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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1904
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- Deutsch
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- Saxonica
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10306 Nichtamtlicher Teil. 269, 19. November 1904. Zeit vertreten, in denen die malerische Erscheinung wohl absichtlich eine starke Übersetzung in einen braunen Gesamt ton erfahren hat. A. Scheller bietet mit seinem Aquarell »Der Kon stantinbogen in Rom« eine sehr subtile Arbeit. — Max Honegger ist in dieser Abteilung nur mit einer ge schickt behandelten landschaftlichen Grisaille vertreten. — G. Lamprecht, der Lehrer für Architektur- und Ornamentformenlehre, hat eine Reihe Photographien von ihm entworfener Jnnenräume ausgestellt, darunter die durch wohnlich behaglichen Charakter sich auszeichnenden Räume des Landhauses auf der ehemaligen Sächsisch - Thüringischen Ausstellung, einen Restaurationsraum des »Prälaten« in Chemnitz mit geschmackvoller Deckentäfelung und die Er neuerungsarbeiten im Innern des Schlosses Wachau bei Radeberg. — A. Lehnert, der Vertreter der Klasse für Modellieren nach unbeweglichen und lebenden Modellen, zeigt sein treffliches Können in einer verkleinerten Nachbildung seiner charaktervollen Gutenberg-Statue im Buchgewerbe haus, einer köstlichen Statuette eines Husareuoffiziers und in zwei kleinen, lebenswahren Porträtbüsten. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen Bibliothek des Staatsrats Freiherrn r>. Braun in Wien. — Wie die Neue freie Presse mitteilt, ist die wertvolle Mineraliensammlung des in Wien verstorbenen Staatsrats Frei herrn v. Braun durch die Munifizenz des Kaisers an das Natur historische Hosmuseum übergegangen. Nun wird von demselben Blatte weiter gemeldet, daß die Bibliothek des Staatsrats in der ersten Dezemberwoche im Dorotheum zu Wien zur öffentlichen Feilbietung gelangen soll. Die Staatswissenschaften nehmen be greiflicherweise einen breiten Raum in dieser Bibliothek ein; da neben verdient aber eine Fülle von Werken der Archäologie, der Kunst und der Mineralogie besondre Erwähnung, darunter eine Reihe von Abschriften über Meteoriten, die zum Teil als Unica zu bezeichnen sind. Besonderes Interesse werden etwa tausend Austriaca, sehr seltene Broschüren und Flugschriften erregen. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. — Sitzung der philosophisch-historischen Klasse vom 2. No vember 1904. Der Sekretär überreicht das von den Eigentümern der »Vossischen Zeitung« in Berlin übersandte Jubiläumswerk: »Die Vossische Zeitung«. Geschichtliche Rückblicke auf drei Jahr hunderte von Arend Buchholtz. Zum 29. Oktober 1904. Berlin 1904.. Der Sekretär legt weiter eingelaufene Druckwerke vor, und zwar: 1. »Geschichte des 19. Jahrhunderts von Professor Oskar Jäger. 1. 1800—1852. II. 1852—1900. Leipzig 1904-; 2. »über die sumerisch-gruzinische Spracheinheit (Auszug aus der böhmi schen Abhandlung) von PH. C. Karl Kramar. Prag 1904«; 3. »Die älteste Urkunde des Klosters Putna, zur vierhundertjährigen Gedenkfeier des Todes Stephans des Großen, herausgegeben von Professor Or. Eugen Kozak. Czernowitz 1904«; 4. »Reformen im österreichischen Verkehrs- und Rechtsleben. Von Or. Heinrich Herbatschek. Wien 1904«; 5. »Kriege unter Kaiser Josef II. Nach den Feldakten und andern authentischen Quellen bearbeitet in der kriegsgeschichtlichen Abteilung des k. und k. Kriegsarchives von Oskar Criste. Wien 1904«, übersandt von der Direktion des k. und k. Kriegsarchivs in Wien. Das korrespondierende Mitglied Herr Ur. Alexander Conze in Berlin übersendet die 13. Lieferung der »Attischen Grabreliefs, Berlin 1904«. — Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vom 3. November 1904. Professor P. F. Schwab in Kremsmünstcr übersendet den Bericht über die Erdbeben-Beobachtungen in Kremsmünster im Jahre 1903. Herr SergeSocolow in Moskau übersendet ein Manuskript, worin eine Reihe von Beziehungen zwischen den Bestimmungs stücken der Planetenbahnen dargestellt wird. Ingenieur R. F. Pozdöna in Wien übersendet ein ver siegeltes Schreiben zur Wahrung der Priorität mit der Aufschrift: »Optik. Über Stereoskopie. - Der Sekretär Hofrat V. von Lang legt das erste Heft der französischen Ausgabe der Mathematischen Enzyklopädie: »Lno^- oloxsäis cls8 soisnoss watüswatigus8 purss st appligusss, tows I, voluins 1, kasoiouls 1«, vor. Das korrespondierende Mitglied Professor H. Molisch in Prag übersendet eine Abhandlung von Professor vr. A. Nestler, betitelt: »Zur Kenntnis der Symbiose eines Pilzes mit dem Taumellolch.