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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1907
- Sprache
- Deutsch
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auf Rodes Spiel geschrieben wurde. Diese Ansicht teilt auch Marx (Beethoven II, S. 145). Wie wir fürchten, ist die Handschrift der Waldstein-Sonate uns nun tatsächlich --entführt« worden; — wäre es jetzt vielleicht wenigstens möglich, das Originalmanuskript von Ludwig van Beethovens Sonate ox. 96 für Deutschland zu erhalten? Karl Hesse. Ein Goethe - Museum in Wie«. — Die seit lange geplante Errichtung eines Wiener Goethe-Museums ist vom Wiener Goethe- Verein nunmehr endgiltig beschlossen worden. Unter der Leitung des vr. Robert Paper v. Thurn, der mit den Vorarbeiten für die Errichtung belraut wurde, geht das Unternehmen seiner Verwirklichung entgegen. Das Goethe-Museum erhält seinen Platz in einem geräumigen Saal des k. k. Erzherzogin Sophien- Gymnasiums im ll. Bezirk, Zirkusgasse 48. Der Raum wurde von der Unterrichtsverwaltung zur Verfügung gestellt. Die Eröffnung wird am 21. März d. I., dem 75. Todestage des Dichters, im Beisein der Vertreter der Unterrichtsbehörden und der literarischen Kreise Wiens stattfinden. Der Umfang des Museums wird verhältnismäßig gering sein. Aus dem Besitze des Goethe-Vereins gelangen mehrere Jubiläumsplaketten und Bronzereliefs, deren Motive mit Goethes Schaffen zusammen- hängen, in den Museumsfundus. Handschriften Goethes, ein Bronzeminiaturrelief des Dichters von I. P. Melchior aus dem Jahre 1775, Gipsmodelle und ein Bild des Groß herzogs von Weimar, sowie zahlreiche Bücher werden die Samm lung zieren. Der wiederholte Aufenthalt Goethes in den österreichischen Badeorten wird durch Ansichten aus jenen Gegenden, sowie durch bildliche und handschriftliche Erinnerungen an die bemerkenswerten Persönlichkeiten jener Zeiten in Erin nerung gebracht. Es sind Bildnisse aus den verschiedenen Alters stufen des Dichters vorhanden, die zum Wandschmuck verwendet werden sollen. Einen Glanzpunkt des Museums bilden vier Originalzeichnungen Goethes, die er im Jahre 1780 für die Kinder Herders entworfen hat und die von Herders Sohn Adalbert beglaubigt sind. Der Goethe-Verein verdankt die Zeichnungen Paul Heyse, der sie dem Obmann des Vereins, Ge heimrat vr. Ritter v. Härtel, für das Museum übersandt hat. Bei den letzten Goethe-Abenden fanden die recht gut erhaltenen Blätter allgemeine Bewunderung. Cs ist anzunehmen, daß der Fundus des Wiener Goethe-Museums in späterer Zeit noch durch Erinnerungsstücke aus Privatbesitz vermehrt werden dürfte. (Neue Freie Presse.) Personalnachrichten. AuS Schwede«. — L. Klodi«. — Am 6. d. M. feierte der Verlagsbuchhändler Herr Sigfrid Flodin in Stockholm seinen achtzigsten Geburtstag. Geboren 1827 als Sohn eines Goldschmieds, kam er mit 15 Jahren in das Geschäft seines älteren, jetzt längst verstorbenen Bruders, des Buchhändlers I. I. Flodin, dessen Sortimentsbuchhandlung in Stockholm noch heute besteht, und war hier bis 1861 angestellt. Daneben begann er schon mit 19 Jahren einen eigenen Verlag, der sich schnell außerordentlich entwickelte. Er heiratete 1865 Schwedens ersten weiblichen Buch drucker, Fräulein Louise Söderquist aus Arboga, und übernahm gleichzeitig ihre Druckerei und ihren Verlag. Nach zehn Jahren verkaufte er die Buchdruckerei und gab später allmählich auch ver schiedene Verlagsgruppen an andre Firmen ab; jedoch ist das Ge schäft, dem der alte Herr mit ungeschwächter Arbeitssreudigkeit vorsteht, noch immer von ansehnlichem Umfang; im Schwedischen Buchverlegeroerein verfügt es über acht Stimmen. Von letzterem wurde seine große praktische Erfahrung gern in Anspruch ge nommen: 1879—81 war er zweiter, 1887—90 erster Vorsitzender der »Lvsnslrg, Lolrtörlüggarsköreviogsn», bis er wegen vorgerückten Alters dieses Amt niederlegte. Auch bekleidete er lange Zeit öffentliche Ämter im Rate der Stadt Stockholm. Auch als Schriftsteller trat Sigfrid Flodin auf, indem er teils anonym, teils pseudonym eine Reihe von Kinderschriften, die in seinem Verlag erschienen, übersetzte und bearbeitete; auch zu der in seinem Verlage herausgegebenen Zeitschrift -^rst ow- hat er mehrere Beiträge geliefert. In Buchform erschienen von ihm die Skizzensammlung »Ln Uten sorg,« und ein -Entwurf zu einer Anleitung für werdende Buchhändler und Buchhandlungs lehrlinge-. Seine literarischen Interessen legte er ferner dadurch an den Tag, daß er gemeinsam mit seiner fein gebildeten Gattin und einer Reihe Schriftsteller und Schriftstellerinnen die noch be stehende Gesellschaft -l-. V.