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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1907
- Sprache
- Deutsch
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treffend Änderungen am llrheberrechtsgesetz betont in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 19. Januar: Abgeordneter vr. Ritter von Roszkowski die unbedingte Notwendigkeit des internationalen Schutzes der Urheberrechte bei dem gegenwärtigen Weltverkehr. Der zu diesem Zweck in Bern bestehenden Union habe sich die österreichisch-ungarische Monarchie nicht angeschwssen, weil seit längerer Zeit die österreichische wie die ungarische Regierung den Standpunkt eingenommen habe, daß durch den freien Nachdruck ausländischer Werke in Österreich ein großer Nutzen erzielt werden könnte. Beide Regierungen hätten aber dabei vergessen, wieviel österreichische Autoren nnd Verleger dadurch verlören, daß ihre Werke im Ausland ganz srei ausgenutzt würden. Zum Glück hätten sich fitzt wenigstens teilweise in der Monarchie die Auf fassungen geändert. Die österreichische Regierung sei jetzt ernst lich gewillt, den internationalen Schutz für die österreichischen Urheber zu schaffen. Bei der Durchführung dieser Absicht stoße sie aber auf sehr große Schwierigkeiten. Die ungarische Regierung sei nämlich auf dem alten Standpunkt geblieben. Mit voller Ent schiedenheit perhorresziere sie den Anschluß der Monarchie an die Berner Literar-Urnon. Aus demselben Grund sei der österreichischen Regierung die Möglichkeit, ihren Zw.ck durch Slaaisoerträge mit andern Staaten zu erzielen, bedeutend erschwert, wenn nicht gänzlich verschlossen. Derartige Staalsverträge beständen seitens Österreich-Ungarns gegenwärtig nur mit Frankreich, Italien, Eng land und Deutschland. Zum Abschluß der Verträge mit andern Staaten wollten die Ungarn ihre Einwilligung nicht geben. Infolgedessen bleibe als letzter Weg nur die Einführung der Gegenseitigkeits-Klausel in das österreichische Urheberrechtsgefitz. Die Regierung solle durch ein Sondergesetz ermächtigt werden, mit den fremden Staaten Verhandlungen zu führen und den ausländischen literarischen und künstlerischen Erzeugnissen unter der Bedingung der Gegenseitigkeit den Schutz in Österreich zu gewahren. Redner beantragt deshalb einen Gesetzentwurf, dessen Inhalt lautet: »Absatz 2 des Z 2 des Gesetzes vom 26. Dezember 1895 be treffend bas Urheberrecht an Werken der Literatur, Kunst und Photographie erhält folgenden Zusatz: Insoweit Staalsverträge Nicht bestehen, können aus solche Werke unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit die Bestimmungen dieses Gesetzes ganz oder teilweise durch eine im Reichsgesetzblatt kundzumachenüe Ver ordnung des Justizministers für anwendbar erklärt werden.« Was hier verlangt werde, sei kein Novum. Redner legt dar, daß derartige Gesetze in zahlreichen europäischen und amerikanischen Staaten schon seit lange bestehen und daß übrigens auch in Österreich in dem alten Patentrecht über das Urheberrecht vom Jahre 1846 die Gegenseitigkeitsklausel schon enthalten war. Die praktischen Folgen des Antrags, sagt er, werden gewiß bedeutende sein. Der in kolossalem Muße betriebene Nachdruck unserer mu sikalischen Werke in den Vereinigten Staaten und unserer Bücher in Rumänien würde aufhöron müssen. Unsre geistigen Produkte würden dadurch einen An porn erhalten und die Ver hältnisse unsrer Autoren im Auslande würden auf dem Prinzip der Gerechtigkeit ruhen. Redner gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung nach Annahme des in Beratung stehenden Gesetzes die Verhandlungen Mit den fremden Staaten, die hier insbesondre in Betracht kommen, mit großer Energie in Angriff nehmen werde, um den internationalen Schutz für unsre geistigen Erzeugnisse im Auslände sicherzustellen. (Lebhafter Beifall.) Abgeordneter vr. Vogler erklärt sich mit dem gestellten Antrag vollkommen einverstanden. Er wolle bei dieser Gelegen heit die Regierung nur ersuchen, die Frage in Erwägung zu ziehen, ob das österreichische Urheberrecht nicht noch in einer andern Richtung einer Ergänzung bedürfe. In neuerer Zeit, sagt er, würden Grammophon und Phonograph dazu verwendet, um fremde Sprachen zu lehren, auf leichte Weise den Lernenden die natürliche Aussprache beizubringen. Von Seite der Professoren, die mit diesem Gegenstand sich besaßt haben, wird versichert, daß dieses Verfahren eine