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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071113
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265, 13. November 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. 12101 22. Oktober vorigen Jahres in Cassel vertreten. Die Beratungen daselbst haben erwiesen, was wir bereits kurz vorher in Marburg prophezeiten, nämlich daß es un möglich ist, Stammrollen zu errichten. »Der Aufforderung des Verbandsvorstandes in Ham burg gern folgend, ihn zu unterstützen in seinen freudig zu begrüßenden Bestrebungen, aus dem Buchhändler-Adreß buch die nicht hineingehörenden Firmen bezw. Namen zu beseitigen, sind wir dadurch nachgekommen, daß wir an alle unsere Mitglieder ein bezügliches Rundschreiben richteten. 14 Mitglieder haben unsere Bitte erfüllt und uns auf Firmen ihrer Stadt aufmerksam gemacht, die wohl alles andre, nur keine Buchhändler und doch im Adreßbuch aufgeführt sind. Das Material ist nach Ham burg gegangen. Diese für den regulären Buchhandel so hochwichtige Frage kann und darf nicht eher ruhen, bis sie in des Verbandsvorstandes und gleichzeitig in unserm Sinne gelöst ist. »Mehrere Schleudersälle beschäftigten uns auch in diesem Jahre. Sie wurden teils durch Ermächtigung eines Mitgliedes, zu gleichen Lieferungsbedingungen zu verkaufen, anderseits durch Auferlegung einer namhaften Buße, schließlich auch durch Erwirkung einer Nichtlieferung zu unzulässigen Bedingungen geschlichtet. In einem weitern Falle wurde ein Kautionsakzept in Höhe von 500 hinterlegt. »Einen Beweis, wie nachteilig für unsre Mitglieder die Unkenntnis der Satzung und Verkaufsbestimmungen werden kann, gab ein Beschwerdefall aus Fulda zu erkennen, wo bei einem dortigen Kollegen seit Jahren größere Be stellungen seitens des Magistrats entgangen waren, die bisher durch »Buchbinder« mit unerlaubtem Rabatt er ledigt wurden. »In unfern Verkaufsbestimmungen stand die v. Roth- schildsche Bibliothek als alleinige Ausnahme mit Prozent Rabatt. Es ist hocherfreulich und es gebührt dem Verein der Buchhändler zu Frankfurt a. M. besondrer Dank, daß er es fertig gebracht hat, den Rabatt von 7ff- Prozent auf 5 Prozent herabzusetzen. Die Mitglieder sind durch Postkarte vom 23. April d. I. von dieser Änderung, die die Genehmigung des Börsenvereins fand, in Kenntnis gesetzt worden. »Recht unerfreulich ist die Tatsache, daß die Kollegen in Baden-Pfalz in der Bibliotheksrabattfrage nachgegeben haben. Die Prophezeiung des Herrn Alfred Wolfs vor zwei Jahren auf unsrer Hauptversammlung in Heidel berg, der ?*/z Prozent-Rabatt werde ohne Zweifel auch in Baden seinen Einzug Hallen, ist leider in Erfüllung ge gangen. Wolffs bezüglicher Antrag auf Gewährung von 7>/, Prozent wurde im vorigen Jahre auf Veranlassung der Herren aus Heidelberg abgelehnt. Jetzt werden wohl die verehrten Kollegen aus Baden zur Aufnahme in unsere Verkaufsbestimmungen den Wolffschen vorjährigen Antrag sich zu eigen machen müssen. »Ein Mitglied in Darmstadt beschwerte sich, daß eine Behörde Bücher eines Verlegers in einem hessischen Verordnungsblatt mit nicht erlaubtem Rabatt zum Ver kauf anzeige. Der betreffende Verleger behauptete, er wisse nichts von der Angelegenheit. Wir beruhigten uns aber nicht dabei und gaben die Sache weiter nach Leipzig. Dort wurde sie nochmals eingehend untersucht und uns schließlich die Mitteilung gemacht, daß der Börsenvereins- Vorstand der Behauptung des Verlegers für diesmal Glauben schenken wolle, jedoch bei etwaigen Wiederholungs fällen unnachsichtlich gegen ihn Vorgehen würde. »Eine Gießener Firma wird auf