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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 255, 2. November 1904. Nichtamtlicher Teil. 9563 schen Mitteilungen- sei zur Vervollständigung das folgende ent nommen: Es werden zwei Aufnahmen gleichzeitig gemacht, indem man zivei Platten, Schichtseite auf Schichtseite gelegt, zur Exposition bringt. Die dem Objektiv zu liegende Platte ist mit einer weniger empfindlichen Emulsion überzogen (Chlorbromsilber oder Chlor- silberdiapositiv-Platte). Diese Platte wird in einer Anilinorange lösung gebadet. Die Hintere Platte ist eine orthochromatische Bromsilber-Platte mit Empfindlichkeit für Gelb und Rot. Das Anilinorange der vordern Platte dient als Filter. Auf diese wirken vorwiegend die blauen Strahlen, auf die Hintere dagegen die gelben und roten Strahlen. Von dem Negativ auf der hintern, orthochromatischen Platte wird eine Kopie in blauer Farbe, von dem andern eine Kopie in Orangefarbe angefertigt, und diese beiden Bilderschichten werden aufeinander gebracht. Handelt es sich z. B. um die Herstellung farbiger Diapositive, so kann die Kopie nach dem Negativ ohne Filter auf einer gewöhn lichen Diapositiv-Platte kopiert und das Bild in bekannter Weise in ein Eisenblaubild übergeführt werden. Die Kopie des zweiten Negativs kann auf abziehbarem Cellordinpapier erfolgen; sie wird dann nur fixiert und somit ein Bild in Orangefarbe erhalten. In ähnlicher Weise geschieht auch die Herstellung von farbigen Papierbildern; die blaue Kopie wird dann z. B. ans Aristopapier hergestellt. Ein reines Rot, ein reines Gelb usw. ist bei diesem Verfahren ausgeschlossen. Dieses eignet sich, wie gesagt, nur für farbig ge tönte, nicht völlig naturgetreue Bilder. Für Landschaften wird man es aber oft anwenden können, da in solchen reines Rot und Gelb nicht oft vorkommt. Paul Hennig. -Krebs«, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin W., Wilhclmstr. 105. — In wenigen Tagen wird der -Krebs» in sein 48. Vereinsjahr eintreten. Es ist demnach eine stattliche Reihe von Jahren des Bestehens, auf die er zurückblicken kann, und das bietet uns erwünschten Anlaß, hier erneut auf die Zwecke und Einrichtungen des rührigen Gehilfenvereins, auf seine Bestrebungen und Erfolge hinzuweisen. Er hat den Zweck, das geistige und gesellige Leben unter den Berufsgenossen zu fördern, sowie deren Interessen wahr zunehmen. Mitglied des Vereins kann jeder werden, der den Buch-, Kunst- oder Musikalienhandel zu seinem Lebensberuf erwählt hat. Allwöchentlich am Dienstag findet von 9 Uhr ab ein Ver einsabend statt. Das neue gemütliche Heim im Hause Wilhelm straße 105 hat schon in den Sommermonaten belebend auf den Besuch eingewirkt, und auch in dem beginnenden Winterhalbjahr entwickelt sich der Verkehr in erfreulichster Weise, zumal in letzte rer Zeit zahlreiche nach Berlin gekommene Kollegen als will kommene Gäste an den regelmäßigen Zusammenkünften teilzu nehmen pflegen. Hier im Vereinslokal ist auch die bedeutende Bibliothek des Vereins in mächtigen Schränken untergebracht. Durch Zu wendungen des Börsenvereins der deutschen Buchhändler und vieler Verleger hat sie im letzten Jahre reichlichen Zuwachs er halten und bildet den Stolz des Vereins. Jeden Dienstag von 9 Uhr ab ist sie den Mitgliedern zugänglich. Ferner steht ein umfangreicher Journallesezirkel den Mitgliedern zur Verfügung. Seine Benutzung ist frei; nur wird zur Deckung der Buchbinderkosten von jedem Leser für jedes abonnierte Journal ein kleiner Beitrag von 10 ^ im Quartal erhoben. Die Veranstaltungen des Vereins sind mannigfachster Art. Ein ständiger »Ausschuß für Fortbildungswesen« unter stützt den Vorstand in den Bestrebungen, dem Jungbuchhandel durch geeignete Vortragsreihen Gelegenheit zur Weiterbildung zu geben, und durch die Verbreitung der nun sattsam bekannten »grünen Hefte-, die eine Zusammenstellung aller Fortbildungs- Möglichkeiten für Buchhändler in Berlin enthalten, wird in jedem Semester von neuem Anregung in weite Kreise getragen. Die fachliche Ausbildung der jüngern Generation ist seit diesem Semester von der Korporation der Berliner Buchhändler in dankenswertester Weise in die Hand genommen worden, und so wird denn der »Krebs« sich mehr dem Zweck widmen können, die allgemeine Bildung der Berufsgenossen zu fördern. Zu diesen Veranstaltungen haben sämtliche Kollegen freien Zutritt. Der Hebung des geselligen Lebens dient die Einrichtung von Vereinsabenden mit Damen, die einen lebhaften Anklang gefunden hat; ferner werden in regelmäßiger Folge kleinere Vor träge ernsten und heitern Charakters von Mitgliedern des Vereins gehalten; wenige, aber sorgfältig vorbereitete und ge mütliche Feste helfen, das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Mitgliedern und den zahlreichen ständigen Gästen stets wach zu erhalten oder von neuem zu stärken. Schließlich ist noch die seit vielen Jahren