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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1907
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- Deutsch
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- Saxonica
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12874 klrl-nriLtt f. d. Dtschil. «uchb-vdu Mchtamtlicher Teil. 277, 28. November 1S07. 4. Vortrag des bekannten italienischen Verlegers Piero Barbdra uns Florenz, am 15. Mai d. I. über das Thema: »Das Buch in Italien«. Auch dieser Vortrag ist gedruckt und soeben als 9. Publikation des Vereins aus gegeben worden (22 Seiten in 8°.). Er gibt eine kurze Übersicht über die Entwicklung des Buchgewerbes in Italien seit der Einführung der Buchdruckerkunst durch die Ge hilfen Gutenbergs. Besonders interessant erscheinen mir die Mitteilungen Barbaras über den heutigen Stand des Verlagshandels in Rom und den Provinzstädten. Während bis zum Jahre 1890 etwa nur 5 oder 6 große Verleger in Mailand, 4 oder 5 in Turin, 3 oder 4 in Florenz, 1 in Bologna, ein andrer in Livorno zu finden waren, Rom und Süditalien dagegen so gut wie gar nicht in Betracht kamen, ist seitdem erfreuliches neues Leben zu verzeichnen, und in Städten niederen Ranges, wie Bergamo, Rocca San Casciano, CittL di Castello, Bari, Lanciano, Catano, Palermo, sind heute bedeutende und verdienstvolle Verleger etabliert. Der juristische und medizinische Spezialverlag, der Kunst verlag, die illustrierten Zeitschriften, die belletristische und die Jugend-Literatur (deren wichtigste Vertreter Barböra jedesmal namhaft macht) können heutigentags den Vergleich mit dem Ausland aushalten. Und gerade diese Vergleiche mit dem Ausland und die Bewertung des Buchgewerbes der andern Kulturländer verleihen den Ausführungen Barbaras ein erhöhtes Interesse. Auch ans den Gebieten des bnch- händlerischen Vereins- und Fachschulwesens und der Biblio graphie hat Italien nennenswerte Fortschritte zu verzeichnen; von der frühem Stagnation kann deshalb heute in keiner Hinsicht mehr die Rede sein. 5. Weitere Vorträge wurden im Laufe des Jahres von den dem Buchgewerbeverein angeschlossenen Fachvereinen veranstaltet, darunter im Monat April eine kleine Serie von Fachkursen über die Technik des Buchdrucks und der Buchillustration unter der Leitung des »Oerels ä'stnäs8 t^pc>Ar»pl>igus8«. — Das »Museum« scheint vor allem durch das gesprochene Wort und die unmittelbare An schauung wirken zu wollen und den Hauptwert auf die in Belgien so außerordentlich beliebten Veranstaltungen von Vorträgen mit und ohne Lichtbilder zu legen. Ein neuer Beweis hierfür ist die doppelte Reihe von Vorträgen, die im laufenden Wintersemester gehalten werden. Das Pro gramm derselben sei in folgendem wiedergegeben, da es nicht uninteressant sein dürfte, festzustellcn, in welcher Weise und in welchem Umfange der Vorstand des Vereins bestrebt ist, die Fachkreise und das große Publikum gemeinschaftlich für das Buch und dessen Industrie zu interessieren. 6. Der eine, größere Zyklus umfaßt 20 fachtechnische Vorträge (»Ozwls äss oovterenees tsebmqns sur ls lirrs«), die je nach der Wahl des Stoffes von Projektionsbildern be gleitet sein werden: 1. Die Handschriften. Vom Bollandistenpater Van den Gheyn (8. ck.), Konservator der Manuskripte an der König lichen Bibliothek. 2. Die Gravüre. Von R. Van Bastelaer, Konservator der Kupferstichsammlung der Königlichen Bibliothek. (Mit Projektiousbildern.) (Diese beiden Vorträge haben bereits stattgefunden.) 