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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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12878 Börsenblatt s. d. Tlschn. Luchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ik 277, 28. November 1S07. befindliche Dichter den Rand bedeckt hat. Die Thsophile Gautier gewidmete Abteilung der Sammlung enthält alle Werke des Dichters mit Ausnahme von zwei kleinen Artikeln aus dem Jahre 1836; die Sainte-Beuoe-Abteilung enthält an 30L0 Briefe, ein unveröffentlichtes Roman-Manuskript, Hefte mit Reiseeindrücken sowie ein mit Anmerkungen versehenes Exemplar der -Memoiren aus dem Jenseits». Mit einem umfangreichen Briefwechsel, den Handschriften zu etwa zwanzig Romanen, Tagebüchern und son stigen Bruchstücken ihres Schaffens ist die unermüdliche George Sand vertreten; einen gewissen pikanten Reiz aus den Stücken dieser Sammlung hat ein Schriftstück, in dem Herr Dudevant, zeitweilig ihr Gemahl, um Verleihung der Ehrenlegion bittet, -weil er der Gemahl einer der größten Schriftstellerinnen des Jahrhunderts gewesen» sei. Außerdem enthält die Sammlung zahlreiche Schriftstücke und Urkunden über Merimse, Augier, Lamenais und viele andre Koryphäen der Literatur, durch deren Verehrung und Bewunderung Spoelberch von Lovenjoul in erster Linie seinem Dasein Wert zu geben versucht hat. (Nach dem -Oorrssponäavt-.) * Friedrich Andrea» Perihe», A -S. in Gotha. — Nach Feststellung der Dividende für das Geschäftsjahr 1906/07 durch die Generalversammlung vom 18. November 1907 erfolgt deren Auszahlung — 80 ^ für die Prioritätsaktie, 3b ^ für die Stammaktie und 35 ^ für den Genußschein — an der Kasse der Gesellschaft und bei den Bankhäusern Veit L. Homburger-Karls- ruhe, Filiale der Bank für Handel und Industrie, Frankfurt a. M. und Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A.-G-, Filiale Gotha, in Gotha. * Handelssachverftändiger für Rußland. — Wie Berliner Blätter melden, wird der Handelssachverständige bei dem Kaiser lichen Generalkonsulat in St. Petersburg, Herr Goebel, in der Zeit vom 9. bis zuni 14. Dezember d. I. von 11 Uhr vor mittags bis 1 Uhr nachmittags im Auswärtigen Amt in Berlin, Wilhelmstraße 75, Interessenten, die über die Handelsverhältnisse in Rußland, insbesondere in Sibirien, Auskunft wünschen, zur Verfügung stehen. »Neue Bücher, Katalog« rc. für Buchhändler: Vsrlagsbsriobt von llulius /lsitlsr, Usiprig, ank ckas llabr 1908. 8«. 48 8. Inbalt: I: Ois Lrsobmnungsn ckos ckabrss 1907. — II: ^11- gswsines Lüoborvsrrsiobnis. — III: Nisoollavssn. Vaesslbs. ^usgabs auf starkem Lapisr. Personalnachrichten. Zum »0. Geburtstag des Geheime« Medizinalrat» Pro fessor Or. Tobo'd. — Der 80. Geburtstag des Geheimen Medi zinalrats Prostssor vr. Adalbert Tobold in Berlin am 22. d. M. brachte dem hochverdienten Gelehrten zahlreiche ehrende Kundgebungen. Aus Schloß Highcliffe lief eine kaiserliche Kabinettsordre ein, die als besondere Ehrung von der Ver leihung des erblichen Adels Mitteilung macht. Die Kaiserin übersandte folgendes Telegramm: »Ich sende Ihnen zu Ihrem 80. Geburtstage meinen auf richtigsten Glückwunsch. Die mit außerordentlichem Erfolge ge segnete Tätigkeit, welche Sie vier Jahrzehnte hindurch als Lehrer und Forscher an der Friedrich Wilhelms-Universität ausüben, und der hohe wissenschaftliche Wert, welchen Ihre Lehrbücher für die Bekämpfung der Halskrankheiten besitzen, sichern Ihnen meine dankbare Anerkennung. Gott schenke Ihnen noch manches glückliche und gesunde Jahr! Auguste Viktoria I. U.» * Or. Heinrich Dernburg f-. — Der berühmte deutsche Rechtslehrer Geheime Justizrat Or. Heinrich Dernburg, ord. Professor an der Universität Berlin, Mitglied des Herrenhauses, ist am 22. November in Berlin im neunundsiebzigsten Lebens jahre gestorben. Er war in Mainz am 3. März 1829 geboren, machte seine juristischen Studien in Gießen und Berlin und habilitierte sich im Jahre 1851 an der Universität Heidelberg für römisches Recht. Dort gründete er auch im Verein mit Brückmann die -Kritische Zeitschrift für die gesamte Rechtswissen schaft». 