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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
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13890 Börsenblatt I. b. Dtjchn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 297, 21. Dezember ISO?. Nachfolger Campbells herausgegeben. Von größerer Bedeutung ist das dritte Bostoner Blatt, der Nocv LvAlanä Loarant, das James Franklin, Benjamin Franklins älterer Bruder, am 7. August 1721 herauszugeben begann und an dem auch Benjamin Franklin selbst die ersten Freuden und Leiden eines Zei tungsoerlegers zu kosten bekam. Infolge seiner vielfachen Kritik an den Maßregeln der Regierung sowie seiner freien Stellung in Sachen der Religion wurde dem James Franklin ernstlich verboten, den Nsv Lolland Oouravt oder irgend ein ähnliches Blatt dieser Art zu veröffentlichen, ehe nicht der Sekretär der Provinz davon Einsicht genommen hätte; James Franklin übertrug deshalb die Leitung des Blattes seinem damals siebzehn jährigen Bruder Benjamin, der sich aber schon nach wenigen Monaten genötigt sah, das infolge der vielen Belästigungen durch die Behörden unrentabel gewordene Unternehmen aufzugeben. Matthews Untersuchungen haben u. a. ergeben, daß von 1704 bis 1780 nicht weniger als 13680 Ausgaben verschiedener Blätter in Boston erschienen, von denen allerdings etwa 10A nur aus zeit genössischen Berichten bekannt sind. (Nach: -Mw Nation«.) * Postsparkasst«erlasschrirrr in Österreich. — Nach einer Kundmachung des österreichischen Finanzministers und des Handels ministers vom 18. Oktober 1907 (veröffentlicht im Reichsgesetzblatt für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder OXXXII. Stück, vom 17. Dezember 1907) können vom 1. Januar 1908 ab Postsparkassenerlagscheine auch zu Zahlungen an die städtischen Steueramtsabteilungen in Wien verwendet werden. * Weiynachtsausstellun-. — Vor einigen Tagen wurde im Deutschen Buchgewerbehause in Leipzig die alljährlich wiederkehrende Weihnachtsausstellung eröffnet, die in erster Linie solche Bücher, Mustkalien und Kunstblätter bringt, die sich zu Geschenken eignen. In reicher Zahl sind die Werke der schönen Literatur, die Jugendschriften, Märchenbücher usw. vertreten. Aber auch wissenschaftliche Werke sind vorhanden, so daß jeder Bücherltebhaber etwas Geeignetes finden dürfte. An Kunstblättern sind vor allem die prächtigen und doch billigen Veröffentlichungen der Firmen Breitkopf L Härtel, B. G. Teubner und R. Voigtländer's Verlag, Leipzig, zu nennen, denen sich eine stattliche Zahl guter Kunstblätter andrer Verleger anschließt. Es ist zu erwarten, daß auch in diesem Jahre wieder die Weihnachtsaus stellung ihren Zweck, zum Kauf guter Bücher und Kunstblätter anzu regen und deren Auswahl zu erleichtern, für den Buchhandel erfolg reich erfüllen wird. Die Ausstellung ist täglich geöffnet und unentgeltlich zugänglich. Die Besuchszeiten sind an den Sonn- und Festtagen auf die Zeit von 11 bis 2 Uhr beschränkt. An den Wochentagen bleiben die Ausstellungen wie bisher von 9 Uhr vormittags an bis zum Eintritt der Dunkelheit geöffnet. * EonntagK»Geschäftsbetrieb vor Weihnachten. — Sonntag den 22. Dezember dürfen in Leipzig, wie hier wiederholt bemerkt sei, die buchhändlerischen Geschäfte offen gehalten werden, und zwar die der Verleger, Barsortimenter und Kommissionäre von 8—6 Uhr, die der Sortimenter von 11—9 Uhr. Im Interesse einer glatten Erledigung des aus wärtigen Geschäfts seien die Herren Verleger und Kom missionäre gebeten, ihre Geschäfte wenigstens von 11—3 Uhr offen zu halten, empfohlene Bestellungen den Boten sogleich mitzugeben oder sobald als möglich zur Abholung bereit zu halten. Die Barsortimente haben ihre Geschäfte von 8—6 Uhr offen, öffnen die Schalter um 11 Uhr und geben das Empfohlene von 1 Uhr an aus. Pers onalnachrichten. * Silberne Hochzeit. — Der Buch- und Kunstantiquar Herr Jacques Rosenthal in München begeht am heutigen 21. Dezember mit seiner Gemahlin, geb. Guggenheimer, das