Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030702
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190307020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19030702
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
- Monat1903-07
- Tag1903-07-02
- Monat1903-07
- Jahr1903
-
-
-
-
-
5205
-
5206
-
5207
-
5208
-
5209
-
5210
-
5211
-
5212
-
5213
-
5214
-
5215
-
5216
-
5217
-
5218
-
5219
-
5220
-
5221
-
5222
-
5223
-
5224
-
5225
-
5226
-
5227
-
5228
-
5229
-
5230
-
5231
-
5232
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5216 Nichtamtlicher Teil. ^ 150, 2. Juli 1903. Verbot der Konsumvereine und wirtschaftlichen Vereinigungen der Beamten, Angestellten, Lehrer, Geistlichen, Juristen, Medi ziner, Studenten usw., — Verbot von Hergabe von Räumlich keiten an Offiziere, Beamte und Lehrer in öffentlichen Dienst gebäuden für Warenverkauf oder Begünstigung hierzu, — Verbot für Offiziere, Beamte, Geistliche und Lehrer entgeltlicher oder un entgeltlicher Vermittlung von Waren-Ein- oder -Verkäufen oder Agenturen, sowie Verbot der Übernahme von Vorstands- oder Aufsichtsrats - Ämtern bei Wirtschaftsgenossenschaften, Aktien gesellschaften rc., — Verbot des Dividenden- und Rabatt-Gebens jeder Art im Kleinhandel, — Einführung einer progressiven Reichs- Umsatzsteuer für Versand- und Abzahlungsgeschäfte in Verbindung mit einer Branchensteuer, — schärfere Strafbestimmungen zur Be kämpfung des unlauternWettbewerbs, —Schaffung eines Gesetzes zur Regelung der Ausverkäufe aller Art, — Regelung des Submissions wesens, — Verbot von Trusts (Ringen von Großkapitalisten) in Genuß- und Verbrauchsartikeln, die auf eine Monopolisierung be stimmter Produktionszweige oder des Handels mit bestimmten Waren, bezw. auf Ausbeutung des konsumierenden Publikums abzielen, — Staatliche Alters- und Jnvaliditätsversicherung für alle selbständigen Existenzen des deutschen Mittelstands in Handel, Handwerk und Gewerbe, sowie staatliche Fürsorge für deren Witwen und Waisen, — Reform der Waren- und Fondsbörse, — Eine wirksame Börsen-Gesetzgebung zur Verhinderung der Volks- ausbcutung, — Allgemeine Reichs-, Landtags- und Gemeinde- Wahlpflicht mit geheimer, gesetzlich geschützter, direkter Abstimmung, — Anwesenheitsgelder für Reichstags-Abgeordnete, — Schärfere Bestimmungen gegen das Gründungs-Unwesen, — Sorgsamste Pflege und Ausbreitung der Fach- und Fortbildungs-Schulen, sowie aller für den Mittelstand geeigneten Bildungsgelegenheiten, — Verschärfung der Konkurs-Ordnung, — Vereinfachung der Ge schäftsführung bei Staats- und Gemeinde-Verwaltungen und Be hörden, — Abschaffung der Gerichtsferien, — Errichtung von Kaufmannsgerichten. Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und der Technik. (Vgl. Nr.148d.Bl.)—In München fand'am 28. v. M. unter dem Vorsitz Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ludwig von Bayern und in Gegenwart der bayerischen Staatsminister, zahlreicher Professoren und Ingenieure aus allen Teilen Deutschlands die Bildung des hier schon erwähnten Vereins zur Gründung eines Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und der Technik in München statt. Das Museum soll ein Seitenstück zum Germanischen Museum in Nürn berg werden und für ganz Deutschland bestimmt sein. Vorläufig wird es im alten Nationalmufeum in München untergebracht. In der konstituierenden Versammlung gab Prinz Ludwig der Hoffnung Ausdruck, daß dieses Museum nicht nur der Stadt München, sondern dem ganzen Deutschen Reich Nutzen bringen werde. Baurat Oskar von Miller-München legte die von dem vorbereitenden Koniitee getanen Schritte dar. Darauf folgten Begrüßungsansprachen, u. a. von dem Minister Frei herrn von Podewils namens der bayerischen Regierung, von Geheimrat Professor Zittcl namens der Akademie der Wissen schaften und von dem Generaldirektor Oechelhäuscr-Dessau namens des zur Zeit dort versammelten Vereins deutscher Inge nieure. Nach Genehmigung der Satzungen wurde beschlossen, an Seine Königliche Hoheit den Prinzregenten Luitpold eine Abord nung zu senden und an Seine Majestät den Kaiser Wilhelm ein Telegramm abzuschicken, in dem Seine Majestät gebeten wird, dem neuen Museum Seine Kaiserliche Huld zuzuwenden. Prinz Ludwig schloß die Versammlung mit einem begeistert aufgenom menen Hoch auf den Prinzregenten und den Kaiser. Nachmittags gab Seine Königliche Hoheit der Prinzregent zu Ehren der jenigen Herren, die an der Gründung des Museums hervorragend beteiligt sind, sowie zu Ehren der Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure eine große Festtafel. »Nova«, literarische Vereinigung junger Buch händler in Leipzig. — Seit länger als einem Jahr besteht in Leipzig unter dem Namen »Nova« eine Vereinigung junger Buchhändler, die sich angelegen sein läßt, die Kenntnis der Lite ratur, dieser besondern und wichtigsten Wissenschaft des Buch händlers, unter sich zu pflegen und zu fördern, ein Streben, das gewiß anzuerkennen und dem der erwartete Erfolg aufrichtig zu wünschen ist. Die Vereinigung besteht zur Zeit aus etwa dreißig jungen Buchhändlern. Die Herren versammeln sich jeden Sonn abend abends 9 Uhr im »Keglerheim«, Nordstraße 17. — Gäste sind ihnen immer willkommen. Die literargeschichtlichen Abende wechseln mit solchen, die andern Vortragsstoffen Vorbehalten bleiben, ab. Es ist jetzt die Einrichtung getroffen, daß über jeden Monat eine Vortrags übersicht im voraus bekannt gegeben wird. So ist für den Monat Juli 1903 folgendes Programm festgesetzt: 4. Juli: 3. Literargeschichtlicher Abend: Kloster- und geistliche Literatur im 9. bis 12. Jahrhundert. — Berichterstatter: Herr L. Koestler. 