9022 X: 256, 4. November 1929. Künftig ersche- Hiorkild Oravlu //? Os/r^/'/rl Gravlund zählt heute zu den bedeutendsten dänischen Dichtern der Gegenwart. Er ist der Gestalter des dänischen Volkslebens. Zn seinen Büchern zeigt er immer wieder das allmähliche Sich-Loslösen des Volkes vom Althergebrachten, von alten Sitten, von den alten Überlieferungen, von dem alten Glauben und das Hinübergehen in die neue Zeit. And aus der Verwirrung, die hier entsteht, sucht er nach der Erlösung, nach dem Weg vorwärts. Geleitet von einem tiefen Verstehen des Volkes, von der Erkennt nis der ewigen Werte, findet er in einer Zeit voll Anruhe und Zersplitterung den Weg zum inneren Wiederaufbau. Er ist eine Persönlichkeit; ein Mann, der seinen Weg geht, ohne Rücksicht, ohne sich be einflussen zu lassen. Ein Mann, der den Minister genau in derselben Art begrüßt und behandelt wie den einfachen Fischer, mit dem zusammen er sich anfangs sein kleines Haus in dem Fischerdorfe Reers baute. Aus dem kleinen Fischerhaus allerdings ist inzwischen eine große Villa geworden. Aber Grav- AM/? ///-? //?/" de Bücher. B0rsin«la„b.Dgchn.BuchSmid-I, 9023 cl: /lm Ende -er Welt 6.— lund ist der geblieben, der er war. Seine zahlreichen Werke haben in Dänemark hohe Auflagen erreicht. Doch die Bücher fanden bisher keinen Übersetzer, weil Gravlunds Schreibweise von ganz ausgespro chener Eigenart ist, die ein völliges Hineinfühlen in das Wesen des Dichters und in die Psyche des dänischen Volkes voraussetzt. Nun hat es ein Jugend freund und Vertrauter Gravlunds unternommen, sein berühmtes Buch: „Am Ende der Welt" ins Deutsche zu übertragen, in dem wir den starken Aus druck rein germanischen Wesens erkennen. Gravlund gestaltet in diesem Roman die nordische Natur und den nordischen Menschen zu einer Schicksalseinheit. Am einen Bauernhof, fern der Stadt, spielt die Handlung, die uns in ihrer Herbheit und Eindring lichkeit nicht losläßt. Wir erleben das langsame Werden und das stille Verwachsen zweier Menschen mit dem Hose, den sie sich in zäher Hingabe erar beiten und den sie wieder zu einem rechten Vater erbe machen. Z/r tZ/§