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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-15
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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^ 12, 15. Januar 1V07. Nichtamtlicher Teil. 559 Was die von den genannten Zeitungen herausgegebenen literarischen Erzeugnisse, die in Festschriften verschiedener Ausstattung und Formate, in Festnummern, Faksimile ausgaben und Zeitungsartikeln geschichtlichen Inhalts ge legentlich begangener Jubiläen betrifft, so weist das Ver zeichnis deren 47 auf. Außerdem hat die »Wiener Zeitung« ein umfangreiches Geschichtswerk herausgegeben. Auf diese Literatur sowie auf den Wert solcher Einzelwerke für die allgemeine Geschichtsforschung auf dem Gebiet des Zeitungs- wesens hoffe ich in einem besonder» Artikel kurz zurück zukommen. Da, wo das Gründungsjahr der Zeitung durch * als nicht genau ermittelt bezeichnet ist, besteht die Vermutung einer früher» Gründung. Ein unterbrochenes Erscheinen haben namentlich von den älteren Zeitungen nur wenige aufzuweisen. Neuigkeiten-Ausstellung im Deutschen Buch gewerbehaus zu Leipzig. i. Alljährlich gelangt gegen Weihnachten, beziehungsweise zu Beginn des neuen Jahres im Deutschen Buchgewerbe haus zu Leipzig eine Reihe derjenigen neuen Publikationen zur Ausstellung, die sich besonders für Geschenke eignen: Jugendschriften, schöne Literatur, illustrierte Werke, Kunst blätter in Form von Einzelwerken oder als Sammelmappen. Auf alle einzelnen Erscheinungen der Jugend- und schönen Literatur hier einzugehen, verbietet die Raumbeschränkung, da die Zahl der hier zu Tage tretenden Neuigkeiten eine viel zu große ist, um allen Erscheinungen gerecht werden zu können. Nur soviel sei gesagt, daß unsre deutschen Verleger wetteifern, um die Ausstellung dieser Bücher immer geschmackvoller und künstlerischer zu gestalten. Welche Bestrebungen nach dieser Richtung hin rege sind, das ist aus der beachtenswerten Sonderausstellung von K. F. Koehlers Einbänden zu ersehen, die mit zu den besten Arbeiten zählen, die heute auf dem deutschen Bücher märkte anzutreffen sind. Die aus Leinen- und Lederbänden bestehende Kollektion, unter der sich u. a. Schriften von Paul Heyse, Björnstjerne Björnson, Gustav Frenssen und A. L. Kielland befinden, läßt das Streben nach möglichster Einfachheit und Vermeidung jedes unnötigen äußerlichen Prunks erkennen. Der zierende Schmuck hält sich in maß vollen Grenzen, und die dabei in Betracht kommende Farben wahl trägt immer einen durchaus dezenten Charakter, so daß es für jeden gebildeten Menschen ein Vergnügen sein wird, ein in so schönes Gewand gekleidetes Werk zur Hand zu nehmen oder ihm einen Platz in der Bibliothek einräumen zu dürfen. Auch diese Ausstellung zeigt, welche bedeutsame Stellung im heutigen Kunstverlag die graphischen Originalarbeiten einnehmen. Daß darunter die schönen farbigen Steinzeich nungen von R. Voigtländer's Verlag und B. G. Teubner in Leipzig sich einen dauernden Platz in den Ausstellungen des Buchgewerbehauses erworben haben, ist ein sicheres Zeichen dafür, daß das Unternehmen sich steten Erfolg errungen hat. Denn jede Ausstellung enthält auch wieder eine neue Anzahl dieser im besten Sinne dekorativ wirksamen und künstlerisch wertvollen Wandschmuck-Blätter. Bewun dernswert ist auf diesem Gebiet die unverminderte Schaffens freude unsers Meisters Hans Thoma, von dem neben andern Darbietungen ein »Sonntagnachmittag« und »Der Wanderer« zu sehen ist. Man glaubt es dem Künstler, daß es ein Sonntagnachmittag ist, der sich über das stille an mutige, von bewaldeten Höhen umsäumte Tal breitet. Denn nicht bloß jene Gruppe