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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Herr Linnemann: Nachdem Sie den Rechnungs abschluß genehmigt haben, nehme ich an, in Ihrer aller Sinne zu sprechen, wenn ich Sie bitte, dem Vorstand und insbesondre dem Herrn Schatzmeister für ihre mühevolle Arbeit besten Dank auszusprechen. (Zustimmung. Bravo!) (Nachträglich) Punkt 2 der Tagesordnung: Die Wahlen für den Vorstand und die ordentlichen Ausschüsse: Vorsitzender: Es ist inzwischen das Ergebnis der Ab stimmungen über die Wahlen in den Vorstand und in die ordentlichen Ausschüsse eingegangen. In den Vorstand ge wählt ist als Vertreter des Vorstehers Herr Ferdinand Lomnitz mit 126 Stimmen; ferner in den Vorstand die Herren Hans Volckmar mit 78 und Theodor Weicher mit 124 Stimmen. Die andern Stimmen verteilen sich auf verschiedene Namen. In den Hauptausschuß sind gewählt die Herren Georg Böhme mit 119, Curt Fernau mit 122, Konsul Otto Harrassowitz mit 122, Hofrat vr. Oskar von Hase mit 122, Johannes Hirschfeld mit 122, Georg Thieme mit 125 Stimmen. Ich habe die Herren der Reihe nach zu fragen, ob sie die Wahl annehmen. (Die gewählten Herren erklären, soweit anwesend, die Annahme der Wahl.) Vorsitzender: Ehe wir zum letzten Punkt der Tages ordnung übergehen, ist es mir Bedürfnis, zunächst dem aus dem Vorstand scheidenden stellvertretenden Vorsteher Herrn Hirsch seid den wärmsten Dank des Vorstands für seine treue, stets liebenswürdige und kollegiale Mitarbeit in den verflossenen drei Jahren zu sagen, besonders für das erste Jahr, in dem er das Amt des Vorstehers allein zu führen hatte. Ich ganz besonders bin Herrn Hirschfeld auch per sönlich zu Dank verpflichtet für die äußerst tatkräftige, wohl wollende und immer freundschaftliche Unterstützung, die er mir in meinem Amt hat zu teil werden lassen. Die sämtlichen auf Grund der alten Satzungen be standenen Ausschüsse treten mit heute außer Wirksamkeit. Auch allen diesen Herren, die zwar abgelöst worden sind, weil sie »nicht genug zu tun« hatten, sage ich immerhin für die Mühen, die sie im Interesse des Vereins zu übernehmen hatten, gleichfalls unfern besten Dank. Mögen diejenigen Herren, die heute als Kandidaten vorgeschlagen waren, ohne wegen Neuordnung der Ausschüsse berufen werden zu können, sich damit trösten, daß sie sicher ein stimmig gewählt worden sind und daß sie von dieser Wahl wohl die Ehre, aber nicht die Bürde haben. Nachdem nun die Gegenstände der Ihnen gedruckt vorliegenden Tagesordnung erledigt sind, kommen wir zu dem nachträglich eingegangenen Antrag der Herren Engert und Genossen. Ich frage: Wünscht einer der Herren An tragsteller das Wort? Herr Karl Franz Koehler: Der Antrag ist einge bracht worden, weil die frühe Schlußzeit der Banken am Sonnabend der herkömmlichen Wochenabrechnung der Leipziger Buchhandlungen, insbesondere der Kommissionäre große Schwierigkeiten macht. Diese Abrechnungsarbeiten lassen sich nicht mehr mit der nötigen Gründlichkeit fertigstellen, auch ist von verschiedenen großen Firmen erklärt worden, daß sie an dieser Wochen-Abrechnung nur dann weiter teilnehmen würden, wenn sie ihr Geld früher in Empfang nehmen könnten, um es noch bei ihrer Bank niederzulegen. Ließe sich das nicht möglich machen? Um den Versuch zu machen, ist dieser Antrag von uns eingebracht worden. Wir bitten, der Vorstand möge darauf hinwirken, daß die Banken ihre Kassen-Schlußzeiten am Sonnabend etwas hinaus schieben. Ich bitte, den Antrag anzunehmen und den Vorstand zu ermächtigen, bei der Handelskamnier in dieser Richtung vorstellig zu werden. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? — Niemand! Dann kann ich namens des Vorstandes erklären, daß wir sehr gern diese Eingabe an die Handelskammer machen werden; nur möchten wir vorsichtshalber beim Präsidenten zunächst anfragen, ob Aussicht vorhanden ist, daß die Handelskammer diele Angelegenheit zu der ihrigen machen wird. Wenn ich auch durchaus nicht die Gründe verkenne, die die Herren Antragsteller zu ihrer Anregung bewogen haben, so wäre dagegen doch wohl auch zu er wägen, daß, soviel mir bekannt, dieser frühe Sonnabend schluß der Banken auf einer Vereinbarung vieler großer Firmen beruht. Sollte uns von der Handelskammer gesagt werden, es wäre ganz aussichtslos, daß wir uns in der be- zeichneten Richtung bemühen, so dürfte unser Vorgehen ja allerdings zwecklos sein. — Sie sind wohl mit meinem Vorschlag einverstanden? — Damit stünden wir am Ende unserer Tagesordnung. — Ich bitte, daß die Herren noch einige Augenblicke hier bleiben und nicht durch geräuschvolles Sichentfernen verhin dern, daß das Protokoll hörbar verlesen wird. Herr Rechtsanwalt vr. An schütz verliest das Protokoll. (Schluß 9 Uhr.) Kleine Mitteilungen. Post. — Eine Portoermäßigung für Geschäftspapiere in der Weise, daß die Mindestgebühr nicht 10 -H, sondern wie bei Drucksachen 3 für Sendungen über SO bis 100 Gramm 5 H be tragen sollte, haben die Ältesten der Kaufmannschaft in Berlin beim Reichspostamt beantragt, leider ohne Erfolg. Die daraufhin von den Antragstellern bei den Interessenten gehaltenen Umfragen haben ergeben, daß die Geschäftsleute infolge des jetzigen hohen Portos die Fakturen den Postpaketen beizupacken pflegen. Die Ermäßigung des Mindestportos auf 3 würde bewirken, daß die Fakturen zukünftig für sich als Geschäftspapiere versandt würden. Auf diese Weise ließe sich auch eine frühzeitigere Auf lieferung der Postpakete ermöglichen. Unter diesen Umständen werden die Ältesten nochmals beim Reichspostamt vorstellig werden, da die Postverwaltung an der Beseitigung der massenhaften Paketauflteferung kurz vor Schalterschluß ein lebhaftes eigenes Interesse hat. (Leipziger Tagebl.) -vorpus juris poloniol«. — Die Akademie der Wissenschaften zu Krakau hat soeben die Herausgabe eines groß angelegten rechtsgeschichtlichen Werkes: »6orpu8 juris polovioi« begonnen. Es soll alle Denkmäler des polnischen Slatutarrechts von den ältesten Zeiten bis 179S umfassen und so die alte unkritische und unvoll ständige Sammlung »Voluwivs, lexum« ersetzen. Der von Oswald Balzer herausgegebene Band III, 1, enthält die Recbtsdenkmäler Polens von 1506—22. (Nationalztg.) Deutsche Dichter-Gedächtnisstiftuug ln Hambur--Grotz- borstet« — Die gemeinnützige Deutsche Dichter-Gedächtnisstiftung, die -hervorragenden Dichtern durch Verbreitung ihrer Werke ein Denkmal im Herzen des deutschen Volks setzen will«, hat im ab gelaufenen Geschäftsjahre 1906 einen lebhaften Aufschwung ge nommen. Ihre Mitgliederzahl ist von etwas über 1000 auf fast 3000 gestiegen, die Summe der Jahresbeiträge von Privat personen von etwa 7000 ^ auf 14 000 Auch die Zahl der verkauften Bände der »Hausbücherei- und der »Volksbücher« ist in ähnlicher Weise in die Höhe gegangen. Die Folge war, daß gegenüber 14 000 Bänden, die im Jahre 1905 an kleine ländliche Volksbibliotheken verteilt worden waren, diesmal etwa 33 000 Bücher in 24 000 Bänden verteilt werden konnten. Die Zahl der Angestellten hat bet dem raschen Wachstum der Ge schäfte der Stiftung von 9 auf 14 vermehrt werden müssen. Auch hat sie das kleine bisher von ihr bewohnte Haus mit einem größeren Hause vertauschen müssen, das ihr jetzt indessen aber mals zu klein zu werden beginnt. Das eiserne Kapital der Stiftung beträgt nur etwa 11000 Die Bemühungen der Ver waltung sind darauf gerichtet, dem Notstand der kleinen dörflichen Volksbibliotheken Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und der
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