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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1907
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- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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265, 13. November 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 12103^ t Unsre letzte Versammlung fiel spät; die Winterarbeit steht vor der Tür! Hoffentlich werden die folgenden sich einer stetig steigenden Teilnahme erfreuen. Friedrich Feddersen, II. Schriftführer. Kleine Mitteilungen. * Vom Geldmarkt. (Vgl. Nr. 20, 94, 255, 257, 260, 263, 264 d. Bl.) — Am 9. November hat die Österreichisch-ungarische Bank wie alle andern europäischen Banken den Zinsfuß erhöht, und zwar um ein volles Prozent. Der Bankzinsfuß beträgt jetzt im Escompte 6, im Lombard bst, und 7 Prozent. Diese erhöhten Sätze sind am Montag, 11. November, in Kraft getreten. (nach: Neue Freie Presse.) Die Wiener Zeitung vom 10. November 1907 bringt folgende Kundmachung betreffend die Änderung des Zinsfußes im Effektenbelehnungs und Effektenescompte-Geschäfte des Postsparkassenamtes. Im Grunde der ZZ 8, beziehungsweise 6 der Kundmachung vom 30. März 1901 betreffend die Einführung der Effekten belehnung und des Effektenescomptes beim Postsparkassenamte (Bestimmungen für den Geschäftsverkehr, Abschnitt L, Punkt 8. und Abschnitt k) Punkt 6) wird vom 10. November 1907 an bis auf weiteres der Zinsfuß im Lombardgeschäfte, und zwar: für Belehnung der Staatsrenten, der Partial-Hypothekar- Anweisungen und der Pfandbriefe der Österreichisch-ungarischen Bank mit 6fi, Prozent, für Darlehen auf andere Wertpapiere mit 7 Prozent, für die Escomptierung von Effekten mit 6 Prozent festgesetzt. Wien, am 9. November 1907. K. k. Postsparkassenamt. Der Direktor: (gez.) vr. von Schuster. * Beschlagnahme. — Die Allgemeine Zeitung (München) vom 12. November teilt mit, daß die Sondernummer des Simplizissimus, die den Mo!tke-Harden-Prozeß behandelt, vom Colportage-Verbot betroffen worden ist (K 56, Ziffer r2, der Gewerbeordnung). * DichterabenSe. — Sechs -heitere Dichterabende« mit Vor lesungen aus eignen Dichtungen veranstaltet in diesem Winter die Buchhandlung Heinrich Bandholdt in Hamburg. Folgende Abende sind in Aussicht genommen: am 15. November 1907: Johannes Trojan; am 29. November 1907: Edela Rüst; am 3. Januar 1908: Timm Kröger; am 15. Januar 1908: Rudolf Presber; am 14. Februar 1908: Ottomar Enking; am 2. März 1908: Paul Oskar Höcker. Die Abende finden im Conventgarten (Theatersaal) in Ham burg statt. Karten zu 1, 2, 3, 4 (für alle 6 Abende zu 4, 8, 12, 16 ^/k) in der Buchhandlung Heinrich Bandholdt, Alstertor Nr. 21, neben dem Alsterhotel. Musterlagcrmesse in Wien. — Der Vizepräsident des Ver bandes österreichischer Exporteure hat der Wiener Handelskammer einen Vorschlag, betreffend die Veranstaltung einer alljähr lichen Musterlagermesse in Wien nach dem Beispiel der Leipziger Messe, unterbreitet. Man hat für diese in Aussicht genommene Messe Wien vorgeschlagen, da es infolge seiner geo graphischen Lage stets berufen gewesen ist, als Emporium für den großen osteuropäischen Markt den Handel dahin zu konzentrieren; es würde sich ferner als Knotenpunkt zahlreicher Eisenbahnlinien sowie als Haupt- und Residenzstadt des Reiches als Ort für eine solche Messe am meisten eignen. Zu berücksichtigen wäre auch, daß Wien auch das größte und bedeutendste Industriezentrum der Monarchie ist. Für die Messe wird die moralische und materielle Unter stützung der Stadt, des Staats, des Landes und der Handels kammern verlangt. Das Wese« der Mustermesse soll darin bestehen, daß von dem Verkäufer oder Fabrikanten eine Schaustellung seiner Fabrikate in Form von Mustern dem Käufer vorgeführt wird. Auf Grund dieser Muster soll die Bestellung erteilt werden, die hiernach genau ausgeführt werden muß. Man glaubt, daß durch eine solche Institution der Industrie und dem Gewerbe neue Absatzchancen gegeben und neue Absatzgebiete erschlossen werden. Durch den direkten Kontakt