N. G. Llwcrt'sche Oerlagsbuchhandlung in Marburg in Hessen. s >844-,904 ^ Sechzig Jahre sind vergangen, seitdem Vilmars Geschichte der deutschen Nationallitteratur zum erstenmal ihren Weg angetreten hat, und wieder sind wir in der Lage, das Erscheinen einer neuen Auflage, der sechsund zwanzigsten, ankündigen zu können, Ende November wird sie ausgegeben werden unter dem Titel: Hilmar, R 6, Geschichte -er deutschen Autionnllitterutiir. Sechsundzwanzigste Auflage. Mit einer Fortsetzung: „Die deutsche National-Litteratur vom Tode Goethes bis zur Gegenwart" von Adolf Stern. Preis broschiert 5.—, gebunden in Halbfranz (nur fest) ca, 6.80 Von neueren Beurteilungen seien hier folgende angeführt, die die Bedeutung der Fortsetzung aus der Hand des Dresdener Litterarhistorikers in das rechte Licht zu setzen wissen. Aus Anlaß des Erscheinens der 25. Auflage schrieb die „Deutsche Rundschau": Vilmars „Deutsche Litteraturgeschichte" ist ein anerkanntes Meisterwerk, ausgezeichnet durch Sachkenntnis, Feingefühl, Beherrschung und charaktervolle Auffassung des Stoffes, Vom Jahre 1868 an fehlte ihr die Hand ihres durch den Tod abgerusenen Verfassers: die Verlagshandlung hat sich an sein ausdrückliches Gebot ge halten. daß sein Werk im Text selbst bei neuen Auflagen nicht verändert werden soll, hat aber die Anmerkungen durch Gödeke, nach dessen Tod durch Adolf Stern fortführen und die Darstellung der Litteraturentwicklung seit Goethe's Tod anfllgen lassen, In dieser Gestalt hat das Werk seit 1868 schon wieder fünf Auflagen erlebt , — an sich schon ein Beweis, daß es selbst nicht veraltet und in der Verbindung des ursprünglichen Textes mit den Quellennachweisen der Anmerkungen und der Ergänzung bis zur Gegenwart dem Geschmack und Be dürfnis weiter Kreise entspricht. Es ist unnötig, zu sagen, daß so, wie Vilmar schrieb, sah und urteilte, Adolf Stern nicht schreibt, sieht und urteilt. Gleichwohl wird Jeder, der z, B, Sterns Charakteristik Geibels auf S, 370—372 liest, das Gefühl haben, daß er nicht ohne inneres Recht es gewagt hat, eine durchaus selbständige ' Ergänzung zu Vilmars durchaus selbständig gebliebenem Werke zu liefern. Wer Geibel so verständnisvoll würdigt, wer ihn mit Walther von der Vogelweide vergleicht — als Minnesänger wie als vaterländischer Dichter — der hat ein inneres positives Verhältnis zu allem, was in unserer Dichtung gesund und rein ist, und er durfte Vilmar fortsetzen — alter non iäsm. , Ferner urteilten Westermanns Illustrierte deutsche Monatshefte bei derselben Gelegenheit: „Vilmars Geschichte der deutschen Nationalliteratur hat soeben ihre 25, Jubiläums-Ausgabe erlebt. Etwa 56 Jahre sind seit ihrem ersten Erscheinen ins Land gegangen, was damals so frisch und jugendlich ' auf den Plan trat, war inzwischen wohl vorübergehend in Gefahr, zu veralten und sein rechtes Verhältnis zur veränderten Zeit zu verlieren, wußte dann aber dank Prof, Adolf Sterns Bearbeitung und Wetter führung wieder den warmen Anschluß ans Leben zu gewinnen, der ihrem Verfasser gleich anfangs als Ideal seines ganzen, damals in seiner Art noch recht kühnen Unternehmens vorschwebte," Die Fortsetzung erscheint gleichzeitig apart unter dem Titel: Zkern, Wolf, Vir deutsche RalionaUitteratur vom Tode Goethes dis für Gegen log kt. Feinste verbesserte Auflage Preis ^ 2.—, gebunden in Ganzleinen (nur fest) 2,80 „Für die deutsche Dichtung nach Goethes Tode empfehle ich nicht Julian Schmidt und nicht Gottschall, sondern das kleine Werk von Adolf Stern", Kunstwart, Fürdas beginnende Weihnachtsgesch äst kommen die neuen Auflagen gerade zur rechten Zeit. Versehen Sie deshalb bitte Ihr Lager mit Exemplaren, Beide Werke sind gebunden auch in sämtlichen Barsortimenten, sowie bei den Vereinssortimenten in Breslau, Frankfurt a. M. und Olten vorrätig. Hochachtungsvoll Marburg. 20 November 1904. N. 6. kllvett's»* veslagZbUchKaNltlUNg.