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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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^ 9!, 20. AM !S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 4109 Landtage vorgelegten und in den Etat übernommenen Organi sationsplan von 1903 waren drei Abteilungen vorgesehen: eine Abteilung für Chemie und Hüttenkunde, eine Abteilung für Elektrotechnik nebst Maschinenbau und eine Abteilung für allgemeine Wissenschafteil. Nicht vorgesehen war eine Abteilung für Architektur und für Bau- und Jngenieurwesen sowie eine volle Maschinsnbauabteilung. Die Errichtung einer Schiffbauabteilung war von vornherein nicht geplant gewesen und kommt nicht in Frage. In dem Organisationsplan war an genommen, daß der einmalige Aufwand sich, abgesehen von dem von der Stadt Breslau unentgeltlich herzugebenden Bauplatz, auf 2 Millionen Mark belaufen würde. Hiervon haben Private 750 000 »^ und die Stadt 250 000 übernommen, so daß der Staat nur eine Million herzugeben hatte. Cs sind demgemäß nach dem Plan von 1903 Bauten im Gesamtkostenbetrage von 2 Millionen Mark in Aussicht genommen worden. Dieser Organi sationsplan hat aber inzwischen eine erhebliche Erweiterung er fahren. Erstens ist statt der kleinen Abteilung für Hüttenkunde der Bau eines großen Instituts für Eisen- und sonstige Metall- Hüttenkunde in Aussicht genommen, die Baukosten betragen 643 000 dazu die innere Einrichtung und Außenanlagen 347 000 zusammen eine Million. Von dem Hauptgebäude soll ein weiterer Teil hergestellt werden: Baukosten 371000 dazu die innere Einrichtung 129 000 zusammen eine halbe Million. Für die Bauten unter 1 und 2, die ich vorgeführt habe, sind die ersten Raten in den Staatshaushaltsetat für 1907 eingestellt. Drittens haben sich die Beträge, die in dem Organisationsplan von 1903 für die ersten Anlagen in Höhe von 2 000 000^ in Aussicht genommen sind, bei näherer Prüfung als unzureichend herausgestellt. Ich habe ferner mit dem Herrn Finanzminister vereinbart, die Aufwendungen um 290 000 ^ zu vermehren. Hiernach werden für die Technische Hochschule in Breslau schon allein 1 790 000 ^ mehr aufgewendet, als nach dem Ocganisationsplan von 1913 in Aussicht genommen war; die Staatsregierung ist somit wett über den ursprünglichen Organisationsplan, über die ursprünglich in Aussicht genommenen staatlichen Aufwendungen hinausgegangen. Nun, meine Herren, die beteiligten Kreise der Provinz Schlesien sind wiederholt hier vorstellig geworden, es möchte die Technische Hochschule in Breslau sofort zu einer vollen ausgestaltet werden. Zu diesem Zwecke würde erforderlich sein die Erweiterung der Abteilung für Elektrotechnik nebst Maschinenbau, die Errichtung einer Bauingenieurabteilung und die Errichtung einer Architektur abteilung. Hierdurch würden die laufenden wie die einmaligen Kosten eine erhebliche Steigerung erfahren müssen. Nun hat der Herr Finanzminister sich inzwischen damit einverstanden erklärt, daß die Abteilung für Elektrotechnik nebst Maschinenbau zu einer vollen Maschinenbauabteilung ausgestaltet werde. (Lebhafter Beifall) Meine Herren, diese bedeutet für die Breslauer Tech nische Hochschule einen sehr großen Gewinn. Durch dieses Zu geständnis in Verbindung mit der durch den Staatshaushalts etat für 1907 in Aussicht genommenen Bereitstellung von Mitteln zur Errichtung eines großen Instituts für Eisen- und sonstige Metallhüttenkunde kommt die Technische Hochschule in Breslau in den Besitz von zwei Lshrstätten, die eine große An ziehungskraft ausüven werden und für die schlesische Industrie be sonders bedeutungsvoll sind. Dis beteiligten Kreise der Provinz Schlesien haben daher meines Erachtens alle Ursache, dieses über den ursprünglichen Organisationsplan erheblich hinausgehende Zugeständnis als ein bereitwilliges Entgegenkommen der König lichen Staatsregierung anzuschen. (Sehr richtig!» Nun darf ich noch hinzusügen, daß im Bau bereits begriffen sind derjenige Teil des Hauptgebäudes, der überhaupt zunächst zur Ausführung gelangen soll, dann das elektrotechnische Institut, das chemische Institut, das Maschinenlaboratorium und nun dieses sehr große, neuerdings zugestandene Institut für die Hüttenkunde. Wenn Sie das alles zusammenrechnen, meine Herren, so ist wohl damit der Beweis geführt, daß seitens meines Ressorts Schritt vor Schritt das Möglichste zu erreichen versucht worden ist, und nicht ohne Erfolg. Darüber hinaus noch hier vor dem hohen Hause weitere Zusagen abzugeben, bin ich zurzeit zu meinem Bedauern nicht in der Lage. Abg. vr. Voltz (nl.) hebt hervor, daß die Differenz zwischen den Schlesiern und der Regierung sich nur auf die Abteilung für Hochbau und Hütteningenieurwesen beziehe. Die Abteilung für Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Eisenhüttenkunde sei aber schon im ersten Plan vorgesehen gewesen. Der vollständige Ausbau des großen Gebäudes, für das Platz und Plan da sei, müsse sowieso kommen. Graf Limburg-Stirum würde jetzt sicherlich derselben Ansicht sein. Was in ein paar Jahren doch geschehen müsse, könne gleich gemacht werden. Der Antrag verlange ja für dieses Jahr keinen Pfennig mehr. Abg. Graf Praschma (Zentr.) tritt mit denselben Gründen wie die Vorredner für den Antrag ein. Ministerialdirektor im Finanzministerium Fo erst er hebt her vor, daß das Programm von 1903 ein vollständig abgeschlossenes Programm gewesen sei, aus das sich damals die Interessenten und die Regierung geeinigt hätten. Darauf wird die Debatte geschlossen. Abg. Gyßling (fr. Volksp.) erklärt zur Geschäftsordnung, daß seine Fraktion für den Antrag stimmen werde. Der Antrag Wagner u. Gen. wird gegen den größten Teil der Konservativen angenommen. Die Petition wird für erledigt erklärt. Die übrigen einmaligen Ausgaben für das technische Unter richtswesen werden ohne Debatte bewilligt. (D. Reichsanzgr.) Gemälde-Versteigerungen. — Aus den Versteigerungen von Gemälden älterer und neuzeitiger Meister in den Tagen vom 9. bis 10. April 1907 bei der Firma I. M. Heber le (H.Lempertz' Söhne) in Köln sind wir in der Lage folgende erzielte Preise anzugeben: (Red.) 1. (Sammlung Fürst A. B. Kourakine.) Kat.-Nr. 1 Giuseppe Bossi (1777—1816) 550 2 Bernaerdt de Bridt (1688— nach 1722) 1500 3 do. 1000 11 Michel Jansz van Miereveld (1567—1641) 1400 13 Caspar Netscher (1639—1684, 3000 14 do. II. (Aus verschiedenem Besitz.) 1150 Kat.-Nr. 26 Ludolf Backhuyzen (1633—1708) 500 34 Jacob Jordaens (1594—1678) 500 38 Sir Thomas Lawrence, R.A. (1769—1830) 1400 52 Emil Barbarini, Wien 520 53 Herm. Bever, München 430 60 Aug. Heyn, München 1000 62 G. Jacobtdes 600 70 Otto Kirberg, München 1300 71 F. Kowazs 500 75 Rud. G. Müller, Wiesbaden 430 80 Albert Rieger, Wien 1750 82 I. Sander, Düsseldorf 800 93 Max Volkhart, Düsseldorf III. (Sammlung Felix Wagner, London.) 1100 Kat.-Nr. ^4 4 Jan Both (1610—1651) 500 11 Thomas Gainsborough (1727—1788) 1050 12 do. 1400 13 do. 1100 30 Sir Thomas Lawrence P. R. A. (1769-1830) 1050 51 Sir Henry Reaburn R. A. (1756—1823) 1650 53 Sir Josuah Reynolds (1723—1792) 1150 57 I. Ribera (1588-1656) 1200 59 Joh. Rottenhammer (1564—1623) 410 94 I. M. W. Turner (1775—1851) (Studie) 370 Ortsgruppe Dresden der Allgemeinen Veretntgung deutscher Buchhandlungsgehtlfen. — Die Reihe der diesjährigen Exkursionen der Ortsgruppe eröffnete am Sonntag den 14. April ein Besuch der bekannten Dresdener Großbuchbinderet Aug. Herm. Geißler. Mit großem Dank muß vor allem die viele Mühe anerkannt werden, die sich die beiden Herren Geißler gemacht haben, um unsre Mitglieder, die in stattlicher Anzahl erschienen waren, mit den Fortschritten der in der Buchbinderei herr schenden Techniken vertraut zu machen. Die erhaltene polizei liche Erlaubnis zu ausnahmsweisem Sonntagsbetrieb setzte die Firma in den Stand, alle Maschinen in vollem Gange zu zeigen. Vielen der Besucher wurde dadurch die erste Gelegenheit geboten, 538
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