ZL 257, 4. November 1904. fertige Bücher. 9683 In diesen Tagen versandte ich die zweite Auflage (Viertes bis Sechstes Tausend) von: Zwei Seelen Roman von Wilhelm Speck Preis elegant gebunden 5 Mark Bezugsbedingungen: 25°/„ in Rechnung, 30'/,> gegen bar und 7/6. In Velhagen und Kinsings Monatsheften sagt Carl Busse über „Zwei Seelen": . . . Ich glaube eine nicht gar zu arge Indiskretion zu begehen, wenn ich verrate, daß auch Paul Leyse, der sich noch immer seinen offenen Sinn für das Echte bewahrt hat, mit unverhohlener Bewundrung auf dieses meisterhafte Werk blickt. Der berühmte Poet soll mir Eides helfer sein, für diejenigen, die da schwer glauben . . . Wer Stifter liebt, wer den „Grünen Leinrich" liest, der soll getrost dazu greifen, er wird immer wieder zu den „Zwei Seelen" zurückkehren. . . . Man würde aber diese Dichtung nicht genug loben, wenn man eins vergäße zu erwähnen: das kristallne ausgezeichnete Deutsch, in dem sie geschrieben ist. Wie die Sätze sich füllen und runden, wie sie ruhig und verständig, doch ohne Nüchternheit, weiterführen, klar und luftig auch dort gebaut, wo sie breiter auslade», wie selbst das Gewöhnliche durch eine aparte, aber niemals ausdringliche Wendung leicht geadelt wird — das ist jedes Ruhmes wert. Wir haben nur wenige Stilisten in Deutsch land, die sich mit Wilhelm Speck messen können. . . . —-4- — Ich kann nun wieder in beliebiger Anzahl in Kommission liefern. Zu Weihnachten werden die „Zwei Seelen" stark ver langt werden; ich bitte Sie deshalb, sich genügend mit Exem plaren zu versehen. Leipzig, Anfang November. FP, Wilh. GrUNVW