« (lüttoratur-Vannsr, Literaturfreunde) stiftete und in ihr viele Jahre selbst den Platz des Vorsitzenden innehatte. Zur Beglückwünschung an seinem achtzigsten Geburtstage entsandte der Schwedische Buchverlegeroerein eine Abordnung von etwa 20 Mitgliedern, geführt von K. O. Bonnier, und ließ dem Jubilar eine Adresse überreichen, wonach der Verein S. Flodin zu seinem Ehrenmitglied ernannt hat. Anläßlich seines Namenstages machte Herr Flodin verschiedene Schenkungen: an den Pensionsverein der Buch- und Musikalien händler 5000 Kronen, an den Unterstützungsverein für schwedische Buchhändler 1000 Kronen, an den Vuchhandlungsgehilsenverein 1000 Kronen, an den Unterstützungs- und Pensionsverein der schwedischen Schriftsteller 3000 Kronen. G. Vargum. (Sprechsaal.) Direkter Verlagsvertrieb. (Vgl. Nr. 7 d. Bl.) Auf die Entgegnung des Herrn Kornfeld in Fa. Fischers medizinische Buchhandlung in Berlin habe ich nur zu erwidern, daß mir bis heute, den 11. Januar, ein Antwortschreiben weder durch Post, noch durch Kommissionär zugegangen ist. Sämtliche Ein gänge — Post und Bestellanstalt — werden mir persönlich über geben. Ich fordere Herrn Kornfeld auf, sich zu äußern, auf welchem Wege mir die Nachricht zugegangsn sein soll. Bereits am 29. v. M., als das Barpaket präsentiert wurde, habe ich auf der Faktur die Antwort auf mein Schreiben reklamiert. In dem erwähnten Schreiben geht Herr Kornfeld auch gar nicht darauf ein, daß sein direkter Versand früher als der im Buchhandel stattgefunden hat. Im beiderseitigen Interesse wäre das sehr erwünscht. Auch gibt Herr Kornfeld wohl nachträg lich noch Aufklärung, an wen der Sortimenter den Kalender für Medizinalbeamte noch verkaufen soll, wenn er als Verleger un aufgefordert an sämtliche Medizinalbeamte vor der Expedition im Buchhandel direkt versendet. Leipzig. Benno Konegen Buchhandlung. -K. Sächsische Meßtischblätter. (Vgl. Nr. 6 d. Bl.) Entgegnung. Auf die lange Auseinandersetzung des Herrn Otto F. Hahn in Fa. Ernst Engelmanns Nachf. in Dresden erwidere ich, daß ich die Angelegenheit lediglich im Interesse der Allgemeinheit ver öffentlicht habe. Von einer -Flucht in die Öffentlichkeit- kann somit nicht die Rede sein. Die Häufigkeit der durch die ungenauen Angaben im -Adreß buch für den Deutschen Buchhandel- veranlaßten Jrrtümer gibt Herr Otto F. Hahn in Fa. Ernst Engelmann Nachf. in Dresden ja selbst in seiner Antwort indirekt zu, da er sich veranlaßt fühlt, nicht nur mir, sondern auch -andern Herren Kollegen« die Sache auseinanderzusetzen. — Jedenfalls dürfte es sich empfehlen, in Zukunft zur Vermeidung spaltenlanger Erläuterungen im Börsen blatt kurz diejenigen Karten im Adreßbuch aufzuführen, die aus geliefert werden, und es würde mich freuen, wenn ein oder der andre Herr Kollege dadurch vor Schaden bewahrt würde. Dies mein letztes Wort an dieser Stelle. Chemnitz. W. Agricola. Lesebändchen. Eine Bitte an Verleger! In früheren Jahren habe ich schon einmal die Herren Ver leger, die gebundene Bücher, namentlich auch Geschenkwerke heraus geben, ersucht, diese doch mit Lesebändchen zu versehen. Das erfordert eine sehr geringe Ausgabe, die bei der Kalkulation kaum in Betracht kommt und die jeder Leser dankbar begrüßen wird. Seit ich meine Leihbibliothek mit solchen Bändchen versehen habe, sind die jedes Buch verunzierenden Eselsohren so gut wie verschwunden. Ich möchte die Bitte heute wiederholen. Offenburg. Karl Trübe.
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