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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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3526 Nichtamtlicher Teil. 101, 4. Mai 1903. des letzten Vereinsjahrs 894 schriftliche Eingänge und 571 schriftliche Ansgänge, zusammen 1465 Schriftstücke, zu verzeichnen. Am Anfang des Geschäftsjahrs hatte unsre Vereinigung 289 Mitglieder; im Lauf des Jahrs gingen ab 22 Mit glieder, hinzu traten 37 Mitglieder, so daß heute unsrer Vereinigung 304 Mitglieder angehören. Auch im Vorjahr kam der Vorstand zweimal in die Lage, Gesuche um Aufnahme ablehnen zu müssen. Das den Abgewiesenen auf Grund der Satzungen Anstehende Recht, die Entscheidung über ihre Aufnahme in die Ver einigung durch die Vereinsversammlung herbeizuführen, wurde von den Betroffenen nicht in Anspruch genommen. Eine Spandauer Firma hatte bereits im Jahre 1899 bei der Berliner Vereinigung den Antrag um Aufnahme gestellt und war auf Grund der Satzungen von dem Vor stand abgewiesen worden. Im verflossnen Jahre lag das selbe Gesuch wiederum vor. Da die Verhältnisse sich in der Zwischenzeit nicht geändert hatten, verharrte der Vor stand auf seinem ablehnenden Standpunkt, indem er dem Antragsteller u. a. folgendes milteilte: »Der Vorstand hat sich im Hinblick auf die Ver handlungen vom 9. Februar 1899 dahin schlüssig ge macht, auch jetzt von einer Aufnahme nicht Berliner Kollegen in die Vereinigung abzusehen, soweit es sich nicht um die Aufnahme von Kollegen in Vororten handelt, die infolge der Bebauung räumlich mit Berlin Zusammenhängen. Maßgebend war für diese Entschließung neben der berechtigten Befürchtung, daß uns der Vor wurf gemacht werden könnte, daß wir benachbarten Verbänden ihre Mitglieder entziehen, vor allem unser Statut, das nur von Berliner Buchhändlern spricht, dann aber auch das Bedenken, unfern Wirkungskreis weiter auszudehnen, und der Umstand, daß man uns unterstellen könnte, wir versuchten, lediglich für Berlin ge gebne Verkaufsbestimmungen in die Provinz zu tragen.« Nach unfern Satzungen Z 6 ist der Eintritt von Vereinen in unfern Mitgliederkreis zulässig, und der Ber liner Sortimenter-Verein hat vom Bestehen der Vereinigung an von dieser Bestimmung Gebrauch gemacht. In seiner letzten Hauptversammlung hat der Berliner Verleger-Verein beschlossen, ebenfalls seine Aufnahme in die Vereinigung zu beantragen, und wir haben nunmehr die Freude, auch den Berliner Verleger-Verein in unfern Listen als Mitglied führen zu können. Als seinen Vertreter hat der Berliner Verleger-Verein Herrn vr. Georg Paetel in den Vorstand der Vereinigung abgeordnet, während der Berliner Sorti menter-Verein Herrn E. Schliebs entsandt hat. Beide Herren haben satznngsgemäß Sitz und Stimme im Vorstand der Vereinigung. Herr Walter Prausnitz, der während der letzten zwei Jahre den Berliner Sortimenter-Verein in unserm Vorstand vertreten hat, hat eine Wiederwahl als Vorsitzender des Sortimenter-Vereins abgelehnt und ist aus diesem Grund aus unserm Vorstand ausgeschieden. Wir sprechen auch an dieser Stelle Herrn Prausnitz unfern Dank und unsre warme Anerkennung aus für seine tätige und fruchtbringende Mitwirkung, die er, so lange er unserm Vorstand angehörte, stets in vollstem Maß allen unfern Arbeiten hat angedeihen lassen. Der Z 7 Absatz s unsrer Satzungen macht dem Vor stand die Organisation der Vertretung von Mitgliedern, die der Hauptversammlung des Börsen-Vereins beizuwohnen verhindert sind, zur Pflicht. In Ausführung dieser Ob liegenheit konnte der Vorstand zur Kantatemesse 