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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1907
- Sprache
- Deutsch
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12 Nichtamtlicher Teil. ^ 1, 2. Januar 1907. bei Schulbüchern 11,10 Exemplare verlangt. Bei sofortiger Barzahlung und pünktlicher Saldierung der Monatskonten sollen 50/,, bei rechtzeitiger Abwickelung der Vierteljahrs konten 30/, Skonto verlangt werden. * * * Zu meinen Bemerkungen über »Barsortimente« nimmt ein hochgeachteter Kollege in einem Briefe Stellung, aus dem ich einige Auszüge geben will, um auch einer gegen teiligen Anschauung zu ihrem Recht zu verhelfen. Der ver ehrte Kollege schreibt: »Sie wissen, daß meine Firma sich lange gegen die Barsortimente gesträubt hat und auch jetzt nur das durch sie liefert, was aus Konkurrenz-Rücksichten in den Katalogen verzeichnet stehen muß, aber nicht etwa Schulbücher. Bei dieser Zurückhaltung leitet uns nicht der Umstand, daß wir dem Barsortiment erhebliche Extravorteile einräumen müssen . . .., nichtsdestoweniger ist uns die Lieferung durch das Bar sortiment unsympathisch, da wir die Übersicht über den Umsatz vollständig verlieren. Es ist richtig, daß uns die Barsortimenter eine vierteljährliche Übersicht über den Absatz auf kleinen Zetteln zu geben versucht haben. Tatsächlich sind diese Angaben, die wir leicht kontrollieren konnten, fast nie erschöpfend gewesen und haben uns, da zu spät eintreffend, eigentlich nie das geringste genützt. Wie viel an gebundenen Schulbüchern bei Erscheinen neuer Auflagen dem Verleger durch das Bestehen verschiedener Auslieferungsstellen verloren gehen, entzieht sich meiner Kenntnis; es muß aber viel sein. »Jetzt gibt es bereits nur noch Volckmar und Koehler; daß auch diese beiden Großbetriebe einmal sich vereinigen werden, kann keinem Zweifel unterliegen. Schon jetzt aber verständigen sich diese beiden Barsortimente bereits in be merkenswerter Weise über einzelne Dinge. »Die Folge der Fusion bezw. der Verständigung ist für den Verlag die, daß er mit der Zeit von jenen Großmächten immer abhängiger wird und diese ihm allmählich die Liefe rungsbedingungen diktieren können. Dann wird man ,wehe' schreien.« » * Ich bin am Ende. Die Fülle des Stoffes hat mich weiter geführt, als beabsichtigt war. Ich glaube aber, daß die Gegenstände, die ich berührt habe, jedem Buchhändler interessant sein müssen, und hoffe, daß gerade die Fülle dem Einzelnen wenigstens etwas bieten wird. Ich schließe mit dem Worte unseres großen Dichters: »Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen!« Kleine Mitteilnnge«. GeschLftsjubilLe«. — Mit Beginn des Jahres 1907 darf eine Reihe angesehener Buchhandlungen auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken. Wir nennen zunächst die Firma I. Baeschlin in Glarus, gegründet im Januar 1857 von Philipp Knoch, dem Inhaber der Firma Meyer L Zeller in Zürich. Im Januar 1873 kam sie an I. I. Baeschlin, nach dessen Tode am 1. März 1886 an seine Witwe Frau M. Baeschlin-Tschudy, die der Firma den Namen I. Baeschlins Buchhandlung gab. Seit 1. Januar 1905 ist Herr Jakob Baeschlin Inhaber der Firma, nachdem er schon früher längere Zeit das Geschäft geleitet hatte. Er gab der Firma seinen Namen I. Baeschlin. Auch die Carl Brunnersche Buchhandlung in Chemnitz hat ein halbes Jahrhundert gesegneten Wirkens hinter sich. Am 1. Januar 1857 von Carl Moritz Brunner unter der Firma Carl Brunner gegründet, kam sie am 1. November 1870 an Herrn Martin Bülz, einen ungemein tätigen, geistig hochbegabten Mann, der dem Geschäft kräftigen Aufschwung gab, dem Sortiment Ver lag hinzufügte, auch als Sammler von Bismarckbildern sich einen Namen gemacht hat. Seit 30. September 1905 befindet sich das Geschäft im Besitz von Herrn Georg Metzner. Gemeinsamem Stamm entsprossen sind die angesehenen Leipziger Firmen Artur Giegler, R. Giegler's Sortiment, Rud. Giegler's Verlag und Otto Maier. Am 1. Januar 1857 gründeten die Buchhändler Heinrich Rudolph Giegler und