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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1904
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- Deutsch
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1180 Nichtamtlicher Teil 27, 3. Februar 1904. schauern besetzten Hauptstraßen der Altstadt und des Kneiphofs nach der Domkirche .... Der prachtvolle Einzug in die von einigen Hundert Wachskerzen erleuchtete Kirche, die feierlichen Musikchöre waren des herrlichen Mannes würdig. Auf dem mittelsten der drei Mahagony-Postamente, am Kopfende stand Kants Marmorbüste von Schadow. Vor dem Katafalk hielt Herr Baron von Schrötter aus Marienwerder eine Rede mit vielem Anstande. . . . Bei dem letzten Choral begaben sich die Mit glieder des Universitäts-Kollegiums nach dem Professorengewölbe, zur Gruft des Verewigten, wo sie die Leiche des großen Mannes, ihres unschätzbaren Kollegen und Freundes, in ihrer Mitte empfingen.« Interessant ist eine fast gleichzeitige Notiz im »Freimüthigen« von Kotzebue. In dessen Nr. 61 vom Jahre 1804 heißt es im redaktionellen Teil: -Bei Kants Leichenbegängniß fehlte keiner von den Ein geladenen, außer der Akademische Senat selbst. Wie es heißt, wurde dies durch einige Streitigkeiten mit den Anordnern des Begängnisses veranlaßt. Das Drolligste ist, daß so etwas bei der Bestattung eines Philosophen geschah.« — Das Einkommen des großen Weltweisen war den damaligen Verhältnissen entsprechend bescheiden. Es betrug nach Schubert vom Jahre 1770 ab, als Kant ordentlicher Professor geworden war, an festem Gehalt und Nebeneinkünften höchstens 400 Taler. 1789, also nach 19 Jahren, war es auf 45b Taler gestiegen. Durch königliche Entschließung vom 3. März 1789 wurde Kant eine außerordentliche persönliche Zulage von 220 Talern ge währt. Nach den Berliner Archiv -Akten hat Emil Fromm jedoch festgestellt, daß Kants Gesamteinkommen erst 1786 417 Taler 36 Gr. 4 Pfg. betrug und sich aus folgenden Posten zu sammensetzte: festes Gehalt 255 Tlr. 80 Gr. 12 Pfg. als Dekan 25 „ — „ — „ „ Senator 36 „ 45 „ 10 „ „ Senior der Fakultät 100 „ — „ — , Im Jahre 1787 erhöhte sich der elftere Posten auf 342 Tlr. 64 Gr. 4 Pfg., so daß das Einkommen nun 504 Tlr. 19 Gr. 4 Pfg. betrug; durch die erwähnte persönliche Zulage stieg es auf 725 Thlr. 60 Gr. 9 Pfg. In den letzten Lebensjahren des großen Mannes wuchs die Besoldung auf insgesamt 749 Tlr. 23 Gr. 10 Pfg. Es ist erfreulich, feststellen zu können, daß Kants Einkommen heute (nach dem Etat der Universität Berlin für 1900) etwa das zehnfache betragen würde. 8. Unterstützungsverein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungshülfen. — Die diesjährige satzungsgemäße Hauptversammlung des Unterstützungsvereins Deutscher Buch händler und Buchhandlungsgehülfen wird am Mittwoch den 23. März, abends 8flz Uhr, im Architektenhause zu Berlin, Wilhelmstraße 92/93, abgehalten werden (vergl. die Einladung im amtlichen Teil d. Bl.). Kunstausstellung. — Die Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn, Leipzig, Schulstr. 