Städter, die der drückenden Atmosphäre der Großstadt entflohen find und nun im Vordergrund der lieblichen Landschaft ausruhen, sondern die Natur selbst feiert. Ein solcher Reiz feierlicher Ruhe breitet sich über diese köstliche Naturschilderung, der mit Worten nicht wiederzu geben ist. Man muß das schlichte und doch so schöne Bild sehen und in sich aufnehmen, wie ein selbst erschautes Stück Natur, um der Empfindung nahe zu kommen, die den Künstler beseelt hat. — Nicht minder herzerfrischend ist das Bild vom »Wanderer«. Soeben hat er eine Berghöhe erklommen, von wo aus der Blick weit ins Land, über Berg und Tal und lachende Fluren schweift. — Teils seelisch verwandte, teils gegensätzliche Naturstimmungen schildert H. R. von Volkmann in seinem »Frühling«. Mit ihm daherziehende Putten schmücken den grünen Rasenteppich mit farbigen Blüten. — Albert Haueisen veranschaulicht ein schweres Gewitter in einer Hügellandschaft. — Unter den von B. G. Teubner herausgegebenen Blättern findet sich ein von C. Bantzer dargestellter von goldigem Licht verklärter »Sommerabend«, der zugleich in drei schön empfundenen Figuren: Vater, Mutter, Kind, das Eheglück verkörpert. Kampmann bringt einen poesiereichen »Mondaufgang«, Karl Otto Matthaei ein koloristisch interessantes, auf Braun, Grau und Weiß gestimmtes Strandbild, Arthur Bendrat malerische, farbenfrische Ansichten von der Marienburg rc. und W. Zeising ein Bild von der Dresdner Altstadt. Nicht minder hochstehend erscheinen die von Breitkopf L Härtel in Leipzig herausgegebenen Kunstblätter unsrer vornehmsten Graphiker. Die Namen Klinger, Thoma, Greiner und Sascha Schneider bürgen dafür, daß diese Blätter zu den vollendetsten Arbeiten zählen, die die moderne gra phische Kunst aufzuweisen hat. — F. E. Wachsmuth in Leipzig hat hübsche farbige Reproduktionen nach Original arbeiten verschiedener Künstler ausgestellt. — Ferner sind mit Kunstblättern neuer Reproduktionstechniken vertreten die Firmen: G. Heuer L Kirmse iu Halensee bei Berlin, Gerhard Kühtmann in Dresden, Ulrich Hirsch in München und R. Piper in München. Als ansprechender Zimmerschmuck sind noch die bei Louis Pernitzsch in Leipzig erschienenen drei Radierungen von Otto Sagert zu erwähnen, die drei Leip ziger Architekturmotive: das Reichsgericht, das neue Rathaus und den Augustusplatz veranschaulichen. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Gesetz betreffend da- Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie. — Die vom 12. d. M. ab in Berlin zur Ausgabe gelangte Nr. 3 des Reichs gesetzblatts enthält unter Nr. 3287 das Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photo graphie, vom 9. Januar 1907. Der Abdruck im Börsenblatt erfolgt in den nächsten Tagen nach Einlauf der Nummer. (Red.) Berlin > Neuroder Kunstanstalten Aktiengesellschaft. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 8 vom 10. Januar 1907 bringt folgende Bekanntmachung: (Red.) Die durch die Generalversammlung obiger Gesellschaft vom 1b. November 1906 beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals von 2128000 ^: um 128 000 auf 2 000 000 ^ durch Einziehung von 6 Stammaktien mittels Ankaufs und Zusammenlegung der übrigen 366 Stammaktien im Verhältnis von 3 zu 2 zu Vorzugsaktien ist in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte eingetragen worden. Demgemäß werden die Stammaktionäre hiermit zur Vermeidung demnächstiger Androhung der Kraftlos erklärung aufgefordert, innerhalb zweier Wochen, also längs er, bis zum 26. Januar 1907, bei der Gesellschaft zu Berlin, Köthenerstraße 28/29, ihre Stammaktien nebst Dimdendenscheinen 74*
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