3. Geschichte des Buches. 4. Typographie und Buchdruckerei. Von Buchdruckereibesitzer (J. E. Buschmann, Antwerpen). 5. Die Buchdruck-Lettern. Von G. Roosen, Lehrer am »Oerel« ä'etuäss t^yc>Ar»yblgus8«. 6. Die Liihographie. Von J.-E. Goossens, Vorsitzendem der Fachschule für Lithographen. 7. Das Papier. Von G. Picard, Direktor der Papiermühle zu Virginal. 8. Die Photographie im Dienste des Buches und der Zeit schrift. Von E. de Potter, Leiter des Internationalen Instituts für Photographie. 9. Die musikalischen Partituren. Von E. Clvsson, Assistenten am Königlichen Musikkonservatorium. 10. Die Ästhetik des modernen Buches. Von Louis Titz, Professor an der Königlichen Kunstakademie. 11. Der Einband. Von O. Sauer, Lehrer an der Buch binder-Fachschule. 12. Der Verlag und das Sortiment. Von E. Vandeveld, Sekretär des belgischen Buchhändlervereins, Direktor der Verlagshandlung E. Bruylant. 13. Die Organisation des deutschen Buchhandels. Von Joseph Thron, Buchhändler. 14. Die Bibliographie. Von vr. Louis Masüre, Sekretär des Internationalen Bibliographischen Instituts. 15. Die Bibliophilie. Von Gustav Francotte, ehemaligem Minister für Industrie und Arbeit, Ehrenpräsidenten des Buchgewerbevereins. 16. Die Bibliotheken. Von Senator Henri Lafontaine, Direktor des Internationalen Bibliographischen In stituts. 17. Das Buch mit Rücksicht auf die Physiologie des Ge hirns. Von Professor vr. Paul Heger, Direktor des Physiologischen Instituts Solvay. 18. Die literarische Arbeit. 19. Zeitung und Zeitschrift. Von Charles Didier, Administrator der »Inäspsväavoe beige«. 20. Die Funktionen und Transformationen des Buches. Von Paul Otlet, Vorsitzendem des Buchgewerbevereins. 7. Daneben findet ein kleinerer Zyklus von lite rarischen Vorträgen statt, also solchen, die sich nicht mit der Herstellung, sondern mit dem Inhalt des Buches be fassen (Ozwls ckss ooutsisness littöraires snr ls livrs). Diese werden in die erste Reihe eingeschoben und behandeln folgende Themata: 1. Die Entwicklung der flämisch-niederländischen Poesie seit 1830. Von Pol de Mont, Konservator am König lichen Museum in Antwerpen. (Dieser Vortrag des bekannten flämischen Dichters und Pangermanisten fand am Sonntag den >7. Oktober statt und zwar in flämischer Sprache, was von vielen Freunden des Buchgewerbevereins gewiß bedauert worden ist.) 2. Die belgischen Dichter französischer Sprache. 3. Das belgische Drama französischer Sprache. Von Senator Edmond Picard. 4. Das flämische Drama. 5. Die wallonischen Dichter. Von Oskar Colson, Gymnasial lehrer. 6. Das wallonische Drama. Von Victor Chauvin, Professor a. d. Universität Lüttich. 7. Die literarischen Zeitschriften. Von Paul Andrö. 8. Die Bücher des Jahres. Von Georg Rency. 9. Die schönen Drucke des Jahres. 10. Regt die Kinder zum Lesen an, damit das Volk liest. Von Sluys. 11. Die Frau uud die Lektüre. 12. Die Bibliothek meiner Tochter. Von Marie Parent. Wie wir sehen, bildet das gesamte Programm der 32 Vorträge eine Enzyklopädie des Buchwesens mit besondrer Berücksichtigung der belgischen Literatur und dürfte vorzüglich dazu geeignet sein, in den weiten Kreisen der Gebildeten anregend, belehrend, aufklärend zu wirken und den Sinn für das Buch zu heben, wovon in letzter Linie auch der Buchhandel nicht nur idealen Gewinn schöpfen dürfte. Die erste, technische Vortragsreihe soll nach Beendigung des Zyklus so vollständig wie möglich in einem Buch ver-
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