1902 an 15 Stellvertreter 105 Stimmen übertragen, während 20 Voll machten für Stimmvertretung nicht berücksichtigt werden konnten, weil sie verspätet in unsre Hände gelangten. Wir bitten diejenigen Herren Kollegen, die in diesem Jahr nicht nach Leipzig reisen, soweit es noch nicht geschehen ist, uns ihre Vollmachten baldigst zustellen, und diejenigen Herren, die Stimmvertretnngen zu übernehmen bereit sind, eine be zügliche Erklärung uns ebenfalls bald zukommen lassen zu wollen. Für die zur diesjährigen Kantate-Versammlung vor zunehmenden Neuwahlen in den Börsenvereins-Vor- stand und seine Ausschüsse hat uns der Wahlausschuß seine Vorschläge unterbreitet, und wir glaubten ihnen zn- stimmen zu sollen, um so mehr, als der Wahlausschuß den von uns für seine Ergänzung vorgeschlagnen Kandidaten annahm und dem Gesamtbuchhandel in Vorschlag brachte. Nach der Wahl dieses Kollegen wird nun Berlin im Börsen- vereins-Vorstand, im Vereinsausschuß und im Wahlausschuß vertreten sein, und wir erwarten bestimmt, daß auch bei den nächstjährigen Wahlen für den Rechnungsausschuß ein Berliner Kollege berücksichtigt wird. Treu unserm Programm, das eine günstige Beeinflussung des Berliner Buchhandels in dem Zusammengehen mit dem Gesamtbuchhandel erblickt, haben wir, wie in frühem Jahren, auch im verflossenen rege und freundliche Beziehungen sowohl zu dem Börsenvereins-Vorstand als auch zu den einzelnen Kreis- und Ortsvereinen gepflegt, und wir begrüßen es an dieser Stelle freudig, wenn Berliner Kollegen, durch das Vertrauen des Gesamtbuchhandels getragen, berufen werden, in gemeinsamer Arbeit an der Erreichung der gesteckten Ziele mitzutnn. Die Kundenrabattfrage stand in den letzten beiden Jahren bei den Verhandlungen des Börsenvereins-Vorstands sowie aller Kreis- und Ortsvereine im Vordergrund des Interesses, und auch unsre Berliner Vereinigung hat sich dieser Lebensfrage des Sortiments nicht entzogen. Zur vor jährigen Vereinsversammlung glaubte Ihr Vorstand den Augenblick gekommen, der mit einer Rabattverminderung Ernst zu machen gestattete, um, wenn auch nach und nach, dem Sortimenter den Nutzen zu sichern, auf den er gerechten Anspruch hat. Hatten sich doch alle in Betracht kommenden Verleger durch ihre Unterschrift verpflichtet, in Zukunft denjenigen Finnen, die vom Börsenvereins-Vorstand gesperrt werden würden, entweder gar nicht oder nur zum Ladenpreis zu liefern, und damit dem Börsenvereins-Vorstand Machtmittel in die Hände gegeben, die es keinem Sortimenter und Antiquar mehr möglich machten, auf die Dauer sich den Rabattbestimmungen entgegenzustellen. Ihr jetziger Vor stand amtiert in seiner Mehrheit heute fünf Jahre. In dieser langen Zeit ist er dem von seinen Vorgängern in der Vereinsleitung vorgezeichneten Weg gefolgt und hat vorsichtig aber zielbewußt, stets fest das Ganze im Auge hallend, versucht, die Lebensbedingungen der Sortimenter zu verbessern, die Absatzkanäle der Verleger zu ver tiefen. Auf gut vorbereiteter Grundlage machte der Vor stand der letztjährigen Vereinsversammlung seine den Rabatt herabsetzenden Vorschläge, über die die beratenden Kollegen, unter Führung der Berliner Verleger, noch hinaus gingen. Der Kundenrabatt wurde von lOPo auf 5o/g ver mindert. Auf Zeitschriften, die mehr als zwölfmal jährlich erscheinen, Schulbücher, Karten und Lehrmittel, sowie auf alle Einkäufe bis zu einem Ladenpreis von 3 ^ wurde Rabatt zu gewähren überhaupt untersagt. Nur bei den Lieferungen an Behörden, öffentliche Bibliotheken wurde der
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