11222 Börsenblatts. I'. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 251, 26. Oktober 1907. rutsche (Verkags-<Änstakt Leipzig (Kerkm ^ Max Dreyers erster Roman Demnächst erscheint: Ohm Peter von Max Dreyer Geh. M. 4.— ord, M 3.— netto, M. 2.65 bar ::: Geb. M. 5 — ord., M. 3.75 netto, M. 3.40 bar und 11 10 Bei Vorausbestellungen bis zum Tage des Erscheinens 407» und 7 6. Einbände (auch der Freiexemplare) M. I.— ord., 75 Pf. bar. eit 1899, wo sein Novellenbuch „Lautes und Leises" erschien, hat Max Dreyer nichts Erzählendes mehr veröffentlicht. Gewiß werden sich aber im Buchhandel noch manche der Äerren Kollegen erinnern, welch großen Absatz dies Buch erzielt hat. Ein ungleich größerer Erfolg dürste diesem Roman beschieden sein, in dem dem Dichter ein Werk gelungen ist mit stellenweise verblüffender Feinheit der Beobach tung und ehrlicher Wirklichkeitskunst. Wer das Buch ausschlägt, wird's bald merken: hier ist Max Dreyer in seinem Element. Das ist sein Göhren und sein Meer. Das Laus auf der Löhe ist sein Drachenhaus And in der Lauptfigur, dem „Ohm Peter", einer allem Konventionellen und dem Zwange des Gesellschaftlichen ab holden Kraftnatur, werden die Freunde des Autors sogar viele Züge des Dichters selber entdecken. Wie bei fast allen Werken Max Dreyers, des Landsmanns und Kollegen Fritz Reuters, bei dem wir zum erstenmal dessen unverwüstliche Lebenskraft wieder finden, fehlt auch dem Roman sein goldener, gesunder Äumor nicht, mit dem er namentlich in den Nebenfiguren wieder eine ganze Reihe köstlicher urwüchsig plastischer Gestalten geschaffen hat Mit Max Dreyers „Ohm Peter" bieten wir den Herren Sortimentern einen Roman, nach dem auch Männer, die sonst im allgemeinen der modernen Belletristik ablehnend gegenüberstehen, gerne greifen werden. Insbesondere dürften all die Tausende und aber Tausende, die allsommerlich auf Rügen Erholung suchen, für einen Hinweis auf das Buch dankbar sein.