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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1907
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- Deutsch
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^ 7, 9. Januar 1907. Nichtamtlicher Teil. 315 die Kunstanstalt Max Eid Nachfolger in Frankfurt a. Main entschieden und für Recht erkannt, daß das angeblich aus dem Jahre 1524 stammende Gemälde »Segnender Heiland» nach den Sachverständigenaussagen der Professoren Ör. Heinrich Wölfflin und vr. Justi nicht von Dürer ist. Der Kunsthändler Burger war gegen die Firma Eid Nachf. klagbar geworden, weil diese sich geweigert hatte, eine große Anzahl Re produktionen in Kunstdruck, zu deren Abnahme sie sich verpflichtet hatte, anzunehmen. Burger hatte das Bild von seinen Schwiegereltern geerbt, und nachdem bei einer Röntgen durchleuchtung angeblich das Monogramm Dürers sichtbar ge worden war, ist es von verschiedenen Sachverständigen, u. a. von Professor vr. Weber und Professor Waders, für ein Werk von Dürer erklärt worden. Durch Urteil erster Instanz (Land gericht Frankfurt a. M.) war seinerzeit die Beklagte zur Ab nahme der Reproduktionen verurteilt worden, besonders auf die Gutachten der Sachverständigen Professoren Weber, Heinr. Waders und Hans Thoma hin. Die gegen das erstinstanzliche Urteil ein gelegte Berufung hat nun zur Vernehmung der Professoren vr. Wölfflin und Or. Justi geführt, die jede Beziehung des Bildes zu Dürer energisch von der Hand weisen. Vor zwei Jahren soll für das Bild von einem Amerikaner eine sehr bedeutende Summe geboten worden sein. österreichischer Postzeituugs-Versand. — Versendung s- gcbüyren für das Postabonnement ausländischer Zeitungen. — Seit 1. Januar d. I. wird für ausländische Zeitungen, die die österreichische Postverwaltung im Wege des Postabonnements liefert, dieselbe Versendungsgebühr eingehoben, die nach der Posttaxordnung für die Versendung von Zeitungen im Jnlandsverkehr festgesetzt ist. Daher beträgt die Gebühr 2 Heller für jedes Exemplar einer wöchentlich mehrmals erscheinen den ausländischen Zeitung (Zeitschrift) ohne Unterschied des Ge wichts, sowie für jedes Exemplar einer zwar seltener, mindestens aber zweimal im Monat erscheinenden ausländischen Zeitung (Zeitschrift) bis zum Gewicht von 250 Gramm einschließlich. Übersteigt das Gewicht einer Nummer einer derart erscheinenden Zeitung (Zeitschrijt) 250 Gramm, oder erscheint die Zeitschrift seltener als zweimal im Monat, so beträgt das Porto für jedes Exemplar 2 Heller für je 100 Gramm. Ein überschietzendcr Teil von WO Gramm wird für volle 100 Gramm gerechnet. Als Mindestgebühr wird für jede Zeitung 40 Heller berechnet. Für die österreichischen Zeitungen, die im Wege des Post- abonmments nach dem Ausland geliefert werden, bleibt die bestehende Versendungsgebühr in Geltung. Diese beträgt: für wöchentlich mehrmals erscheinende Zeitungen 1 Heller für je WO Gramm des Durchschnittsgewichts jeder Nummer bis zur Zahl von 7 Nummern wöchentlich und für jede Nummer mehr l/u Heller ohne Rücksicht auf das Gewicht, für wöchentlich einmal oder seltener erscheinende Zeitungen 2 Heller für je WO Gramm des Durchschnittsgewichts jeder Nummer, mindestens aber 40 Heller jährlich für jede Zeitung. In bezug auf die Einhebung der Vermittlungsgebühr von 10 Heller tritt gleichfalls keine Ver änderung ein. (Wiener Zeitung.) Kachzeitung. Besttzübergaug. — Die seither in Mainz herausgegebene »Allgemeine Weinzeitung« (»Rheinhcssische Wein zeitung«) ist durch Kauf in den Besitz der in Mainz erscheinenden -Deutschen Weinzeitung» übergegangen. (Mainzer Tgbl.) Besvcherzahleu der reichsdeutschen Universitäten im Winterhalbjahr 1806/07. (Vgl. Nr. 5 d. Bl.) — In Ergänzung der in Nr. 5 d. Bl. gebrachten Mitteilung des Leipziger Tageblatts lassen wir im Nachstehenden eine weitere Zustammenstellung folgen, die wir der Beilage zur Allgemeinen Zeitung ent nehmen: (Red.) Im laufenden Wintersemester beträgt die Zahl der an sämt lichen 21 Universitäten des Reichs immatrikulierten Studierenden 45 136, worunter 254 weiblichen Geschlechts. An den 10 preußischen Universitäten befinden sich zusammen 23102, an den drei bayerischen 8030, an den zwei badischen 3347 und an den übrigen sechs zusammen 10 657. Gegen das letzte Semester mit 44 964 Studierenden ergibt sich ein Mehr von 172 und gegen