8, veranstaltet im Laufe des Februar eine Otto Greiner-Ausstellung, die neben einer Reihe von Hand zeichnungen, Pastellen, Ölstudien und anderem das vollständige graphische Werk des Künstlers bringen wird. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig bereitet für Sonnabend den 6. Februar einen humoristischen Abend vor. Das Fest wird im Zentraltheater vor sich gehen. Beginn stz9 Uhr. Ein munteres Programm und hervorragende mitwirkende Kräfte versprechen vorzügliche Unterhaltung. »Eule«, Freier Verein jüngerer Buchhändler zu Leipzig. — Zur Feier des Geburtstags Ernst von Wilden bruchs veranstaltet der Verein »Eule« am Mittwoch den 3. Fe bruar 1904, abends ' Uhr, im Gesellschaftshaus »Johannisthal« (Saal) einen Vortragsabend mit Rezitationen Wildenbruchscher Dichtungen. Dieser erste Rezitationsabend soll eine Reihe weiterer eröffnen, die dazu beitragen werden, die Mitglieder mit den Werken unsrer Dichter näher bekannt zu machen. Das gewählte Programm wird den Abend anregend und interessant machen. Es kommen zum Vortrag: Biographische Skizzen aus dem Leben E. v. Wildenbruchs; Ballade: Des Warägers Tod; Ballade: Jung Olaf; Kindertränen: Die Landpartie; König Heinrich (Schauspiel. Akt II, 2. UI. IV); Das Hexenlied. (Musik von W. Schillings). Die Leipziger Gehilfenschaft ist nebst ihren Damen höflichst einge laden. Der Eintritt ist frei. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. 6üobsr aus versobisäsvsn IVisssnsAsbisten. XataloA Xr. 1 (8sbruar 1904) äsr 6uoü uvcl Xunxt-XotiguariatsbanälunA 6attistsI1i L 0. in Anilanä, Vis, 8rsra 21. 8". 50 8. 1245 Xrn. Original-Drucke Luthers und seiner Zeitgenossen. Liste XVIII, herausgegeben von C. G. Boerner in Leipzig, Nürnberger- straße 44. 4". 22 S. 150 Nrn. Nsäimn (vorvisAsnä XsurolvAis unä kszwbiatris). 6üobsr-Vvti- guariats - XnnsiASr Xr. 10 von Vis kor Xz-tslbubsr, Vlsäirin. Xntiguariat u. 6uobbs,nä1unA in IVien VIII/1. 8". 42 8. 879 Xrn. Xrobitslctur. Nit XaobtrsA: Ornamsutstiobs. XatsloA Xr. 43 von Xmil Uirsob, Xntigusriat in Nünobso, Lsrlstr. 6. 8". 25 8. 394 Xrn. Xsrl Olsoi'A« 8obIaAwort-Xa,tsIoA. Vsrrsiebnis äsr im äsutsobsn Husbksnäsl srsoüisnsnsn 8äoüsr unci Usnälcartsn in ssokliobsr VnoränunA. IV. 6snä: 1898— 1902. Vsrls-A von dsdrüäsr äänsolcs in Uannovsr. 35. IckA. 8sx.-8". 8. 1101—1132. NsttbllussvanAslium—Nilitärstrsckrsebt. Nsmorisl äs In librairis kranyaiss. Rsvus bsbäomaäairs äs8 livrss. 8ommg,irss äs8 rsvnos importantes. Xomsnolatnrs äs nouvsantss kran^aisss st ötrs-NASrss. VsrlaA von U. 8 s 8onäisr in karis. 11. IsbrAanA Xr. 1—4, äanuar 1904. 4". 56 u. 8 8. Neäisinas novitatss. XVIIl. IsürZ. Xo. 2. Nsäioinisobsr XnLAAsr. Xsbruar (XatsloA 339). UsrausASAsbsn von 8ra.ne: kist^oitzsr in lübingsn. 8^. 8. 33—56. 661 kirn. Xsäsrlaväsoüs 8ib1ioArapüis. lässt van niencv vsr8sbsnsn bosüsn, lrartsn, sns. IIuitAavs van X. ^V. 8ijtbokk ts Usiäsn. 1904, Xr. 1, 31. äannar. 6r.-8". 