, hand schriftliche Notizensammlung über die namhaftesten Sozietäre der Lomsäis Lransaiss von 1789 bis 1830, in Druck gegeben Lyon, 1866, mit Porträts und 14 autographischen Briefen, 107 Frcs. Außerdem wurde in der Auktion noch eine große Zahl von kulturgeschichtlich interessanten Rechnungen Pariser Lieferanten des 18. Jahrhunderts an den Mann gebracht, unter anderm eine Wäsche- und Kleiderrechnung der Vicomtcsse Du Barry aus dem Jahr 1777, die zu 37 Frcs. einen Käufer fand. Ausstellungspreis. —Auf der am Palmsonntag in Ver bindung mit einer Versammlung des bienenwirtschaftlichen Landes- Zentralverbands für Böhmen in Pilsen veranstalteten bienenwirt schaftlichen Ausstellung erhielt die dortige Firnia Carl Maasch's Buchhandlung (A. H- Bayer) für die fachliterarische Abteilung der Ausstellung die silberne Medaille der deutschen Sektion des Landeskulturrats für Böhmen. Briefe nach Breslau. — Das korrespondierende Publikum wird von neuem ersucht, zur Erleichterung des Berteilungsgeschäfts und zur Beschleunigung der Briefbestellung in Breslau in den Aufschriften der dahin bestimmten Briefsendungen hinter der An gabe des Bestimmungsorts stets die Nummer der Postanstalt zu vermerken, durch die der Empfänger seine Briefschaften zuge stellt erhält. Die Nummer des Bestellpostamts ist mit römischen Ziffern anzugeben, damit Verwechslungen mit der zur Wohnungs angabe gehörigen, mit arabischer Ziffer vermerkten Hausnummer serngehalten und dadurch Fehlleitungcn verhindert werden. Den in Breslau wohnhaften Briefempfängern ist natürlich auch em pfohlen worden, den mit ihnen in schriftlichem Verkehr stehen den Personen die Nummer ihres Bestellpostamts mitzuteilen und letztre am Kopf der Briefe. Rechnungsformulare u. s. w. handschriftlich oder durch Druck ersichtlich zu machen. Nicht rat sam ist es, bei der Nummerangabe sich nach der im Ausgabe stempel eines Briefs u. s. w. aus Breslau enthaltnen Nummer der Einlieferungspostanstalt zu richten, da die Aufgabe der Bries- sendungen nicht selten bei einem andern als demjenigen Postamt erfolgt, von dem aus der Absender seine Postsachen im Weg der Bestellung oder Abholung empfängt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. II i n r i e b s' Dalbjabrs-KataloA äsr im äsntsobsu Luobbanäsl sr- sobisnensn Lüebsr, 2eitsobriktsn, Danälrarten sto. Nit Re gistern naob 8tiobvortsn unä IVisssnsobakten, Voranzeigen von Keniglrsiten, Verlags- unä Lrsisänäerungsn. 209. lort- sstrung. 1902, Zweites Dalbjabr. Dsrausgsgsbsn unä verlegt von äsr I. 6. Dinriobs'sobsn Lnebbanälnng in Leipzig. 2 Delle (I. Lei!: Vsrrsivbnis äsr '1'itsl II. Isil: kegiotsr unä Xnbüngs). 8sx.-8". 448 u. 180* 8. Isipnig 1903. Lar n. 7 ,/F 50 c); in 2 Läs. geb., Dsxt in Halbkrank, Register in Deinvvanä n.n. 9 ./V. Oatslogus äs la bibliotbequs dotaniqus äs ksu Xisxis loräan (Dzwn 1814—1897). 81 144 8., 1098 Xrn. Nit Dabls äss matteres. Versteigerung 4.—9. Nai 1903 äurob Laut Rlineb- stselc in Laris, 3 Lus Oornsille (VI« Xrr.). Asiobnnngsn, Xquarslls, 8tuäisn unä 8btrcrsn. Lortraits bs- rübmtsr Lsrsonsn. 8täätsansiobtsn. Knpksrstiobs, Raäirnngsn, 8obablrnnstblätter unä LoRsobnitte. Lranrösisobe unä sng- lisebe Linisnstiebe unä Raäirnngsn. litbvgrapbien, äabsi Invunabsln. Desobiebtl. Darstellungen, Rarilatnren, Kostüms, 8port-, 8oblaobten- unä 8oläatenbi1äsr ste. — Lüebsr, illu strierte IVsrlrs u. äergl. sXus äsr Lidliotbslc unä Sammlung eines norääsutsebsn Lammlsrs, sovis aus äsn Raeblässsn einiger Nünebsner Naler. Katalog äsr Kunst-Xnbtion (klo. 121) von Dsorg Nösssl in Nünobsn. 8". 63 8. 1654 Xrn. Xulrtion am Donnerstag, äsn 16. Xpril u. k. 1. äurob 6 sorg Nösssl in Nüneben, kinäsrinarlrt 2. Personalnachrichten. Fünzigjähriges Berufsjubiläum. —Am 1. April d. I. feierte in aller Stille Herr Edmund Victor L-churich in Wien, in Firma Spielhagen L Schurich,' das Fest seiner fünfzigjährigen Berufstätigkeit. Wir bringen Herrn Schurich, der leioer seit Wochen krank darniederliegt, noch nachträglich unsere Gratulation zu seinem Jubiläum dar und verbinden damit den Wunsch auf baldige vollständige Genesung. Jubiläum des Herrn Franz Deuticke in Wien. — Zu dem Jubiläum seiner fünfundzwanzigjährigen Selbständigkeit (vergl. Börsenbl. Nr. 75) haben Herrn Deuticke, wie die »Oesterr.- ung. Buchhändler-Correspondenz« mitteilt, sowohl die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, als der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler und die Hilfskassen der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler ihre herzlichsten Glückwünsche ausgedrückt. Eine Deputation, unter Führung des Vorsteher-Stellvertreters Herrn V. Heck, überreichte dem Jubilar eine äußerst geschmackvoll ausgestattete Adresse, in der der hervor ragenden Verdienste des Herrn Deuticke um die Korporation Aus druck verliehen worden ist; auch das Präsidium des Vereins über brachte dem verehrten Sektionsobmann für Niederösterreich namens des österreichisch-ungarischen Buchhandels eine Glückwunschadresse. Sonntag den 5. April hat der Jubilar im Kreis seines Per sonals den Gedenktag der Gründung seiner Firma gefeiert. (Sprechsaal.) S. Dobschiner in Dessau. (Vergl. Börsenblatt Nr. 63 u. 66.) Wir haben festgestellt, daß S. Dobschiner in Dessau Reisender ist. Er vertreibt in erster Linie die Fabrikate seines Vaters, der eine Cigarrettenfabrik in Berlin besitzt. D. ist gelernter Buch händler und war vor ca. 2 Jahren bei S. Basch in Berlin in Stellung, dann selbständig. Seit etwa 2 Jahren wohin er in Dessau und zwar jetzt Teichstraße Nr. 43 I. Er handelt nach seiner eignen Angabe nur nebenbei mit Büchern und bezieht diese durch einen Freund in Leipzig, der selbst wenig oder garnichts daran verdiene und ihm damit nur gefällig sein will. Übrigens soll der Bücherhandel für ihn nicht sehr einträglich sein und will er auf seine Offerten nur wenige Bestellungen erhalten haben. S. Dobschiner ist identisch mit der frühern Firma S. Dob schiner in Berlin, über die bis 15. April 1902 die Maßregeln ver hängt gewesen sind. 8. April 1903. Geschäftsstelle des Börsen Vereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig.
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