das Winterhalbjahr 1905/06 mit 42 390 eine Zunahme von 2746, die nur wenig höher ist als die vorjährige von 2674. Seit Jahrzehnten ist der Besuch der deutschen Universitäten stetig gestiegen; im Winter 1876/77 gab es erst 17 400 Universttätsstudenten, 1883 etwa 25 000. Wie die derzeitige Studentenzahl (45 136) aus die einzelnen Studienfächer sich verteilt und wie der Zugang zu den einzelnen Fächern sich im letzten Jahre gestaltet hat, zeigt die nachfolgende Zusammenstellung: Evangelische Theologie studieren im lausenden Semester 2208 gegen 2329 im Sommer des Jahres und 2186 im Winter 1905/06; katholische Theologie 1708 gegen 1841 bezw. 1680; Rechtswissenschaft bezw. Staatswissenschaften 12146 gegen 12 375 bezw. 12 160; Medizin 7098 gegen 6683 bezw. 6080; Philosophie, Sprachen oder Geschichte 10 985 gegen 10 832 bezw. 9915; Mathematik oder Naturwissenschaften 6234 gegen 6323 bezw. 6125. Ferner, sofern diese Fächer an den einzelnen Universitäten gelesen bezw. besonders ausgeschieden werden: Staatsnnssen- schasten einschließlich Landwirtschaft 1940 gegen 1801 bezw. 1786; Pharmazie 1746 gegen 1767 bzw. 1481; Zahnheilkunde 810 gegen 755 bzw. 710; Forstwissenschaft 151 gegen 144 bzw. 162; Tierheilkunde (weiches Fach nur in Gießen an die Universitär angegliedert ist) 110 gegen 114 bzw. 117. Abgesehen von Rechtswissenschaft, Forstwissenschaft und Tier heilkunde haben sämtliche Fächer gegen das Vorjahr eine Steige rung erfahren. Der Nachwuchs ist zum weitaus größten Teil dem Studium der Medizin und den philologischen Fächern zu geflossen; der Tiefstand bei den evangelischen Theologen, die gegenüber dem Sommersemester wieder eine Abnahme um 121 und gegen das Vorjahr nur eine Zunahme um 22 aufweisen, hat weiter angehalten; nur geringe Zunahme haben die Mathe matiker und Naturwissenschafter; erheblichere Steigerungen er gaben sich für die Pharmazeuten, Zahnärzte und Kameralisten vzw. Landwirte. Hinsichtlich der Besucherzahl steht Berlin im laufenden Halb jahr mit 8188 Studierenden wieder an erster Stelle. Dann folgen München mit 5567, Leipzig mit 4466, Bonn mit 2992, Halle mit 2250, Breslau mit 1961, Göttingen mit r83l, Freiburg mit 1744, Straßburg mit 1652, Heidelberg mit 1603, Münster mit 1533, Tübingen mit 1522, Marburg mit 1503, Würzburg mit 1407, Jena mit 1275, Königsberg mit 1140, Gießen mir 1097, Erlangen mit 1056, Kiel mit 877, Greifswald mit 827 , Rostock mit 645. In der Reihenfolge der Universitäten nach der Besucherzahl haben sich gegenüber dem Vorjahre wieder oerschiedne Ände rungen ergeben: Straßüurg ist von der 10. auf die 9. Stelle vor gerückt und hat Tübingen überholt, Heidelberg rückte von der 12. auf die 10. Stufe und verdrängte Münster und Tübingen. Königsberg stieg von der 18. auf die 16. Stelle und üoerflügelte Gießen und Erlangen; Tübingen sank um drei Stufen (von der 9. auf die 12. Stelle) und wurde von Straßburg, Münster und Heidelberg überholt, Gießen ging von der 16. auf die 17. Stufe, Erlangen von der 17. auf die 18. zurück, je verdrängt von Königsberg. Mit 5238 außerordentlichen Hörern (Gastzuhörer bezw. Hospi tanten), worunter 2134 Frauen, beträgt der Gesamtbesuch der deutschen Universitäten im Winter 1906/07 50374, gegenüber 48 619 im Sommer 1906 und 47 035 im Winter 1905/06. Deutscher Sprachverein. — Der Vorstand des Deutschen Sprachvereins hat sich am 6. d. M. unter Vorsitz des Geheimen Oberbaurats l)r. O. Sarrazin in Berlin versammelt. Die dies jährige Hauptversammlung des Deutschen Sprachvereins soll in den Pfingsttagen in Freiburg i. Br. stattfinden. Dem Verein gehören zurzeit über 300 Zweigvereine an — darunter acht im Auslande. Er zählt über 27 000 Mitglieder. — Für das vom Verein erlassene Preisausschreiben -Die Anschauungen Goethes von der deutschen Sprache- ist die Frist zur Einlieferung der Arbeiten auf Ende 1907 festgesetzt. (Red.) Aus Fiuland. »Librist» als Bcuenuun» des Vuchyand- lttugsgehilfe«. —In Schweden verwendet man jetzt das Wort -boü- bg.nckslsweäbj!Upg.rs» zur Bezeichnung des Buchhandlungsgehilfen, der früher den Titel »dokbanäslsbitracks» hatte, und auch in Finland beginnt erstere Bezeichnung Eingang zu finden. In dem finnischen Buchhändlerfachblatt wird nun von einem Einsender vorgeschlagen, beide Ausdrücke durch einen neuen zu ersetzen. Er findet sie beide 43
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