8. 1—8. KarsLorr, rxzipnxrirur, no xoLin'x orpaexriLir. -mröp»rypi,i aa pzwexoui,» lltusuicour,, »pLüir^ZexoLir,, LxrmüexoLvi, x xr^.-liulesxnur, «giuxÄXi, ns. 1904 r. UoAuxoxy npiniiikiasrr. kxti-wi. »ixr ü .1. kuxxepr, «r, O.-UsrepO^prit. Ar. 8". 55 8. Journalkatalog (russische, deutsche, französische, englische und italienische Journale) der Firma K. L. Ricker in St. Peters burg für das Jahr 1904. VxsgLisrn, rexmiisexon .nirspsr^pxi. (Or> 1 Nsa 1902 r. ao 1 l-v ia 1903 r.) /luno^uelliv xr> 1«vnx-iecxuii ^xropsrxpxi, XIII us/l 1903 r. Oanoox-x xoxxrxb xsarx u np. xnu/xu mar. X. X. kxxxsxa xr. 0 -IlsrspS^xrt. 1903. 8". 1 81., 130 8., 7 611. Verzeichnis der technischen Litteratur (enthaltend die Neuig keiten vom 1. Mai 1902 bis 1. Juli 1903) der Firma K. L. Ricker in St. Petersburg, eine Ergänzung zu dem technischen Sortimentskatalog dieser Firma (angezeigt im »Börsenblatt« 1903, Nr. 186) und ganz im Charakter desselben gehalten. lirssänsr Hüoksrkrsunä. Vsrrisiobnis Xr. 108 äsr nsussisn anti- guarisobsn birvvsrbunAsn von 6. ^Vintsr's Xntiguariat unä öuobbanälunA (6arl 8tspban) in Orssäsn-X. 8". 8 8. 212 Xrn. Allgemeine Militär- und Sport-Bibliographie. Monatsbericht über die Militär- und Sportliteratur des In- und Auslandes. Organ für militärische Winterarbeiten nebst literarischen Auf sätzen und Besprechungen. Verlag von Zuckschwerdt L Co. in Leipzig. XIII. Jahrgang 1904, Nr. 1, Januar. Gr. 8°. S. 1— 24. Personalnachrichten. Gestorben: am 31. Januar in Stuttgart der Verlagsbuchhändler Herr Robert Lutz. Der Verstorbene hatte seine berufliche Laufbahn als Buch händler begonnen, war danach aber längere Zeit im Zeitungsfach schriftstellerisch tätig. Vor etwa 20 Jahren kehrte er zum Buch handel zurück und eröffnete am 1. November 1885 unter der Firma seines Namens eine Verlagsbuchhandlung in Stuttgart, die er mit anerkennenswertem Geschick leitete und jetzt in blühendem Stande hinterläßt. Mit richtigem Verständnis für die Bedürfnisse deutscher Leser hat er sich insbesondere die Verbreitung der Werke ameri kanischer Schriftsteller in guten deutschen Übersetzungen angelegen sein lassen und seinem jungen Unternehmen Dank und verlege rischen Erfolg damit gesichert. Mit starkem und lebhaft sich äußerndem Willen begaöt, ist er auch für die gemeinsame Sache des Berufs mehrfach mit Entschiedenheit eingetreten, um vorhan dene Mißstände zu beseitigen. Vielen Kollegen wird sein aus dauernder Kampf für eine bessere Würdigung der Rezensions- Exemplare seitens der Zeitungen, den er begonnen und nicht ohne Erfolg geführt hat, in Erinnerung sein. In den letzten Jahren zwang ihn ein ernstliches Leiden, dem er jetzt erlegen ist, zu wiederholten langen Aufenthalten in südlichen Ländern. Er war ein kenntnisreicher, arbeitsamer und ehrenwerter Mann, dessen Andenken seine Freunde und auch viele Kollegen, denen er per sönlich nicht bekannt geworden ist, gern pflegen und ehren werden.
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