mit den Käufern dürften ferner innige wertvolle Beziehungen zu den Konsumenten hcrgestellt und dadurch die Absatzmöglichkeiten vergrößert werden. Sodann könnten Gewerbe, kleinere Industriebetriebe, Hausindustrien auch aus den ent legensten Teilen der Monarchie (Dalmatien, Galizien, Bukowina, Tirol), die für den Export bisher mangels einer geeigneten Zentralvertriebsstelle wenig oder gar nicht in Betracht kamen, zum Export herangezogen werden. Nicht zu unterschätzen wäre auch die Ersparnis für den Fabrikanten und Produzenten durch den Wegfall der Versendung zahlreicher Musterkollektionen und der Reklame. Die kostspielige Aussendung von Reisenden würde da durch auch erheblich beschränkt werden. (Nach der Zeitschrift -Die Industrie- übersandt vom Kaiserlichen Konsulat in Wien) (Aus den vom Reichsamt des Innern zusammengestellten -Nachrichten für Handel und Industrie-.) Gestohlene Bilder. — In Wien wurden im Sommer dieses Jahres zwei Ölbilder, das eine von Rudolf Alt, »Straße in Rom», im Hintergrund die Kirche von San Loretto, 3000 bis 4000 Kronen wert, das andre von Andreas Achenback, -Rhein- Landschaft-, 2400 Kronen wert, und in Budapest ein Gemälde von Waldmüller, eine Frau darstellend, die, von Bauernkindern begrüßt, in eine Börse greift, um die Kinder zu beschenken, 10 000 Kronen wert, gestohlen. (Wiener Zeitung.) * Statistisches voa -er bayerischen Post. — Dem soeben bei E. Mühlthaler in München erschienenen statistischen Bericht über den Betrieb der königlich bayerischen Posten und Telegraphen im Verwaltungsjahre 1906 entnimmt die Allgemeine Zeitung (München) folgende allgemein interessierende Daten: Im Königreich Bayern wurden an Postämtern und Post agenturen gezählt am 31. Dezember 1906 insgesamt 3099. Davon entfallen auf Oberbayern 560, auf Mittelfranken 317, aus die Oberpfalz 281. Die Gesamtzahl der Postanstalten (einschließlich der Hilfspostanstalten) betrug 5061 (5027 i. I. 1905), d. h. eine Anstalt auf 2052 (2050) Einwohner, die Zahl der Postbriefkästen 16 442 (15 951), die der zur Postbeförderung täglich benutzten Bahnzüge 2214 (2141), der Postställe 3595 (3689). Die Zahl der Telegraphenanstalten hat sich von 3594 auf 3729, die der Ortstelephonnetze von 356 auf 368, die der an Orts netze angeschlossenen öffentlichen Telephonstellen von 2779 auf 3250, die der Telephonapparate von 55 722 auf 61 625 vermehrt. Die Gesamtlänge der Telegraphenleitungcn betrug 89 979 (88 065) Kilometer, die der Telephonleitungen 272 654 (243 861) Kilometer. Die Gesamtzahl der beförderten Briefpostsendungen und Zeitungen betrug 993282189 (932 962 531). Pakete wurden 33 397 131 (32 667 512) befördert. Der Gesamtwert der ver mittelten Geld- rc.-Sendungen bezifferte sich auf 3 788 468 801 ^ (3 566 392 836 ^ll). Eine vergleichende Übersicht über den Briefoerkehr im Orts verkehr ist auch gegeben; diese Übersicht ist im Hinblick auf die Verteuerung des Portos im Ortsverkehr sehr interessant. Es ergibt sich, daß der Ortsbriefverkehr (einschließlich der Drucksachen, Warenproben usw.) sich vermindert hat von 58 805 500 auf 56 038 328 beförderte Stücke. Die Gesamtzahl der beförderten Telegramme betrug 5 447 973 (5 263 147), die der vermittelten Telephongespräche: im Ortsverkehr 84 409 500 (74 560 816), im Fernverkehr 12 974 891 (11 422 255). Die Gebühreneinnahmen verteilen sich auf Telegraph und Telephon wie folgt: Anfall an Telegraphengebühren 2 366 262 ^ <2 228 236 ^k), an Telephongebühren 7 248 061 ^ (6 315 124 ^). Die Steigerung beträgt bei den Telegrammen 6,2 Prozent, beim Telephon 14,8 Prozent. Zum finanziellen Gesamtergebnis seien folgende Ziffern mit geteilt: Die Einnahmen betrugen 1906: 51 349 145 ^ — 7,9 Prozent mehr als 1905, die Ausgaben 42 167 234 — 3,2 Prozent mehr als 1905; der Überschuß 9 181911 — 36,2 Prozent mehr als 1905. Auf den Kopf der Bevölkerung entfielen von den Einnahmen: 7,87 ^ (7,29 ^k). Im einzelnen ist am Gesamtergebnis beteiligt: in den Einnahmen der Postbetrieb mit 48,9 Prozent, der Tele- 1575*
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