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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-11-22
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19041122
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10416 Nichtamtlicher Teil. 271, 22 November 1904. Handel befinden, oder soweit sie öffentlich ausgelegt oder angeboten werden: 1. Karte mit Sokolfahnenträger. Diese Karte stellt eine Schar mit Lanzen bewaffneter polnischer Sokols dar, der im Vordergründe ein einzelner Sokol mit einer roten, den weißen Adler aufweisenden Fahne voranschreitet. Der Sokolschar voran schwebt in den Lüften ein weißer Adler mit einem Lorbeerkranz im Schnabel. 2. Karte mit einem Sokol in Uniform, der eine rote Fahne in der Rechten hält. 3. Karte mit fünf Sokols zu Fuß, welche Lanzenübungcn vor führen. 4. Karte mit fünf Sokols, von denen einer mit einer Binde am linken Arm den übrigen voranschreitct. Einer der ihm folgenden vier Sokols trägt die rote Fahne mit dem weißen Adler. b. Karte mit einem polnischen Ulan, der einem Sokol eine Lanze überreicht. Diese Karten befinden sich zu je fünf Stück in Kuverts und werden sowohl bunt, als auch schwarz in den Handel gebracht. Die Kuverts tragen zum Teil folgende Aufschrift: »8olrol/, 6 Illustrovanz-oü Lart Looetovezwü«. Internationaler Verband zum Schutz des gewerb lichen Eigentums. — Das Deutsche »Reichsgesetzblatt« Nr. 47 (ausgegeben zu Berlin den 1b. November 1904) veröffentlicht folgende Bekanntmachung. -Die Republik Cuba ist der von mehreren Staaten zu Paris am 20. März 1883 geschlossenen Übereinkunft zum Schutze des ge werblichen Eigentums nebst Schlußprotokoll von demselben Tage (Reichs-Gesetzbl. von 1903 S. 148 ff.), dem dazu vereinbarten Protokoll über die Ausstattung des internationalen Bureaus des Verbandes für den Schutz des gewerblichen Eigentums cl. ä. Madrid, den 1b. April 1891 (Reichs-Gesetzbl. von 1903 S. 164 ff.) und der Zusatzakte ä. cl. Brüssel, den 14. Dezember 1900, betreffend die Abänderung der Übereinkunft vom 20. März 1883 und des dazu gehörigen Schlußprotokolls, (Reichs-Gesetzbl. von 1903 S. 167 ff.) beigetreten. »Der Beitritt wird am 17. November 1904 in Kraft treten. »Berlin, den 7. November 1904. Der Reichskanzler. (gez.) Graf von Vülow.« Weltausstellung Lüttich 1905. — Das Exekutivkomitee der unter dem Protektorate des Königs der Belgier stehenden Weltausstellung in Lüttich, die von April bis November 190b stattfindet, hat zum offiziellen Delegierten für Österreich auf dieser Ausstellung Herrn Gustav Hartberger in Wien ernannt, der mit den Vorarbeiten für die Organisation der österreichischen Abteilung betraut ist und alle Auskünfte über deren Beschickung erteilt. Das Bureau befindet sich in Wien VI., Hugo Wolf- Gasse Nr. 2. (N. Fr. Presse.) Dissertationen. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 273 vom 19. November 1904 gibt die Doktoringenieur-Promotionen an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe i. Baden bekannt. Dabei sind auch die Dissertationen unter Angabe des Druckers bezw. Verlegers verzeichnet. Die Kunst im neuern Buchdruck. — Die Aufgabe, die Kunst im neuern Buchdruck vor Augen zu führen, stellt sich eine Ausstellung, die die Berliner Typographische Gesellschaft aus Anlaß ihres sünfundzwanzigjährigen Bestehens am 4. Dezember d. I. im Kunstgewerbemuseum zu Berlin eröffnen wird. Fritz Reuter in Hochdeutsch. — Der Vorstand des -All gemeinen Plattdeutschen Verbandes- hat, wie die Nationalzeitung berichtet, sich in seiner letzten Sitzung gegen die Verhochdeutschung der Fritz Reuterschen Erzählüngen ausgesprochen. Es ist be greiflich, daß eine Vereinigung von Kennern des plattdeutschen Idioms Fritz Reuter vor der Verhochdeutschung bewahren möchte. Außer diesen gibt es aber eine sehr bedeutende Mehrzahl Deutscher, denen das geläufige Lesen des Plattdeutschen bei weitem inehr Schwierigkeiten macht, als man glaubt. Den gegenteiligen Versicherungen der plattdeutschen Verehrer Reuters darf in dieser Richtung nicht allzuweit Glauben geschenkt werden. Wir glauben im Gegenteil, daß ein hochdeutscher Reuter in weiten deutschen Leserkreisen sehr willkommen sein wird. Denn auch unter denen, denen das Platt nicht geläufig ist, finden sich viele Verehrer des Dichters, und es bleibt abzuwarten, ob in der Tat der Humor und das Gemütvolle seiner Erzählungen nur an der Sprache haftet. Bei der dichterischen Bedeutung Fritz Reuters sollte das ohne die Gegenprobe nicht angenommen werden. Auch I. P. Hebels -Alemannische Gedichte« sind in der hochdeutschen Übertragung von der deutschen Leserwelt gern ausgenommen worden. Im übrigen werden Verleger und Übersetzer Fritz Reuters wohl genau wissen, aus welchem Grunde sie zu dieser Übertragung schreiten, und die Antwort an den Plattdeutschen Verband nicht schuldig bleiben. Red. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Umschau auf dem Gebiete der Weihnachts-Literatur 1904. über reicht von (. . . . Sortiments-Firma ....). Herausgegeben von H. G. Wallmann in Leipzig. 12". 112 S. Personalnachrichten. Gestorben: in der Nacht zum 2l. Nvvember nach langen und qualvollen Leiden der Buch- und Kunsthändler Herr Gustav Hermann Vogel, langjähriger Inhaber und Leiter der in Leipzig blühenden Buch- und Kunsthandlung Hermann Vogel. Hermann Vogel übernahm am 1. Juli 1870 das im Jahre 1832 gegründete Kommissionsgeschäft Rudolf Weigel's und fügte ihm im Laufe der Jahre einen Kunstverlag hinzu, in dem er sehr ansehnliche Werke erscheinen ließ. Am 1. April 1879 erweiterte er seinen Geschäftsbetrieb durch die Errichtung eines Kunst sortiments, das unter seiner geschickten Leitung bedeutenden Auf schwung nahm und unter den Leipziger Firmen gleicher Richtung in erster Reihe steht. Seit Jahrzehnten hat er, zuletzt von seinen Söhnen unterstützt, für das Börsenblatt das Verzeichnis der Neuigkeiten des deutschen Kunsthandels zusammengestellt, eine mühevolle Arbeit, für die ihm aufrichtiger Dank ausgesprochen sei. Der Verewigte stand kurz vor seinem achtzigsten Geburts tag, den zu erleben, er mit den Seinen gehofft hatte. Er wor ein kenntnisreicher, fleißiger, ehrenwerter Mann, im persönlichen Verkehr von gewinnender Liebenswürdigkeit. Zahlreiche, ihm herzlich ergebene Freunde trauern um seinen Verlust. Freilich darf man sich mit dem Gedanken trösten, daß er noch in ver hältnismäßiger Rüstigkeit und Arbeitskraft ein hohes Alter erreicht hat und daß ihm schließlich der Tod als Befreier von qualvollen asthmatischen Leiden sanft genaht ist. — Sein Andenken wird in Ehren fortleben; — am 19. November, 76 Jahre alt, Herr August Strathmann in Bielefeld, der älteste Mitarbeiter im dortigen großen Verlagshause Velhagen L Klasing, dem er über bb Jahre lang angehört hat und an dessen hohem Aufschwung er durch Unermüdlichkeit und Gewissenhaftigkeit in Erfüllung seiner Pflicht auch zu seinem Teile beigetragen hat. Das Ge dächtnis des treuen Mannes wird in weiten Kreisen des deutschen Buchhandels, in dem er sich aufrichtig ergebene Freunde erworben hat, gepflegt und in Ehren gehalten werden. f Hans von Hopfen. — Der beliebte Erzähler und Dichter- Hans Ritter von Hopfen ist am 19. d. M. in Groß-Lichter- selde bei Berlin gestorben. Hans Hopfen war ani 3. Januar 183b in München geboren, studierte dort die Rechtswissenschaft und war darauf einige Jahre im Staatsdienst tätig, wandte sich aber, nachdem eine Reihe von Gedichten — darunter »Die Not« und »Die Sendlinger Schlacht« — in Gcibels »Deutschem Dichterbuch« Aufsehen gemacht und ihn ermutigt hatte, ganz dem Beruf des Schriftstellers zu. 1864 und 1865 war er in Wien als Generalsekretär der »Schillerstiftung« tätig. Seit 1866 lebte er in Berlin. Von seinen Erzählungen und andern Werken seien hier folgende genannt: Peregretta — Der Pinzel Mings — Verdorben zu Paris — Arge Sitten — Der graue Freund — Juschu. Tagebuch eines Schauspielers — Verfehlte Liebe — Bayrische Dorfgeschichten — Der alte Praktikant — Streitfragen und Erinnerungen — Die Heirat des Herrn von Waldenberg — Die Geschichten des Majors — Neue Geschichten des Majors — Kleine Leute — Mein Onkel Don Juan — Die Einsame — Tiroler Geschichten — Das Allheilmittel — Der letzte Hieb — Ein wunderlicher Heiliger — Der Genius und sein Erbe — Robert Leichtfuß — Der Stellvertreter — Glänzendes Elend — Die erste Nordland fahrt der Auguste Viktoria — Im Schlaf geschenkt — Die Siegerin — Hotel Köpf — Übereilte Werbung — Die Engelmacherin — Der Väter zweie — Die ganze Hand — 10 oder 11? — Gotthard Lingcns Fahrt nach dem Glück. — Dramen: Aschenbrödel — In der Mark — Neues Theater — Die Göttin der Vernunft — Helga — Hexenfang — Es hat so sollen sein — Der König von Thule.
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