570 Fertige Bücher. ^ 12, 15. Januar 1907. »»: n. Lattmann Verlag Goslar a. k). »» Vollständiges Auslieferungs- Lager in Leipzig und Berlin s» In unserem Verlage sind soeben zwei beachtenswerte Werke der Epik und Lyrik erschienen: Eine Erzählung in Versen von Julius Koch Preis broschiert Z Mk., gebunden 4 Mk. ord. L cond. mit Z0°/„, gegen bar mit 40°/° Rabatt. Bescheiden nennt der Verfasser seine Dichtung eine „Erzählung in Versen", trotzdem sie ein Epos von hoher künstlerischer Qualität ist. Die Sprache ist voller Kraft und Schönheit und die Bilder, die uns der Dichter entrollt, voller Plastik und Anschaulichkeit. Stofflich gewährt die Dichtung besonders dem großen Publikum und auch der reiferen Jugend ein großes Interesse. Harro Mengerssen, der stille, mutige Steiger, liebt Trude, das schöne Adoptivkind des braven Försters Konrad Seltner. Doch er muß um seine Liebe kämpfen mit dem reichen Hofbesitzer Heinrich Garrelts, einem junkerlich-übermütigen Charakter, bis eine kühne Tat des Steigers auch Trudes Herz sprechen läßt. Dazwischen erzählt uns die Dichtung von alter, tiefer Schuld, langer Reue, schweren Kämpfen und endlicher Sühne und Ruhe. Aber auch reizende lyrische Partien und eine Reihe tiefempfundener Stimmungs bilder zeigt uns der Verfasser, der im „Vorklang" also singt: Wollt Ihr mein Lied nach Weg und Ziele fragen, Hebt sich, aus mächtigem Gebälk gezimmert. Es führt nicht weit. Zu einem reichen Tal, Darüber waldgeschmückte Berge ragen, Geleiten freundlich es Geschick und Wahl. Wie Hab ich's oft mit frommem Blick gesehen, Wenn auf den Fluren hell der Mittag stand, Wenn in der Abendwinde leisem Wehen Ins saftge Grün sich dunkler Schatten wand. Die Felder sah ich mit den goldnen Ähren, Die tief sich beugten von des Kornes Wucht. Auf altererbtem Grunde sah ich zehren Ein markig Volk von eigner Äcker Frucht. Aus dichten Büschen, draus der Rotdorn schimmert, Und die des Flieders süßer Duft durchhaucht, Manch Haus, das wohnlich seinem Wirte taugt. Mit breitem Dache, festgelagert, hegt es In Stall und Scheuer seines Herren Stolz, Und treu an seinem hohen Giebel trägt es Die Pferdeköpfe, stark aus Eichenholz . . . Das ist das Land,—derHimmel hat's gesegnet, Dess' liebes Bild die Seele mir erfüllt. Kein Riesenschicksal ist mir dort begegnet, Kein Menschheitsmärchcn hat sich mir enthüllt. Nicht ist's des Krieges rauhes Handwerkszeug, Nicht Heldentaten, die mein Lied beflügeln. Auf einem stillen Pfade führ' ich euch Zu schlichten Menschen und zu schlichten Hügeln. Dieses Buch eignet sich als wertvolles Festgeschenk bei allen Gelegenheiten. Alle Ihre Kunden, die für die Dichtungen eines Julius Wolfs, F. W. Weber, Rudolf Baumbach, Viktor von Scheffel usw. Interesse zeigen, werden auch diese seltene Dichtung — gute Epen sind in der deutschen Literatur wirklich sehr selten — gern ihrer Bücherei einverleiben. Der Bremer Lonrier scbreibt über /ML//, 77?l/OO u. a. .- . . . Oer 6rnnckton cker Oicbtnn§ ist ein cknrcbans ckentscber, cker eckten Ktte, cker ckenlscben TnAsnck nnck Kein/reit, cker //nmaniiät nnck cbrisllicben Liebe, cker Onlckun§ nnck l^ersöbnlicbkeit Alt ckieses Lieck /nlins biocbs. . . . Oer Ooesie selber brancben mir Lein lllorl cker ästbetiseben N^ürckiFnnA rn mickmen. 5ie strickt /ür sieb selber, l/nck Zemi/l mirck sie sieb viele marme ebrlicbe Brenncke ermerben. Oenn Obrlicb/ceit nnck l^ärme sinck neben einem Loben /ckealismns ibre cbarakteristiscben Merkmale. Unsere günstigen Bezugsbedingungen sichern Ihnen ein lohnendes Geschäft. F. A. Lattmann Verlag. » »^