Stephan Theodor Wilhelm Violet in Leipzig eine Verlagsbuchhandlung unter der Firma Giegler L Violet; aber schon am 1. Mai 1858 schied Rudolph Violet aus der Firma aus, die fortan von Rudolph Giegler unter der Firma seines Namens allein weitergesührt wurde. Er fügte dem Verlag ein Grosso-Sortiment, Kommissions-, Export- und Im port-Geschäft hinzu und brachte seinen Geschäftsbetrieb zu an sehnlichem Umfang. Sein Sohn Paul Arthur Giegler, der ihm von 1885 bis 1889 als Prokurist zur Seite gestanden hat, ist in jungen Jahren gestorben. Am 1. Oktober 1888 ging die Kolportage-Grosso-Abteilung des Geschäfts auf Herrn Otto Maier über, der zunächst Rud. Giegler's Kolportage-Groffo-Buchhandlung, später aber unter seinem Namen firmierte. Welchen enormen Aufschwung dieser abgetrennte Zweig unter seinem geschäftstüchtigen Inhaber und Leiter in selbständiger Entwicklung genommen hat, ist unfern Lesern bekannt. Die Abteilung des Stammgeschäfts »Deutsches Sortiment ging am 11. Februar 1889 an David Frank über, der sie unter der Firma R. Gieglers Sortiment weitergeführt hat. Seit 19. Dezember 1902 ist Herr Carl Frank Inhaber. Nach dem am 30. Januar 1897 erfolgten Ableben Rudolph Gieglers ist dessen Verlagsgeschäft auf Frau Henriette verwitwete Giegler und am 1. Juli 1905 auf Herrn Paul Artur Giegler, Adoptivsohn des Gründers übergegangen. Dieser führt den Verlag neben seiner bereits bestehenden Firma Artur Giegler unter der Firma Rud. Giegler's Verlag. Den geehrten Inhabern und, soweit sie noch unter uns weilen, auch früheren Inhabern der Jubelfirmen sprechen wir zum Ehren tag ihres Hauses unsre aufrichtigen guten Wünsche aus. (Red.) Post. Österreich. — Die Wiener Zeitung Nr. 297 vom 29. Dezember 1908 veröffentlicht eine Verordnung des Handels ministeriums vom 22. Dezember 1906 (auch enthalten in dem am 28. Dezember 1906 in Wien ausgegebenen Stück 6XIII des »Reichs gesetzblattes für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder«), womit eine neue Posttaxordnung für den Jnlands- verkehr erlassen wird. Die neue Posttaxordnung tritt am 16. Ja nuar 1907 in Kraft. (Red.) Bücher« «. a. Versteigerunge« ir» Paris. (Vgl. 1906 Nr. 302 d. Bl.) — Am 10. Dezember leiteten Durel und Couturier im Hotel Drouot die Bücherauktion, die 12336 Frcs. ergab. Den höchsten Preis erzielte eine von Garnier, Rops und Robaudi mit farbigen Stichen illustrierte Ausgabe des Werkes -2aäix« von Voltaire, Ausgabe der ^.wis äss llivres, 1110 Frcs. — Zwei Tage später fand unter Leitung von Chevallier und Mannheim eine Ver steigerung von Teppichen aus dem achtzehnten Jahrhundert statt, die 193 200 Frcs. brachte. Fünf Jagdbilderteppiche, flämisches Genre, wahrscheinlich nach Van der Meulen, erreichten 103 000 Frcs. — fünf andre, nach Teniers, 54 000 Frcs. Am 14. Dezember wurde im Hotel Drouot unter der Leitung von Boudin, Paulme und Lasquin die Sammlung des ehemaligen Louvre-Verwalters Sauvageot unter den Hammer gebracht. Der Erlös war 25000 Frcs. Die Violine von Lupot, prowisr prix äu eoossrvotoirs, aus dem Jahre VI, wurde von einem Herrn Silvestre für 3050 Frcs. erstanden. Eine Zeichnung aus dem achtzehnten Jahrhundert, betitelt »Naäame äs koitrive, äovvavt ls sein au äauxbiu-, von Peters, 2710 Frcs., — zwei Bilder des verstorbenen Sauvageot (Porträts nach Paul Delaroche und H. Dupont) wurden vom Louvre-Museum für 680 Frcs. erworben. — In einem andern Saale des Hotel Drouot wurde an dem selben Tage der Beauvais-Teppich »lla Lalavyoiro-, nach Boucher, versteigert. Obschon er teilweise der Reparatur bedurfte, erwarb ihn Herr Jansens für 77 000 Frcs. Eine Bücherauktion, die meistens moderne Werke betraf, fand am 20. Dezember unter der Leitung von Delestre, Guillcmin und Paul im Hotel Drouot zu Paris statt. Den höchsten Preis, 600 Frcs., erreichte ein prachtvolles, auf Japanpapier gedrucktes Exemplar des Werkes »ll^pes et uvikorwes. ^.rwös krao^aiee» von Eduard Detaille, Paris 1885—89, bei Boussod-Valadon, mit
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