große Zukunft habe. Unser heutiges Urheberrecht vermag aber nicht, es zu schützen: einerseits nicht das literarische Werk, das gewissermaßen darin gegeben ist, daß ein Aufsatzbuch in den Apparat hineinge- sprachen wird, anderseits auch die Platten und Walzen nicht, die ohne weiteres nachgemacht und sogar direkt von der gekauften Walze vervielfältigt werden können. Von den beteiligten Kreisen ist in dieser Richtung eine Novelle zum Urheberrecht angeregt worden. Die Frage kann natürlich nicht heute zwischen Tür und Tor gelöst werden) doch könnte die Regierung in der Zeit dis zum Zusammentritt des neuen Reichsrats den Gegenstand studieren und sich mit den beteiligten Faktoren, eventuell auch mit den auswärtigen Staaten in Verbindung setzen. (Beifall.) Das vom Abgeordneten vr. Ritter von Roszkowski be antragte Gesetz wird hierauf in zweiter und dritter Lesung an genommen. Mach Wiener Zeitung.) Buchhandlungsgehilfenverei» zu Leipzig (gegründet 1833) — Der Vereinsvorstand legt den Kassenabschluß auf das Jahr 1906 vor. Die Vereinskasse übernahm aus dem Jahre 190S einen Kassenbestand von 592 ^ 22 H. Sie schließt das Jahr 1906 in Einnahme und Ausgabe mit 9282-^ 23 H (Kassenbestand am 31. Dezember 1906: 19 .7t 38 A. Die Pensionskasse hatte eine Einnahme von 3637 34 A An Pensionen wurden 600 ausgezahlt, für Ankauf von Werlpapieren 15o3 45 -ß ausgegeben. Der Kassenbestand am 31. Dezember 1906 war 1397 ^ 4 -Z. Die Unterstützungskasse vereinnahmte 2755 ^ 29 H. An Unter stützungen wurden 723 ^ gezahlt. Wertpapierankauf: 1503^ 45 H. Kassenbestand 423 89 H. Die Witwen- und Waisenkaffe hatte eine Einnahme von 4853 ^ 55 H. Ihr Reservefonds verzeichnet einen B>sitz von 6209 19 H. AuSgezahlt an Pensionen wurden 2768 7b Die Begräbnis-Zuschußkasse hat 320 an Begräbnisgeldern gezahlt. Ihre Einnahme war 559 ^ 93 A Das Konto für Vorträge und Vorlesungen vereinnahmte 341 23 die (bis aus 9 ^ 3 H Kassenbestand) durch Honorare und andre Kosten verbraucht worden sind. Die Vermögenskonti erweisen für die Pensionskaffe ein Stammkapital von 24486 75 H und ein Reseroekaprtal von 18195 ^ 54 H. Die Unterstützungskasse besitzt ein Vermögen von 15046 94 die Witwen- und Waisenkasse ein Stammkapital- oermögen von 433l7 20 und einen Reservefonds von 8454 79 Dre Begräbnis-Zuschußkasse besitzt 7647 ^ 63 A Weitere Konten werden geführt für Vorträge und Vorlesungen, für oen Katalog-Neudruck, den Jubiläumsfonds, die Bibliothek. (Red.) »Saldo., Verein jüngerer Buchhändler, Hannover. — Unter Mitwirkung der Herren Rösler vom Königlichen Hoslheater, Konzertsanger Woif und Pianist Ritzau findet am Sonnabend, der: 26. ü. Al. abends 9 Uhr im Klubzimmer des Restaurants -Niemanns Weinstube«, Georgsplatz 3, ein Vortragsabend statt. Herr Kollege Benemann wird über »Richard Wagner und die Ziele ferner Kunst« sprechen. Gäste werden willkommen sein. Wir laden zum Besuch des Vortrags alle Kollegen herzlich ein. Der Eintritt rst srei. Der Vorstand. *Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler r ksvus äes blbirotbsguss st arebivss äs Lsl^igus. kabliös Pia V. 8taiasr, attaebs ä 1a biblrotbsgus roz-als äs Lslgigus arse 1a eollaboratiou äs 0. Lrojvao, attaobö a 1a bibliorbsgus royale äs UslKigus, 3. Oavevsr, soas-vtuk äs ssstion am arebivss gsusralss äa roxaurns, st 1s evneoars äss prrnoipam brblio- tbseairss st aruüivrstss äa pa^s. Lrmsilss, ülisob L Türon. Toms IV. kio. 5 st 6, Lsptsrabrs—voesmbrs 1906. Vsx.-8°' v. 371-496. Lowmairs: Va ksäaotiou. — krojst ä'uns assoeiatioo äe« arobivistss, bibiiojzrapbss biblwtböoairss äs Usl^igae. — 3. Luvslisr, Va watrres äa sosau äs Lauäsuin IV, eowts äs küanärs (988—1035). — 3. vau ä«n Obsxn, 8. 3., Vs äou äs Ll. Violen ä 1a bidiiotbbgas rv^als äs VslSigus. — L. Lslis, Lkarts lausss rslativs ä 1 spliss äs Lrunäs (1132). — 8. Llulisr, kr., Vs stxls äs la oireonvision (Usponss ä LI. L. kislis). — 8. Lslis, 13o äsrvier wot ä 8. Lluusr. — 6. van äsn Laute, Vs äspöt äss arebivss äs 1'stat ä Lamur. Leeiorsssments äs I'aunes 1905. — 7t. La^nt, vraßmsots äss wanaserits troavss am arebivss Aönöralss äa ro/aaws (2°- Not es). — Vs eonA, ss ivtsrvational äs 1a äoeumsotatwa pbotoxrapbjgas. — Llblioxraxbis: I. Lowxtss rsnäus. II. Rsvnss äss rsvuss. — Lbroniques äss bibliotbeguss st arebivss. — diotss st äv- ouwsnts. — V'inkorwation wutuslls. — Latss oküeisls.
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