Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1907

^ 80, 8 April ISO?. Ärmlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8053 Gerhard Stallirrg Verkam in Oldenburg. 3683 "Lo.y8sv, OsieollisttnsbiläunA. 5. Vuü. 35 *0füräsi--8to,wiiilists dss Ivk.-ksZt. 147. 3 ^ 25 4 Asb. 5 *8oüg.Lrsoüwidt, Vg.8ollsobvoü 1. l^Lstoriobs. 6sb. 2 75 -^. "— dsstrbvoü 1. lls,dsttsv. 6sb. 1 ^ 35 4 ^nkß'nbsu dsr l?rüknn°l Inn dis XrisAsa.ks,dswis 1907, mit llösvvAso. 1 ^ 45 4 -Ds-s ölsos aus d. Lxsiv.isr-lle^Ivwoot i. dis Vslds,rtillsris. 1907. Mxvs. 40—50 4 *— g,u8 6. 8sbisssvorsobiiktsv 1. ci. I'slds.rtillsris. 1907. IltsvL 40-50 ->). Strecker L Schröder in Stuttgart. 3673 "Parkinson, Dreißig Jahre in der Südsee. In Lieferungen L 50 4 Geb. 16 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 3670 *'1 uuclunt/. Edition. Vol.3959: lüarü lxvain, llüs § 30,000 Lsyvsst. Adolf Urban in Dresden. 3681 "Winklers Eisenbahnstrecken- und -Lademaßkarte von Mittel- Europa. Ausg. 1907. 4 Veit L Comp, in Leipzig. 3678 "Larlrkarät, Linkübrun^ in dis 'Ibsoris dsr anaJtiselisn 17iNa tionen einer Komplexen Vsiävdsiliobso. 3. .4uü. 6a. 6 ^ 20 4; Zsb. oa. 7 20 4 Verlag der Aerzllichen Rundschau in München. 3671 "Lngsl, Hima nnck Ossnodbsit. 2 "Vorberx, l'rsilisck oäsr Assvndbsitlioüs IlbervaestunK cker 6s- xverbsunLuobt. 1 50 <^. Verlag der Druckerei LehrlingSyauS in Mainz. 3669 Luebstolr, Von 08tprsu88sn ckurost li.ussissb-I'olsn. 1 ^ 80 Friedr. Vieweg L Sohn in Braunschweig. 3672 "llost's cüswisoü-tsoünisobö ilnal^ss. 3., vsrm. Huü. Hrsg. V. Nenmann. 1. Ld, 2. Heit. 7 50 4 „Vita" Deutsches Werlagshaus in Berlin. 3674/75 *l?nnks, ^.stikanisoltsr storbssr. 4. u. 5. 'lausend. 4 >4 ged. 5 F6. Verbotene Druckschriften. Durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 21. März 1907 ist das Heft 169 der »Intimen Geschichten« (Metropolverlag Berlin 0.): »Hinter dem Tapetentürchen« von Rudolf Jansen gemäß § 184* des Strafgesetzbuchs beschlagnahmt. Berlin, 2. April 1907. (gez.) K. Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Das Königliche Amtsgericht Berlin-Mitte hat gemäß 88 184, 41, 42 des Strafgesetzbuchs die Beschlagnahme der Druckschrift »Amüsant. Die Trude — seine Trude!« (Eine Studenten liebe von Rodoet Sekreb, Coeur-As-Verlag, Berlin 0. 27, Markusstr. 52, Band 24) augeordnet. Berlin, 30. März 1907. (gez.) Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. Unter Bezugnahme auf die Benachrichtigung vom 22. Dezember 1906 wird mitgeteilt, daß durch rechtskräftiges Urteil der II. Strafkammer des Landgerichts Hierselbst vom 18. Februar 1907 dahin anerkannt worden ist: »Sämtliche im Gebiete des Deutschen Reiches, im Besitze des Verfassers, Druckers, Herausgebers, Verlegers oder Buchhändlers befindlichen, sämtliche öffentlich ausgelegten oder öffentlich angebotenen Exemplare des »Uslsuckarr povissoiov/ äla vsvvän polskisZo, ns kok Usnski 1907«. sowie die zur Herstellung des genannten Kalenders be stimmten Platten und Formen find unbrauchbar zu machen.« Posen, 26. März 1907. gez. Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 2442 vom 5. April 1907.) Nichtamtlicher Teil. Das Buchgewerbe und der Staat. Vortrag,") gehalten am 15. Februar 1907 im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig von Professor vr. iur. st pstil. Robert Wuttke. Im Mittelalter, in Mainz, wird von Gutenberg die Technik des Buchdrucks erfunden. Und rasch, wie ein Funke läuft, verbreitet sich in deutschen Landen die neue Kunst von Stadt zu Stadt, dann von Staat zu Staat. Es ist gleichsam der Abschiedsgruß eines neuen weltbewegenden Gewerbes an das ausgehende Mittelalter. Zunächst bewegen sich Buchdruck uud Buchvertrieb noch in den alten im Mittelalter gangbaren wirtschaftlichen *) Der Vortrag soll später in einem Sammelband -Das Buchgewerbe und die Kultur- mit den andern Vorträgen dieser Reihe vereinigt im Verlag von B. G. Teubner, Leipzig, als Bändchen der Sammlung „Aus Natur und Geisteswelt" erscheinen. Dort werde ich die literarischen Nachweise geben und einzelne Teile, so die rechtlichen Beziehungen des Buchhandels, ausführ licher, als es im Vortrage möglich war, behandeln. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Wegen, und in der Technik sucht man an den überlieferten Formen festzuhalten. Aber schnell, fast nur vergleichbar mit den technischen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts, werden neue Grundlagen gewonnen. An die Stelle des Perga ments tritt das Papier. Die Handschrifts-Initialen werden durch Buchstabentypen ersetzt. Die alte Handschreiberzunft und Binderei ist dem Untergang geweiht, an ihrer Stelle entstehen neue Gewerbe. Schon am Anfang des 16. Jahr hunderts ist in Deutschland die Entwicklung zum Ab schluß gekommen. Die typische Gliederung des Buchgewerbes in den Buchdruck wie den Buchverlag und in die Hilfs gewerbe, den Bucheinband und die Buchbinderei usw. sehen wir in lebenskräftiger Entwicklung begriffen. Rein wirtschaftlich betrachtet, bereitet der Buchhandel den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit vor. Er paßt nicht in den alten wirtschaftlichen Aufbau des Mittelalters mit der engen Kette zwischen Produktion und Absatz, mit der versuchten rechtlich wirtschaftlichen Regelung des Markts und der Betriebsformen hinein. Der Buchhandel ist seiner Natur nach auf Massenproduktion gerichtet. Wer das Buch kauft und wo er es kauft, ob es überhaupt ge kauft wird, steht bei dem Druck des Buchs noch nicht fest. 479