11. Juli: Johann Friedrich Cotta, ein deutscher Buchhändler. — Berichterstatter: Herr A. Wirth. 18. Juli: 4. Literargeschichtlicher Abend: Ritterlicher Minnesang und Epos. — Berichterstatter: Herr A. Weber. 25. Juli: Adelbert von Chamisso. — Berichterstatter: Herr A. Remmler. Akademie zu Posen. — In Sachen der geplanten Errichtung einer Akademie in Posen berichtet die Nationalzeitung das fol gende: »Am 26. Juni fand in Posen eine Sitzung statt, an der auch Geheimrat Meier aus dem Kultusministerium teilnahm. Es wurde verkündet, daß die Aufgaben der Akademie sein sollen: 1. Übungskurse für fachliche Fortbildung. 2. Vorlesungen für fachliche Fortbildung. 3. Allgemein bildende Vorlesungen. 4. Volks hochschulkurse. Die Akademie soll der ganzen Provinz zu gute kommen. Die Lehrkräfte sind noch nicht ernannt, nur steht fest, daß Professor Kühnemann-Vonn (früher in Marburg) das Direktorium übernimmt.« Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Iksoüts- null Ltuatsvisssnsobukt. Nationalökonomie. 8omal- cvisssnsoliakt. Hancksl u. Inclnstrie. üolitik nnä Rsvolutions- gesotuoüts. Xirolis u. 8taat. ckssuitismus. Lapsttuw. üsobt u. VorkassunA äo8 lilittolaltsrs. ^ntiguariats-Lchtalog Hr. 49 (entb. u. a. äio öibliotbsk sinos bokannton luristsn unä klationalökonomsn) von lkrioärioü No^or's LuoüüanclluvA in üsipmg. 8". 38 8. 1055 kirn. Personalnachrichten. Gestorben: - am 28. Juni d. I. nach kurzem schweren Leiden der Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer Herr Fritz Jacob in Berlin, der erst vor kurzer Zeit die bekannte Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei des verstorbnen Herrn Leonhard Simion dort käuflich erworben hatte. Fritz Jacob war am 22. Dezember 1876 geboren, hat also nur ein Alter von 26^ Jahren erreicht. Er hatte sich seinem erworbenen Geschäft mit voller Hingabe gewidmet und berechtigte zu den schönsten Hoffnungen. 1. (Sprechsaal.) Zeitschriftenbettel. Die Redaktion d. Bl. empfing zu diesem oft erörterten Thema die nachstehende weitre Mitteilung behufs Veröffentlichung: Den vielen Anzapfungen seitens der Vereine, Bibliotheken und Privaten bei Verlegern um Überlassung von Freiexemplaren, die dank den Veröffentlichungen im Börsenblatt ihre Wirkung bei dem einsichtsvollen Teil der Verleger verloren haben, reiht sich jetzt eine neue Art Bücher- und Zeitschriftenbettcl an. Die Volks bibliotheken suchen nämlich die Verleger — teilweise mit gutem Erfolg — zur Freigebigkeit zu bewegen, indem sie rühmend her vorheben, wie sehr die Verleger für ihre Zeitschriften billige und vorteilhafte Reklame machen könnten, wenn die betreffenden Zeit schriften in ihren Lesezimmern (unentgeltlich) auflägen. Die Ver leger gehen zum großen Teil darauf ein und halten sich im Interesse ihres Verlags »für verpflichtet», ihre Artikel gratis durch Gratis-Vermittelung eines freundlichen Sortimenters zu über senden. Sie bedenken nicht, daß sie sich in erster Linie selbst schädigen und dem Sortimenter die gütige Lieferung an den »Kunden« überlassen, wodurch die Herren Gratisvermittlcr direkt und indirekt ebenfalls geschädigt werden. Weigert sich der einsichtsvolle Verleger, gratis durch Ver mittlung des liebenswürdigen Sortimenters zu liefern, dann bestellt die Volksbibliothek zum Vorzugspreis mit wenigstens 50A Rabatt. Auch hierfür finden sich bereitwillige Verleger. Diese suchen sogar die Liebenswürdigkeit des Sortimenters auf die äußerste Spitze zu treiben und liefern dem vermittelnden Buchhändler auch nur mit 50A für die Volksbibliothek.' Der Sortimenter soll also außer dem Vorzug, den er genießt, daß er als Gratisvermittler auftreten darf, und außer seinen Speditionsspesen, noch die Bar paketspesen bez. Zinsverluste zu tragen die große Ehre haben. Daß derartige ungesunde Verhältnisse nicht weiter um sich greifen und Verlag und Sortiment gleichmäßig schädigen, soll der Zweck dieser Zeilen sein, denn solchen perversen Zuständen mit aller Energie entgegenzutreten, ist ein Gebot der Notwehr des Gesamt buchhandels. Dieser Versuch der Volksbibliotheken, das Sortiment mit Hilfe des Verlags und auf Kosten des Sortiments zu um gehen, kann nicht eindringlich und oft genug bekämpft werden. ?. L.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht