Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19041102
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190411023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19041102
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-02
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
9562 Nichtamtlicher Teil. 255, 2. November 1904. Stunden berechnetes umfassendes Lehrprogramm, das allgemeinen Beifall fand. Unmittelbar daran schloß sich die erste Ilrterrichts- stunde. Die Zahl der Hörer betragt derzeit achtzehn. (Oest.-ungar. Buchh.-Corr.) Akademie der Wissenschaften zu Berlin. — Die König liche Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Diels am 20. Oktober eine Gesamt sitzung. Herr Diels las über llatorouii Hsxanckriui aus einem griechischen Papyrus Ptolemäischer Zeit. Ein von Or. O. Ruben- sohn kürzlich in Abusir el Mäläq gefundenes Stück Papyrus kartonnage etwa des zweiten Jahrhunders v. Chr. enthält Listen von Gesetzgebern, Malern, Bildhauern, Architekten, Ingenieuren, die 7 Wunder der Welt, die größten Inseln, die höchsten Berge, die stärksten Ströme, die schönsten Quellen und Seen. Das manches Neue bietende Stück wird in Umschrift und Lichtdruck ver öffentlicht. — Herr von Wilamowitz-Moellendorff legte eine Mit teilung des Professors Or. F. Freihcrrn Hiller von Gaertringen über das Archilochosdenkmal aus Paros vor. In dem Archiv der Akademie hat sich die Abschrift eines anschließenden Blockes der sogenannten Archilochosinschrift von Paros gefunden, die ge stattet, den Ausbau und die Bestimmung jenes Monumentes fest- zustcllen. — Der Vorsitzende legte eine Abhandlung des vr. P. Ritter in Berlin vor, betitelt: Neue Leibniz - Funde, deren Aufnahme in die Abhandlungen genehmigt wurde. Der Verfasser berichtet über die von ihm im Sommer d. I. im Aufträge der akademischen Leibniz - Kommission unternommene Forschungsreise in Mittel- und Süddeutschland, um das dort vorhandene Leibniz- Material aufzunehmen. Besonders ergiebig erwies sich das Gräflich Schönbornsche Familienarchiv in Wiesentheid in Unter franken. Zu wissenschaftlichen Unternehmungen hat die Akademie be willigt: durch die physikalisch-mathematische Klasse dem Privatdozenten vr. Adolf Borgert in Bonn zu Untersuchungen über Radio- larien bei den Canarischen Inseln und im Indischen Ozean 1000 dein Privatdozenten Or. Karl Peter in Breslau zu Untersuchungen über die Variabilität der tierischen Entwicklung 1200 dem Professor Or. Heinrich Potonis in Berlin zu Untersuchungen über die Bildung der fossilen Humusprodukte, insbesondere der Steinkohle, 1500 ^7; dem Privatdozenten Dr. Alfred Stock in Berlin zu Untersuchungen über die Zersetzung des Antimonwasserstoffs 800 durch die philosophisch-historische Klasse Herrn Conze zur Vollendung der durch den Hauptmann Beriet aufgenommenen Karten der Landschaft von Pergamon 1000 und dem Ab teilungsdirektor der Königlichen Bibliothek Or. Paul Schwenke in Berlin zur Fortführung seiner Forschungen über den deutschen Bucheinband des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts 1200 Frau Geheimrat M. Krueger, geb. Argelander, und Herr Hauptmann a. D. Argelander überreichen 51 Briefe von Bessel an ihren Vater F. W. A. Argelander aus den Jahren 1823— 1844 der Akademie als Geschenk zur Vervollständigung der Samm lung der Besselschen Korrespondenz. Internationale Kochkunst- und Fachausstellung für das Gastwirtsgewerbe Leipzig 1905. (Geschäftsstelle: Hotel »Stadt Rom«). — Wie hier schon vor kurzem mitgeteilt worden ist, wird in den Tagen vom 18. bis 26. März 1905 in sämtlichen Räumen des -Krystall-Palastes- zu Leipzig eine große »Inter nationale Kochkunst- und Fachausstellung für das Gastwirts gewerbe« veranstaltet werden, die unter dem Protektorat Seiner Majestät des Königs von Sachsen steht. Wie alle Abteilungen, soll auch die der Literatur nach Möglichkeit vollkommen gestaltet werden, ja, gemäß der dominie renden Stellung, die Leipzig im internationalen Buchhandel ein nimmt, will das Komitee auf die einschlägige Literatur ganz be- sondcrn Wert legen; sie soll in einer eignen Abteilung so voll kommen vertreten sein, wie noch nie auf einer Ausstellung zuvor. Das geschäftsführende Komitee lädt daher alle Verleger mo derner, auf Kochkunst, Nahrungsmittelkunde, Volksernährung rc. bezugnehmender Werke dringend ein, sich an der Ausstellung zu beteiligen, bittet aber auch die Herren Antiquare und auch sonstige Besitzer von kulinarischen Werken früherer Zeiten, Kurio sitäten rc., ihm solche zur Vervollkommnung der Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Für antiquarische Werke wird keine Platzgebühr in Anrechnung gebracht, wohl aber wird dafür in jeder Weise garantiert. Für verkäufliche antiquarische Werke wird eine Verkaufsprovision von mindestens 