Fest seiner silbernen Hochzeit. * Gestorben: am 19. Dezember im vierundachtzigsten Lebensjahre Herr Carl Gießel senior in Bayreuth, Gründer und lang jähriger Inhaber der durch ihn zu hohem Ansehen gelangten Hofbuchhandlung, Kunst- und Musikalienhandlung Carl Gießel in Bayreuth, von deren persönlicher Leitung er sich erst vor wenigen Jahren zurückgezogen hatte. Herr Carl Gießel war aus Pr. - Eylau gebürtig. Er er lernte den Buchhandel in den Jahren 1840—1844 bei Fr. L. Levin in Elbing, war darauf bei den Firmen E. F. Steinacker in Leipzig, E. G. Gummi in Ansbach, in der Carl Buchncr(Bamberg)schen Filial-Buchhandlung in Bayreuth, in der Hallbergcrschen Verlagshandlung (Louis Hallberger) in Stuttgart und bei Christian Kaiser in München als Gehilfe, teil weise auch (in Bayreuth) als Geschäftsführer tätig. Gegen Ende 1855 kehrte er nach Bayreuth, in die ihm aus früherer Wirksamkeit bekannte Stadt, zurück und eröffnete dort am 1. Januar 1856 unter der Firma seines Namens ein eigenes Geschäft, das er durch um sichtige und rührige Leitung bald zu guten Erfolgen führte. Durch lebhaften Geist dem öffentlichen Leben mit Eifer zugewandt, hat er sich auch um das Gemeinwohl seiner Stadt, nicht minder um die Pflege der Kunst und insbesondre der Musik verdient gemacht. Als Gründer der ältesten Bayreuther Zeitung (Bayreuther Tag blatt) und als Mann von hohen Verdiensten um die Schaffung der notwendigen Vorbedingungen für die Festspiele in Bayreuth war Carl Gießel weit über Bayerns und Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. An der Entwicklung Bayreuths hatte Gießel, der in seinen Überzeugungen stets dem Fortschritt huldigte, nam haften Anteil. Vor zwei Jahren war es ihm vergönnt, das fünfzigjährige Geschäftsjubiläum zu feiern. Die Trauer um den Entschlafenen ist in der Stadt seines tatkräftigen, gesegneten Wirkens allgemein. Auch weit darüber hinaus, insbesondre im deutschen Buchhandel wird sein Andenken unvergessen sein und in Ehren gepflegt werden. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaltton: jedoch unterliegen alle «Einsendungen d-n Bestimmungen über dt- Verwaltung de» Börsenblatt».) Ausstellmigsverkanf von Büchern. Die Firma August Scherl veranstaltet in verschiedenen Städten eine Ausstellung der Modelle von den Sommer- und Ferien häusern und verbindet damit einen Verkauf ihrer Sommer und Ferienhäuser-Bände. Hier an einem öffentlichen Museum hat sogar ein solcher Verkauf stattgefunden; wir ließen aber diesen durch sofortige Eingabe abstellen. Wir teilen dies im Interesse der Herren Sortimenter mit, damit sie aus der Wacht sind. Nürnberg, den 16. Dezember 1907. M. Edelmann. G. Löhe's Buchhandlung. Carl Koch. Friedr. Korn'sche Buchhandlung. I. A. Stein's Buchhandlung. Jacob Zeiser. Erwiderung. An die Redaktion des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel, Leipzig. Zu dem uns mit Ihrem Geehrten vom 18. d. M. über mittelten Eingesandt aus Nürnberg: .Ausstellungsverkauf von Büchern« bemerken wir höflichst, daß wir uns zu einem solchen Verkauf zum vollen Ladenpreis gelegentlich der von uns ver anstalteten Ausstellungen der Modelle der -Sommer- und Ferienhäuser- für durchaus berechtigt halten. Wir wollen eben unsre volkswirtschaftlich höchst wichtige Idee der Herstellung von billigen Sommer- und Ferienhäusern mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln in das Publikum bringen. Daß wir den interessierten Sortimentsbuchhandel mit unseren zahlreichen Anzeigen und Inseraten durch den ständigen Hinweis auf den Bezug durch den Buchhandel unterstützen, wird durch die hohe Absatzziffer von über 80 000 Exemplaren dieser Sonderhefte -Sommer- und Ferienhäuser- bewiesen, die wir zu den günstigen Bedingungen von 40A Rabatt und in Partien von 7/6 Exemplaren liefern. Hochachtungsvoll Berlin 8^V., den 19. Dezember 1907. August Scherl Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
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