1854 wurde er außerordentlicher, kurze Zeit danach ordentlicher Professor in Zürich. Im Jahre 1862 übernahm er den Lehrstuhl des römischen Rechts in Halle, und diese Universität entsandte ihn 1866 als ihren Vertreter ins preußische Herrenhaus. Im Jahre 1873 wurde er als Pro fessor des römischen und des preußischen Zivilrechts an die Uni versität Berlin berufen. In das Herrenhaus, aus dem er infolge dessen ausschied, wurde er durch königliche Ernennung wieder be rufen und zwar als lebenslängliches Mitglied. Als juristischer Schriftsteller entfaltete Dernburg eine frucht bringende Tätigkeit., Seine Hauptwerke werden für lange Zeit ihre Bedeutung behalten. Von seinen in Buchform erschienenen Arbeiten seien genannt: über den Wert und die Bedeutung der Schwurgerichte. Frankfurt (Main) 1848. — Abhandlungen aus dem Gebiete des gemeinen und französischen Zioil- und Prozeßrechts. Frankfurt (Main) 1849. — Über die smtio bonorum. Heidelberg 1850. — über das Verhältnis der bsrockitatis pstitio zu den erbschaftlichen Singularklagen. Hab.-Schr. Heidelberg 1852. — Geschichte und Theorie der Kom pensation. Heidelberg 1852; 2. Aufl. 1868. — Das Pfandrecht. 2 Bde. Leipzig 1860—64. — Rechtsgutachten über den zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt obwaltenden Streit bezüglich der Festungswerke bei der Stadt Basel. Halle 1862. — Thomasius und die Stiftung der Universität Halle. Halle 1865. — Die Institutionen des Gajus, ein Kollegienheft aus dem Jahre 161 nach Christi Geburt. Halle 1869. — Lehrbuch des preußischen Privatrechts. 3 Bde. Halle 1871—1880. Bd. 1 u. 2 in 5. Aufl. 1894, 1897; Bd. 3. 4. Aufl. 1896. — Das Vor mundschaftsrecht der preußischen Monarchie. Berlin 1875; 3. Aufl. bearb. von Schultzenstein, 1886. — Das preußische Hypothekenrecht (mit Hinrichs) 2 Abteilungen. Leipzig 1877—91. — Carl Georg von Wächter. Akademischer Vortrag. Halle 1880. — Entwicklung und Begriff des juristischen Besitzes des römischen Rechts. Fest schrift. Halle 1883. — Pandekten. 3 Bände. Berlin 1884—87; 6. Auflage unter Mitwirkung von Joh. Biermann, 1900/01; 7. Aufl. 1902/03. — Die königliche Friedrich Wilhelms-Universität Berlin in ihrem Personalstande seit ihrer Errichtung Michaelis 1810 bis Michaelis 1885. Berlin 1885. — Die Reform der juristi schen Studienordnung. Berlin 1886. — Die Phantasie im Rechte. Berlin 1894. — Persönliche Rechtsstellung im Bürgerlichen Gesetz buch. Berlin 1896. — Das bürgerliche Recht des Deutschen Reichs und Preußens Bd. 1—5 in verschiedenen Auflagen. Halle, von 1898 an, nebst Ergänzungsbänden. Die soeben fertig gewordenen neuen Auflagen (4.) von Bd. III: Sachenrecht und Bd. IV: Deutsches Familienrecht werden jetzt ausgegeben (vgl. das Inserat der Buch handlung des Waisenhauses in Nr. 276, S. 12 841). — Außerdem war Dernburg Mitarbeiter an den: Festgaben für August Wilhelm Heffter. Berlin 1873, und an der: Festschrift für den 26. deutschen Juristentag. Berlin 1902, ferner, wie oben schon erwähnt, Mit begründer der -Kritischen Zeitschrift für die gesamte Rechts wissenschaft- und schließlich Herausgeber der: Sammlung der Entscheidungen des großherzogl. hessischen Kassationshofes in Civil, und Strafsachen aus den Jahren 1866 und 1867. Nicht unerwähnt darf die Tätigkeit Dernburgs bei der Ge staltung der Gesetzgebung bleiben, insbesondre bei Beratung der Aussührungsgesetze zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Im Herrenhause hat er bet der Beratung manches wichtigen Gesetzes seine Stimme in die Wagschale geworfen. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung de» Börsenblatt».) Zettelpakete. (Vgl. Nr. 257, 271 d. Bl.) Die im Sprechsaal d. Bl. abgedruckten Beschwerden und Erklärungen bezüglich des Umfangs des Zettelpakets erachten auch wir für sehr gerechtfertigt. Für die Sortimenter in Österreich ist dieser Ballast um so teurer, als wir auf Grund der neuen zoll amtlichen Bestimmungen gezwungen sind, ihn im Postpaket kommen zu lassen, da das Beipacken der Zettelpakete im Lastballen nicht gestattet ist. Wir haben sohin unseren Herrn Kommissionär er sucht, allen unnützen Ballast fortan bei sich zu behalten: dagegen bitten wir die Herren Verleger, die Wert darauf legen, den In halt ihrer Prospekte zu unsrer Kenntnis zu bringen, uns diese direkt unter Kreuzband einzusenden. Teschen, 26. November 1907. Meyer L Raschka.
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