25 A berechnet. Die Anmeldung der Werke kann schon jetzt erfolgen. Die Literarische Abteilung der Ausstellung wird unter der Leitung der Redaktion der »Kulinarischen Blätter« zu Berlin stehen. Alle Pakete aber sind auf Buchhändlcrweg an deren Kom missionär, die Firma Brückner L Nicmann in Leipzig, zu senden. Die Sendungen müssen die Bezeichnung tragen: »Für die Kochkunst-Ausstellung Leipzig 1905«. Die Begleitfaktur muß die Titel der übersandten Werke enthalten und, sofern diese verkäuf lich sind, auch den Ordinär- und Nettopreis. Von dieser Literarischen Abteilung der Ausstellung soll ein eigner Katalog erscheinen. Es ist deshalb eine Kopie der Faktur an die Redaktion der »Kulinarischen Blätter«, Ber lin 81V. 12, Charlottenstraße 1, zu senden. Nur diese nach Berlin gemeldeten Titel finden Aufnahme im Katalog. Die Rücksendung der Werke erfolgt nach Schluß der Aus stellung auf Buchhändlerwege. Aufgehobene Beschlagnahme. — Die II. Strafkammer des Landgerichts Posen hat am 27. v. M. den Antrag der Staats anwaltschaft auf Unbrauchbarmachung des Buches »Spiewnik Wielkopolski« (Druck und Verlag von Fr. Chocicszynski in Posen) zurückgewiesen. Das Urteil ist rechtskräftig. Die durch Beschluß des Amtsgerichts zu Posen vom 23. August 1904 angeordnete Beschlagnahme ist dadurch erledigt. Gemälde-Versteigerung. — Am 10. November und fol genden Tagen soll in München unter Leitung des gerichtlich ver pflichteten Kunstexperten Maurer eine Sammlung wertvoller Ge mälde alter und moderner Meister (aus dem Nachlaß von R. Bey- schlag, W. v. Kaulbach u. a.) versteigert werden. (Vgl. die Anzeige auf Seite 9626 d. Bl.) Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen Nach drucks mehrerer Artikel aus dem im Verlag von F. W. Cordier in Heiligenstadt erschienenen -Marienkalender» sind die Buch drucker Julius Rixen und Wilhelm Janssen von der Straf kammer in M.-Gladbach am 4. Februar d. I. zu 60 bezw. 30 Geldstrafe verurteilt worden. Der von den Angeklagten heraus gegebene Kalender wurde eingezogen. — Die von den Angeklagten gegen das Urteil eingelegte Revision wurde am 29. Oktober d. I. vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. U. Volkslesehalle in Fürth i. B. — In Berichtigung unsrer (der «Papierzeitung- und den »Leipziger Neuesten Nach richten« entstammenden) Mitteilung in Nr. 253 d. Bl. (Seite 9449) werden wir von unterrichteter Seite darauf aufmerksam gemacht, daß die geplante große Volksbibliothek und Lesehalle nicht in Nürnberg, sondern in Fürth i. B. erbaut werden soll. Die Summe, die der aus Fürth stammende, in Nürnberg lebende Kommerzienrat Berolzheimer in Gemeinschaft mit seinen in New Aork lebenden Söhnen für diesen Zweck gespendet hat, be läuft sich auf 192 000 ^ (nicht 208 000 ^H). Letzterer Betrag (208 000 ./6) ist vielmehr diejenige Summe, auf die sich das ge samte Stiftungsvermögen ungefähr beläuft. Mit dem Bau kann nunmehr begonnen werden. Die Eröffnung der Bibliothek und Lesehalle ist für das Jahr 1906 in Verbindung mit der Feier der hundertjährigen Zugehörigkeit der Stadt Fürth zu Bayern in Aussicht genommen. Buntdruck mit zwei Platten. — Daß man auch mit zwei Platten schon recht gute Wirkungen im Buntdruck erzielen könne, davon wurden uns mehrfache Mitteilungen; erst neuerdings aber sahen wir den Beweis u. a. in einer Beilage zu dem soeben er schienenen »Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik für das Jahr 1904 von I. M. Eder«, Halle a/S., Verlag von Wilhelm Knapp (vgl. Nr. 237 d. Bl.). Das Bild, nach dem A. Gurtnerschen Verfahren von Autotypieplatten aus der Hofkunst anstalt Albert Frisch in Berlin bei Gebrüder Grunert daselbst gedruckt, stellt eine Vase mit Blumen dar, die sich von einem mattgelben Hintergründe abhebt. Die Grundfarben sind hier blau und orange: Glas und Metall der Vase erscheinen im Ton ziemlich gut wicdergegeben. Das Blau einer Kornblume spiegelt sich im Glase teilweise mit Gelb gemischt, daher grün, außerdem in verschiedenen bläulichen und blauen Nüancen. Gelb bezw. Orange erscheint ebenfalls in mehreren Abtönungen in den Blumen und im Hintergründe. Das ganze Bild macht einen ziemlich lebhaften farbigen Eindruck, der den natürlichen Farben allerdings nicht völlig entspricht, sich aber an die hauptsächlichen Farben des Vorbilds geschickt an schmiegt. Da es bei vielen farbigen Abbildungen nicht immer erforderlich ist, unbedingte Naturtreue, vielmehr eine ansprechende Farbenwirkung zu erzielen, so verdient ein einfacheres und billi geres Verfahren als der Dreifarbendruck immerhin Beachtung. Über die Technik des Verfahrens ist gelegentlich der Be sprechung von Eders »Jahrbuch« in Nr. 237 d. Bl. hier schon einiges gesagt worden. Der Patentschrift und den »Photographi-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder