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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071007
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Männer geben, die der Wissenschaft hohe Ziele stecken, möge es aber in Hamburg auch nie an Männern fehlen, die die materielle Unterstützung zur Ausführung dieser Ziele geben können. Der Redner schloß mit dem Antrag, daß der Präsident eine ein stimmige Annahme des Senatsantrags konstatieren möge. Die Annahme der Senatsanträge erfolgte mit Einstimmigkeit. Der anwesende Herr Edmund Siemers sprach in schlichten, herzlichen Worten seinen Dank für dir wohlwollende Beurteilung und Anerkennung seines Strebens und für die ihm wohltuende einmütige Zustimmung der Bürgerschaft aus. Kölner VerlagS-Anstalt und Druckerei, Aklien-Gestll- schaft, Köln. — Nachdem die Frist für die Zusammenlegung unsrer Aktien gemäß dem Generalversammlungsbeschluß vom 18. Juni d. I. am 1. d. M. abgelaufen ist, werden hiermit die Aktien Nr. 276 und 345, die nicht rechtzeitig eingereicht worden sind, gemäß Z 290 des Handelsgesetzbuchs für kraftlos erklärt. Die an Stelle der für kraftlos erklärten Aktien und der zur Verwertung zur Verfügung gestellten Spitzen auszugebenden zwei Aktien im Nennwerte von je 1000 sollen für Rechnung der Beteiligten öffentlich versteigert werden, und halten wir den Erlös nach Abzug der entstandenen Unkosten zur Verfügung der Beteiligten. Die Versteigerung erfolgt durch den Königlichen Notar Herrn vr. Honecker in dessen Amtsstube, Cardinalstraße 1, zu Cöln am Montag den 14. Oktober d. I., nachmittags 4 Uhr. Cöln, den 2. Oktober 1907. (gez.) Der Vorstand. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 236 vom 3. Oktober 1907.) * Buchhandlun-sgchilfenvtrcirr zu Leipzig. — Die Oktobernummer der »Monatlichen Mitteilungen- des Buch- handlungsgehilfenvereins zu Leipzig bringt eine Kandidatenliste der Buchhandlungsgehilfenschaft zu Leipzig zu den am 24. Oktober d. I. stattfindenden Wahlen von Beisitzern des Kaufmannsgcrichts. Weiter entnehmen wir dem Blatt folgende Mitteilungen: An Unterstützungen wurden gezahlt im September 1907: 26 an Pension an zwei Mitglieder für das IV. Vierteljahr 1907; 300 von der Witwen- und Waisenkasse kamen für das IV. Viertel jahr 1907: 798 ^ 75 ^ Renten zur Auszahlung; an Krankengeld wurden gezahlt im August 1907: 116 im September 1907: 78 Das 74. Stiftungsfest des Vereins wurde am Sonnabend, 5. Oktober, im großen Saale des Hauses »Schloß Ritterstein- durch einen Kommers gefeiert. Das 75. Stiftungsfest im Jahre 1908 soll in besonders fest licher Weise begangen werden. Am Sonntag, 27. Oktober, fiz3 Uhr, findet im -Alten Theater- wieder eine Sondervorstellung für die Vereinsmitglieder und deren Angehörige statt. Zur Aufführung gelangt: »Der blaue Klub-, Operette von Karl Kapeller. Der Preis für jeden Platz beträgt (einschließlich Garderobe und Theaterzettel) 85 H. Galerie- Sitzplätze: Mitte 30 Seiten 20 Personalnachrichten. * Elwin Partei -ff. — Aus Berlin kommt die Trauerkunde vom Ableben unsres lieben Kollegen Geheimen Kommerzienrats Elwin Paetel, Seniorchefs des hochangesehenen Verlagshauses Gebrüder Paetel in Berlin, das sich unter seiner umsichtigen und vornehmen Leitung zu einer der ersten Verlagsbuchhand lungen Deutschlands entwickelt hat. Nach langem und schwerem Leiden ist der liebenswürdige Mann in der Frühe des 4. Oktober sanft hinübergeschlummert. Nur sechzig Lebensjahre waren ihm beschicken, aber reich an segenbringender Arbeit im Dienste seines vornehmen Berufs, reich im glücklichen Familienleben, im Verkehr mit lieben Freunden und nicht zum wenigsten im Wohltun. Elwin Paetel begann seine buchhändlerische Laufbahn unter Leitung seiner väterlichen Freunde Wreden und Borstell, in Firma Nicolaische Buchhandlung in Berlin. Am 14. März 1870 be gründete er seine Selbständigkeit durch den in Gemeinschaft mit seinem Bruder vr. Hermann Paetel (gestorben im April 1906) j bewirkten Ankauf von Alexander Dunckers Buchverlag in Berlin, für den beide zunächst diese Firma, seit 2. Juni 1871 die Firma Gebrüder Paetel geführt haben. Am 