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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1907
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. Verein der Buchhändler zu Leipzig. Bericht über die Ordentliche Hauptversammlung am Montag, den 28. Januar 1907, abends 7'/- Ahr, im großen Saal des Deutschen Buchhändlerhauses. Tagesordnung: 1. Antrag des Außerordentlichen Ausschusses zur Änderung der Satzungen: u) Die Hauptversammlung wolle den vorliegenden Ent wurf neuer Satzungen annehmen und, b) falls dies geschehen, auch den Entwurf einer Ge schäftsordnung des Hauptausschusses. (Der ursprüngliche Antrag, der nach Z 34, Absatz 3 der Satzungen mit auf die Tagesordnung zu setzen ist, lautet: Antrag des Vorstandes auf Änderung der Satzungen.) 2. Die Wahlen für den Vorstand und die ordentlichen Ausschüsse. 3. Der Jahresbericht über das Jahr 1806. 4. Der Rechnungsabschluß des abgelaufenen Jahres 1906. 5. Der Haushaltplan für das laufende Jahr 1907. Vorsteher Herr Robert Voigtländer: Meine Herren! Ich eröffne die heutige ordentliche Hauptversammlung und heiße alle Anwesenden herzlich willkommen. Zunächst bitte ich noch diejenigen Herren, welche ihre Stimmzettel nicht am Eingang abgegeben haben, das jetzt zu bewirken; ich werde die Wahlhandlung bald schließen. Die Eintrittskarten hat wohl niemand abgegeben; sie werden nachher zur Ab stimmung über die Satzungen gebraucht. Zunächst habe ich festzustellen, daß die ordentliche Haupt versammlung in der satzungsgemäßen Frist einberusen worden ist. Die Einladung ist in" Nr. 16 des Börsenblattes vom 19. Januar dieses Jahres abgedruckt; sie muß acht Tage vorher erlassen werden. Ich stelle fest, daß diese Frist inne gehalten ist. Der Entwurf neuer Satzungen hat in der außerordent lichen Hauptversammlung am 10. Januar nicht verhandelt und beschlossen werden können, weil die Versammlung die nach den Satzungen erforderliche Beteiligung ni«M gefunden hatte, somit nicht beschlußfähig war. Die heutigeVersamm- lung ist mit jeder Zahl der Anwesenden beschlußfähig. Die Satzungen schreiben vor, daß die zweite Verhandlung über den Entwurf binnen drei Wochen stattzufinden hat. Ich stelle fest, daß die erste Verhandlung am 10. Januar war; die zweite ist heute; die Frist von drei Wochen ist also noch nicht verstrichen. Zu Stimmzählern ernenne ich die Herren Fritz Hoch meister und Karl Weißer. Die Herren haben wohl die Liebenswürdigkeit, dieses Amt zu übernehmen. Sodann habe ich noch mitzuteilen, daß nach Druck und Versendung der Tagesordnung unterm 23. Januar ein weiterer Antrag zur Tagesordnung eingegangen ist, der unterzeichnet ist von den Herren Otto Engert, Rudolf Winkler, Karl Franz Koehler u. a., mehr als zwölf. Der Antrag ist ausreichend unterstützt und muß somit heute verhandelt werden. Er lautet: Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig wolle durch Vermittlung der Handelskammer gegen den zeitigen Schluß der Banken in Leipzig, insbesondere der Reichsbank, an Sonnabenden vorstellig werden. Wir werden über diesen Antrag als Punkt 6 der Tages ordnung später verhandeln. Dann habe ich noch ein Versehen zu berichtigen, das am Vorstandstisch in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. d. M. leider vorgekommen ist. Herr Konsul Harrassowitz hatte zu dem Antrag Einhorn und Hilgenberg einen Änderungsantrag gestellt und diesen beim Weggehen von der Rednerbühne auf dem Vorstandstisch niedergelegt. Dies war mir leider völlig entgangen, auch bin ich nicht darauf aufmerksam gemacht worden, und so war ich, als ich abstimmen ließ, in dem guten Glauben, daß nur der Antrag der Herren Einhorn und Hilgenberg vorliege. Hätte ich von dem Antrag Harrassowitz gewußt, so hätte ich vorher erwägen müssen, welcher Antrag der weitergehende sei, und würde über diesen zuerst haben abstimmen lassen. Der weilergehende ist nun allerdings der der Herren Einhorn und Hilgenberg, über den bekanntlich abgestimmt worden ist; es hat sich somit zum Glück an dem Hergang nichts ge ändert. Ich nehme aber Anlaß, ausdrücklich mitzuteilen, daß es sich hierbei nur um ein Versehen handelt. Ich nehme an, daß sämtliche Stimmzettel nun abgegeben sind, und schließe hiermit die Wahlhandlung. Ich bitte den Wahlausschuß, sich mit den Zetteln zur Auszählung in das Vorstandszimmer zurückzuziehen. — Wir kommen zu Punkt I der Tagesordnung, zu dem Antrag des Außer ordentlichen Ausschusses zur Änderung der Satzungen und zwar zu Absatz ») »Die Hauptversammlung wolle den vorliegenden Entwurf neuer Satzungen annehmen«. Es ist den Herren bereits mit der Einladung zur außer ordentlichen Hauptversammlung der Entwurf zugegangen nebst dem Bericht des Außerordentlichen Ausschusses; auch haben wir in der Einladung zur heutigen Versammlung gebeten, etwa fehlende Exemplare von der Geschäftsstelle zu beziehen. Ich erteile nunmehr dem Referenten des Außer ordentlichen Ausschusses, Herrn Böhme, das Wort zu seinem Referat zu diesem Entwurf. Herr Georg Böhme: Meine Herren! Es ist mir von dem am 29. Januar 1906 gebildeten Hauptausschuß der Auftrag geworden, Ihnen Bericht zu erstatten über die wichtigsten Änderungen, die der Entwurf neuer Satzungen enthält. Er liegt Ihnen bereits gedruckt vor; ich darf mich daher kurz fassen und Sie nur noch einmal aufmerksam machen aus die hauptsächlichsten Punkte. Der wichtigste ist die Bildung eines neuen Hauptausschusses, der die Wirksamkeit der bisherigen drei Ausschüsse: Haupt-, Wahl- und Rech nungsausschuß in sich vereinigen soll. Die Mitglieder dieser ebengenannten drei Ausschüsse waren bisher verhältnismäßig wenig, immer nur vorübergehend in Anspruch genommen; infolgedessen hat sich nicht die nötige Fühlung zwischen ihnen herausbilden können; schätzenswerte Kräfte wurden festgelegt, die eine erfolgreichere Tätigkeit im Verein entwickeln könnten, und daher haben wir die Bildung eines diese Ämter zu sammenfassenden und mit weitergehenden Vollmachten aus gestatteten »Hauptausschusses-- Ihnen vorzuschlagen be schlossen. Als ein wichtiges Moment darf ich das Zu sammenwirken dieses neuen Hauptausschuffes mit dem Vorstande hervorheben. Anzunehmen ist auch, daß künftig manche Mit glieder des Vorstandes, die satzungsgemäß ausscheiden müssen, von der Hauptversammlung in den Hauptausschuß gewählt werden und somit deren Erfahrung nun auch wieder im Haupt ausschuß zur Verwendung und dem Verein zu gute kommen wird. Außerdem ist zu beachten, daß von den sieben Mitgliedern des Hauptausschusses die Wahl von sechs Mitgliedern der Hauptversammlung zusteht, daß dadurch also der Hauptver sammlung ein beständiger großer Einfluß auf die Ent schließungen des Vorstandes eingeräumt wird. Denn dieser Ausschuß wird eine viel einflußreichere Tätigkeit entfalten können, als es früher in den vereinzelten Ausschüssen der Fall war.
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