ihre Eingabe, daß ein Verleger ein Buch zum Subskriptionspreis öffentlich Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgans. anbot, darauf aufmerksam gemacht, daß dieser Verleger auf den Subskriptionspreis dem Sortiment Rabatt ge währe. Dennoch ist es zweifellos sehr wünschenswert, daß dieses öffentliche Anbieten niedrigerer Preise als der Ladenpreise seitens der Verleger überhaupt unterbleibe. Denn sehr oft weiß der Sortimenter nichts von diesem Angebot und komm: dadurch bei seinen Kunden leicht in den Ruf des teuren Mannes.- »Zu unserm Bedauern waren wir auch in diesem Jahre genötigt, Aufnahmegesuche von Prokuristen ab zuweisen. Unsre Satzung gestattet solche Aufnahmen bis jetzt leider noch nicht. »Unsre Frühjahrsversammlung am 10. März verlief zu allgemeiner Zufriedenheit. »Als Verbandsvertreter haben die Herren Behrend, Feddersen und Petters in Leipzig nach Wunsch der Versammlung ihre Stimmen zu den Wahlen rc. ab gegeben. »Die vom Kollegen Braun beantragte und auf unserer Frühjahrsversammlung einstimmig gefaßte Reso lution betreffend die Errichtung weiterer akademischer Bücherämter ist dem Vorstand des Deutschen Verleger vereins unterm 12. März d. I. eingereicht worden. Dieser antwortete uns unterm 6. Mai, daß er seine Mitglieder erneut darauf Hinweisen werde, in allen Verlagsverträgen die in »Voigtländer, Der Verlagsvertrag«, Seite 19, tz 8, Absatz 2 angeführte Vertragsbestimmung aufzunehmen. Ein andres Mittel, die auf Gründung akademischer Bücherämter gerichteten Bestrebungen einzudämmen, stehe dem Deutschen Verlegerverein zurzeit nicht zur Verfügung. »In der diesjährigen Hauptversammlung des Börsen vereins ist auf Antrag des Herrn Karl Siegismund in Berlin eine Kommission zur Bearbeitung einer Verkaufs ordnung eingesetzt worden. Die erste Sitzung dieser Kommission hat bereits stattgefunden. Auch wir begrüßen den Plan des Herrn Siegismund mit großer Freude. »Auf Antrag des Verbandsvorstands in Hamburg hat die diesjährige Abgeordneten-Versammlung einen Ausschuß von 9 Mitgliedern eingesetzt zur Ausarbeitung eines Entwurfs für die neue Satzung. Dieser Ausschuß, dem auch unser erster Vorsitzender anzugehören die Ehre hat, trat am 21. September d. I. in Goslar zusammen. »Nach langer, eingehender Beratung kam ein Entwurf zustande, der wohl die Billigung der nächstjährigen Abge ordnetenversammlung finden dürfte. In Z 1 dieses Ent wurfs heißt es u. a. über den Zweck und die Aufgaben des Verbandes: er bezweckt insbesondere »die'Aus gleichung der Interessen von Sortiment und Verlag«. Das ist eine wahrhaft schöne Aufgabe, die auch sicherlich, besonders in den Händen der drei verehrten und tatkräftigen Hamburger Kollegen, dem Buchhandel großen Segen bringen wird. Gelangt der Entwurf zur Annahme, so wäre durch jene Worte die Marschroute des Verbands entgültig festgelegt und das Ziel für jeden Buchhändler, sei er nun Verleger oder Sortimenter, ein in hohem Grade erstrebenswertes. — »Was dem Vorstande die meiste Arbeit, aber auch die größte Freude im vergangenen Geschäftsjahre bereitet hat, das ist die zu Anfang dieses Berichts bereits er wähnte Agitation betreffend den wirtschaftlichen Zu sammenschluß der Mehrzahl unsrer Sortimenter in der Rabattfrage und ihre unter Führung des Vorstands auf gestellte gemeinsame Forderung eines nach der Absatzhöhe steigenden Extrarabatts. Das vom Vorstande unterm 22. März erlassene Rundschreiben an alle unsre Sorti mentermitglieder ist Ihnen bekannt. 50 Mitglieder machten uns diejenigen Verleger namhaft, von denen sie wünschten, 1575
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