1. April 1884 schied Or. Her mann Paetel zur Gründung einer eigenen Verlagsbuchhandlung und zur Leitung des von ihm ins Leben gerufenen Allgemeinen Vereins für Deutsche Literatur in Berlin aus der Firma aus. Diese blieb im Alleinbesitz Elwin Paetels bis 1. Juli 1899, an welchem Tage er seinen Sohn Herrn vr. pbil. Georg Paetel als Teilhaber der Handlung sich zur Seite stellte. Der vom spätern königlichen Hofbuchhändler Alexander Duncker 1837 begonnene Verlag vereinigte eine Reihe der vornehmsten Namen von Künstlern, Gelehrten und Schriftstellern. Die Nach folger im Buchverlag dieses angesehenen Hauses haben mit großem Verständnis auf dieser Grundlage weitergebaut, zahlreiche hoch geachtete Schriftsteller ihrem Verlage zugeführt und diesen auch durch Übernahme gediegener Werke andrer Verlage in großem Umfang erweitert. Im Jahre 1874 wurde unter der planvollen Mitarbeit Julius Rodenbergs die »Deutsche Rundschau- begonnen, die sich durch Gediegenheit ihres Inhalts bald zum führenden Organ des literarischen Lebens in Deutschland aufschwang und von Elwin Paetel mit besonderer Liebe gepflegt wurde. Der Ver lagskatalog der Firma Gebrüder Paetel führt eine beredte Sprache; ein Blick in ihn führt auf jeder seiner zahlreichen Seiten hervor ragende Namen vor Augen, Titel von bestem Klang in der literarischen und Buchhändlerwelt. Nun ist nach reich gesegnetem Wirken der tüchtige Mann vor zeitig von uns gegangen, in der Ewigkeit auszuruhen von seinem Schaffen und Sorgen. Viele seiner Kollegen im Beruf sind ihm zu Freunden geworden, und die Trauer um ihn ist allgemein. Der liebenswürdige Mann, den eine glückliche Heiterkeit aus- zcichnete, der gern sich in froher Geselligkeit bewegte, war unab lässig tätig, unablässig besorgt auch um andre. Im Börsenverein war er in allen Hauptversammlungen gegenwärtig,mit seinem klaren Urteil, seiner arbeitsfreudigen Beständigkeit, seiner munteren Laune hat er in verantwortungsvollen Ehrenämtern jahrelang unverdrossen und mit großem Erfolge gewirkt, so (1884—1890) im Rechnungs ausschuß, dessen Vorsitzender er während dreier Jahre war, im Aus schuß für das Börsenblatt (1887—1890), im Außerordentlichen Ausschuß für das Börsenblatt (1893). Dem Vorstande des Unter stützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs- gehülfen hat er länger als 25 Jahre angehört und auch dessen Vorsitz lange Jahre geführt. Eine ungeheure persönliche Arbeitsleistung hat er in diesem Zeitraum bewältigt, getragen von aufrichtiger Freude am Wohltun und seinem herz lichen Mitgefühl für die Leiden darbender Berufsgenossen. Es ist im Buchhandel in bester Erinnerung, wie zahlreich und allgemein die Kundgebungen ihm zugeströmt sind, als im März d. I. der 25. Jahrestag seines Eintritts in den Vorstand des Unterstützungsvereins den Jubilar auf schmerzvollem, fast hoff nungslosem Krankenlager fand. Sein Dank bezeugte es, wie innig die hoffenden Wünsche der Kollegen ihn erfreut hatten. Leider ist allen diesen Trostes- und Hoffnungsworten keine Erfüllung zuteil geworden. Zwar damals vor unmittelbarer Lebensbedrohung bewahrt, hat er in Bädern vergeblich volle Genesung gesucht und ist der übermächtigen Krankheit nun dennoch erlegen. In Elwin Paetel ist ein vornehmer, liebenswürdiger, geistig hochbedeutender Berufsgenosse von uns geschieden, ein Mann von edelster Gesinnung, arbeits- und lebensfreudig, selbstlos und hin gebend eintretend für das Wohl des Berufs und seiner Mit menschen. Er war eine Zierde des deutschen Verlagsbuchhandels. Sein ehrenvolles Andenken wird im ganzen deutschen Buchhandel lange nachleben und nachwirken. * Gestorben r Aus Hannover wird uns berichtet: Am 3. Oktober starb in Hannover, 75 Jahre alt, Herr Eduard Ringe, der 57 Jahre, zuletzt als Gesamtprokurist, der Hahnschen Buchhandlung ein treuer Mitarbeiter gewesen ist. Zu seinem fünfzigjährigen Jubiläum wurde er von Seiner Majestät dem König durch Verleihung des Roten Aölerordens 4. Klasse ausgezeichnet. Eine reichliche Pension gestattete ihm, die letzten 3 Jahre seines Lebens in Ruhe zu genießen.
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