« Das wirkliche Mitglied Professor Zd. H. Skraup übersendet zwei Abhandlungen zur Aufnahme in die Sitzungsberichte: 1. »Zur Konstitution des «-Jsopseudo- und des L-Jso- cinchonins«, von Karl Kaas. 2. »Untersuchungen über die Wiesbadener Thermalquellen und deren Radioaktivität, I», von Or. Ferd. Henrich, Privat dozent an der Universität Graz. Das wirkliche Mitglied Hofrat Professor L. Boltzmann über reicht eine im Institut für theoretische Physik an der k. k. Uni versität ausgeführte Arbeit: »Über die disruptive Entladung in Flüssigkeiten von Or. Karl Przibram.« Das wirkliche Mitglied Professor Ritter von Wettstein legt eine Abhandlung von Karl Schuarf vor, die den Titel führt: »Beiträge zur Kenntnis des Sporongien - Wandbaues der Uoft- poäiaosas und der Lftatüsaosas und seiner systematischen Be deutung.- Ferner überreicht derselbe einen Bericht über eine botanische Forschungsreise durch Kreta, ausgeführt mit Subvention der kaiserl chen Akademie der Wissenschaften in Wien in der Zeit vom 17. Februar bis 7. September 1904 von I. Dörfler. Dörfler hat auf der Insel Kreta über 4000 Kilometer zurückgelegt, fast ausschließlich zu Fuß. Die botanische Ausbeute ist außerordentlich umfangreich und interessant; sie umfaßt an präparierten Pflanzen gegen 1200 Nummern Phanerogamen und Farne und zahlreiche Moose, Flechten rc. Das wirkliche Mitglied Professor F. Becke überreicht eine Arbeit: »Das Vorkommen des Uranpecherzes zu St. Joachims thal« von Josef Stsp, k. k. Bergverwalter in St. Joachimsthal, und F. Becke. Derselbe legt ferner Radiogramme vor, die Bergverwaltcr Stsp in St. Joachimsthal durch Einwirkung von Uranpecherz auf lichtdicht eingehüllte photographische Platten hergestellt hat. Alle Platten sind deutlich geschwärzt, und es treten Schattenbilder dazwischen geschobener Bleifiguren und Münzen deutlich hervor. Hiernach ist auch das gänzlich unbelichtete Uranerz deutlich radioaktiv. (Wiener Ztg.) Nachträgliches vom Deutschen Journalisten- und Schriftstellertag in Graz 1904. — Der Festausschuß des im Juni d. I. in Graz abgehaltenen Deutschen Journalisten- und Schriftstellertages hat aus den erzielten Überschüssen einen Betrag von 1500 Kronen an die Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller überwiesen. Internationale kriminalistische Vereinigung. — Die X. Versammlung der Internationalen kriminalistischen Ver einigung wird im Jahre 1905 zum erstenmal in Deutschland, und zwar in Hamburg, voraussichtlich in der Zeit vom 10. bis 14. September, tagen. Die bisherigen Tagungsorte waren Brüssel (1889), Bern (1890), Christiania (189 l), Paris <1893), Linz (1895), Lissabon (1897), Budapest (1899: und St. Peters burg (1902). Präsident der Internationalen kriminalistischen Ver einigung ist Professor Or. Prins-Brüssel, Schriftführer Professor Or. von Liszt-Berlin, Schatzmeister Professor I>r. van Hamel- Amsterdam. Internationaler Sekretär und Redakteur der Zeit schrift der Vereinigung ist Gerichtsassessor Kr. E. Rosenfeld- Berlin, Voßstraße 12, an den auch Anfragen rc. zu richten sind. Preiskrönungen von Dichtern und Schriftstellern. — Aus Wien wird gemeldet: Die diesjährigen Bauernfeldpreise im Betrage von je 1000 Kronen sind an folgende Dramatiker und Schriftsteller ver liehen worden: Hermann Bahr, Josef Werkmann, Fräulein Marie Herzfeld, Hermann Hesse, Wilhelm Hegeler, Thomas Mann und den Schweizer Schriftsteller Karl Spitteler. Die »Neue Freie Presse« teilt dazu folgendes nähere mit: Zwei der Preise wurden Dramatikern zuteil, und zwar wurde Hermann Bahr mit dem Preise für sein Schauspiel »Der Meister« ausgezeichnet. Das zweite preisgekrönte Stück ist »Liebes- sünden« von Josef Werkmann. (Dies ist der Dichtername des Schriftstellers Josef Medelsky, dessen Feder außer den »Liebes- sünden« der »Kreuzwegstürmer« entsprungen ist.) Hermann Hesse wurde für seinen Roman »Peter Camenzind« ausgezeichnet, der in ebenso hohem Grade der Roman dieser Saison zu werden scheint, wie dies vor zwei Jahren der Roman »Die Bud denbrooks« gewesen ist, welches Werk Thomas Manns ebenfalls
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