bestehende Stellen vermittlung des -Krebs« zu erwähnen, die von drei Mit gliedern ehrenamtlich unter strengster Verschwiegenheit verwaltet wird. Sie erfreut sich großen Ansehens und weithin reichender Beliebtheit, wie die rege Benutzung seitens der Gehilfen und Chefs aus aller Herren Ländern beweist. — Alle Auskünfte werden an den Vereinsabenden bereitwilligst erteilt. Jeder Berufsgenosse ist willkommen. »Rübezahl«, Verein jünger er Buch Händler in Breslau. — Das 38. Stiftungsfest des Vereins jüngerer Buchhändler »Rübezahl« in Breslau hatte am Sonnabend den 22. Oktober eine stattliche Gesellschaft in den Räumen des -Palast-Restaurants» versammelt. Etwa zweihundert Mitglieder und Gäste waren ge kommen, sich an den in Aussicht gestellten musikalischen Dar bietungen tüchtiger Breslauer Künstler zu erfreuen, sodaß die beiden kleinern Säle des Palast-Restaurants fast nicht ausreichten. Herr Pianist Ludwig brachte die Zuhörer durch die von ihm kompo nierte O-woll-Fantasie in die richtige Feststimmung. In der «Nocturne« brachte Herr Ludwig Chopins Eigenart mit richtiger Empfindung zum Ausdruck. Es folgte noch ein »Menuett» von Schubert und ein -Lied ohne Worte« von Böse, deren meisterhafte Wiedergabe dem Künstler reichen Beifall brachte. Als Violinstin hatte Fräulein Hert h a Schreiter ihre Kunst in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt; die junge Künstlerin führte sich mit Veriots »Losas äs ballst- vorteilhaft ein. Die oft gehörte Komposition nimmt den Hörer immer wieder gefangen und bietet dem Spieler hinreichend Gelegenheit, außergewöhnliches Können zu zeigen. Mozarts Menuett in v-dur rief durch seine klare und schöne Wiedergabe so reichen Beifall hervor, daß sich Fräulein Schreiter wohl oder übel zu einer Zugabe verstehen mußte. Als Cello- Solist war Herr Starke, Lehrer am Schlesischen Konservatorium gewonnen worden; Herr Starke brachte die -Melodie» von Rubinstein und das »Abendlicd« von Schumann technisch voll endet, tadellos rein und der großen Komponisten durchaus würdig zu Gehör; die Begleitung am Flügel durch Herrn Ludwig war diskret, doch immer zur Geltung kommend. Als Zugabe folgte die zarte und duftige Weise von Schumanns Träumerei. Den vokalen Teil des Abends hatte Herr Konzertsänger Menzel übernommen. Mit seinem klangvollen Bariton bot uns der Sänger eine hübsche Leistung durch den Vortrag des -Jung Dieterich«, einer packenden Dichtung in Balladenform von unserm Felix Dahn, durch Georg Henschel in Musik gesetzt. Desselben Komponisten Op. 46 »Morgenhymne« kam nach dem »Jung Dieterich« wegen seiner für strengste Aufmerksamkeit be rechneten Einfachheit trotz des empfindungsreichen Vortrages nicht recht zur Geltung. Dankbare Aufnahme fand Schumanns »Du bist wie eine Blume«. Wer das melodiöse Kunstwerk einmal gehört hat, hört es, in so vollendeter Weise wie hier vorgetragen, immer gern wieder. Zum Schluß bot uns der Sänger noch ein Rheinlied von Franz Ries. Wer den Rhein und den Wein be singt, dazu mit solcher Bravour wie Herr Menzel, hat bei seinen Zuhörern gewonnenes Spiel. Unser Vorsitzender, Kollege Schneider, hielt nach dem ersten Teil des Konzerts die Festrede, in der er an der Hand unsrer Klassiker den Grundgedanken durchführte: »Immer strebe zur» Ganzen! und kannst du selber kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließ' an ein Ganzes dich an.- — Nach dem Konzert wurde ein Tänzchen gemacht. In den Zwischenpausen prä sentierte sich ein Quartett des Männergesangvereins »Fidelio«, das durch seine Vorträge von hübschen Volksliedern, alrdeutschen, deutschen und russischen Charakters, wesentlich zur Verschönerung des Abends beitrug. Zu später Stunde erfreute unser alter Kollege Jeltsch die Gesellschaft noch mit einigen »klassisch« humo ristischen Borträgen, die wahre Lachsalven auslösten. Alles in allem kann der Verein mit dem schönen Verlauf seines Stiftungs festes sehr zufrieden sein. k. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Ls.ta.IoA cksr llilckiotbslc liunrs-AollinA in Lsrlin. — Osutsobs Int.sra.tur cksr Irlassisoben unck rornantisolrsn ksriocks in uw- kassencksr VollstanckiAlrsit. Oabsi äis Arösstsn Lsltsnbsitsn: Llsists kbosbus, käubsr (srsts ^usAabs), IVickinunAsexsmplar von Oostlrss Lolrriktsn (^usAabo lstrstsr Üauck), Lrsts LusZabs äs8 Oöt.2, körnisobss Larnsval, Buppsnspiel, Brentanos Oockrvi, Lsllsrs Orünsr Osinriob u. s. rv. — unck eins rsiobs LamrnluvA illustrierter IVsrlre von ImckrviA kiebter, Obockowiselri, Bossmann, Lobrvinck, Nsnrsl u. s. w. I-sx.-M. 154 8. 2059 Nrn. Vsr- stsiAsruvA cksn 22. dlovembsr unck tolAsncks IsAS ckurolr 6.0. Bosrner, ^ulrtious-Institut, Lunst-unck Luobantiguariat in l-sipLiA. Nachdem die Kürschner-Auktion, die C. G. Boerner in Leipzig im Frühjahr dieses Jahres abhielt und bei der nach längerer Zeit zum erstennial wieder eine hervorragende 1255*
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