Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090602
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190906024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090602
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-06
- Tag1909-06-02
- Monat1909-06
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
124, 2. Juni 1909. Nichtamtlicher Teil. «j0rIrnt>lLlt >. d. Dtjchii, vuchhandet 6591 stand des Unternehmens ist der Verlag der Zeitschrift »Hütel-Revue«. Zn Mitgliedern des Vorstandes sind bestellt der Oberkellner Carl Julius Gericke in Leipzig, Vorsitzender, der Portier Georg Adolf Paul Gutmann in Leipzig, stellvertretender Vorsitzender, der Buchhalter Friedrich Wilhelm Lange in Schönefeld, der Ober kellner Oswald Richard Gaudlitz in Leipzig und der Schankwirt Ferdinand Christian Wilhelm Hagemann in Leipzig. Rechtliche Wirkung für die Genossenschaft hat die Zeichnung nur, wenn sie mindestens vom Vorsitzenden oder dessen Stellvertreter und von zwei anderen Mitgliedern vollzogen ist. Dasselbe gilt auch für Ausstellung von gerichtlichen, Post- und anderen Vollmachten. <Leipz. Tageblatt Nr. 146 v. 27./V. 1909.) * Gutenberg - Gesellschaft. — Die achte ordentliche Mit- glieder-Versammlung findet Sonntag, den 27. Juni 1909, vormittags 11 Uhr, im Stadthaus zu Mainz mit der durch § 12 der Satzung bestimmten Tagesordnung statt. Herr Professor Or. Gustav Binz, Stadtbibliothekar in Mainz, wird einen Vortrag über William Morris als Buchdrucker halten. *Bazar-Actien-Gesellschast. — In der Generalversammlung am 27. Mai ist die Dividende für das abgelausene Geschäftsjahr vom 1 April 1908 bis dahin 1909 auf 72 ^ pro Genußschein festgesetzt. Der Dividendencoupon Nr. 37 wird demnach mit 72 ^ pro Genußschein bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Depositenkasse, Unter den Linden 11 (vorm. Meyer Cohn), in Berlin 64 sogleich bezahlt. Den Dividendencoupons ist ein geordnetes Nummernverzeichnis beizufügen. *Der Deutsche Buchdruck-Preistarif und die Fachpresse. — Der Verband der Fachpresse Deutschlands (E. V-> hielt am 25. Mai in der Handelskammer zu Berlin seine letzte Sitzung vor den Ferien ab. Das Hauptthema der Verhandlung, an der auch der Vorsitzende des Deutschen Verlegervereins Herr Or. Walter de Gruyter teilnahm, bildete die Stellungnahme des Verbandes zu dem Deutschen Buchdruck-Preistarif. Mit Befriedigung wurde die Mitteilung ausgenommen, daß inzwischen seitens des Deutschen Buchdruckervereins und des Deutschen Verlegervereins eine Kom mission zu gemeinsamer Verhandlung und tunlichster Beseitigung der bestehenden Unstimmigkeiten eingesetzt worden sei. Der Ver band der Fachpresse Deutschlands (E. V.) beschloß, bei beiden Kor porationen zu beantragen, die Kommission um zwei Mitglieder, die dem Verbände der Fachpresse Deutschlands (E. V.) angehören, zu erweitern. * Der Anknnstsstcmpcl ans Briefen. (Vgl. Bbl. Nr. 116 u 119.) — Immer neue Handelskammern protestieren gegen den Fortfall des Ankunftsstempels auf Briefen. Neuerdings haben sich diejenigen von Bremen, Darmstadt, Lüneburg, München, Rostock, Worms scharf gegen die neue Bestimmung des Staats sekretärs ausgesprochen. Am 4. und 5. Juni wird in Magdeburg eine Ausschußsitzung des Deutschen Handelstages stattfinden, in der u. a. auch über den Fortfall des Ankunftsstempels aus Briefen verhandelt werden soll. Die Kommission des Deutschen Handelstages sür den Verkehr hat sich bereits für die^ Wieder einführung des Ankunftsstempels ausgesprochen. Auch der Zen tralverband deutscher Handlungsagentenvereine hat an den Staatssekretär des Reichspostamts eine Eingabe gerichtet, die auf die Nachteile aufmerksam macht, die der Wegfall des Ankunftsstempels für das Agenturgewerbe im Gefolge hat. ^Deutsche oder lateinische Druckschrift für deutsche Bücher? (Vgl. Börsenbl. Nr. 114 u. 119.)— Zu dieser Streitfrage hat auch die Mutter unseres größten deutschen Dichters öfters Stellung genommen. Nur zwei Stellen aus ihren herzerquickenden Briefen seien angeführt. Am 16. Juni 1794, nachdem sie die Ausgabe des Reineke Fuchs in zwölf Gesängen (Berlin. Bei Joh. Fr. Unger, 1794; nur geänderte Titelausgabe der Neuen Schriften 1794) er halten hat, schreibt Elisabeth Goethe an ihren Sohn: »Meinen besten Danck vor Reineck, der ertz Schelm — er soll mir aufs neue eine köstliche Weide seyn! Auch verdient Herr Unger Lob und Preiß wegen des herrlichen Papiers und der unübertref- baren Lettern — Froh bin ich über allen Ausdruck, daß deine Schriften alte und neue nicht mit den mir so fatalen Lateinischen Lettern das Licht der Welt erblickt haben — beym Römischen Carneval da mags noch hingehen — aber sonst im übrigen bitte ich dich bleibe deutsch auch in den Buchstaben.« Am 19. Januar 1795 dankt sie dem großen Sohn für die Übersendung des Wilhelm' Meister (Wilhelm Meisters Lehr jahre. Ein Roman. Herausgegeben von Goethe. Erster Band- Berlin. Bey Joh. Fr. Unger. 1795); da heißt es u. a.: »Den besten und schönsten Danck vor deinen Wilhelm! Das war einmal wieder vor mich ein Gaudium! nun noch etwas vom äußern — was ist das vor herrlich Papier was vor vortreffliche Lettern!! das ließt sich mit Lust — Tausendt Danck daß du das herrliche Werk nicht in Lateinischen Lettern hast drucken lassen — ich habe dir es schon einmahl geschrieben daß ichs nicht ausstehn kan « * Paketverkehr nach Japan. — Postpakete nach Japan, die über Rußland befördert werden sollen, müssen in feste Holzkisten oder Fässer, in festes Leder oder in luftdicht verlötete Zink- oder Weißblechumhüllungen verpackt sein. In Leinwand oder anderen Stoff verpackte Postpakete werden russischerseits znrü-tgewiesen. * Haustvirtschaftliche Fraucnbildung. — Vom 8.—II. Juni soll in Erfurt die Fachliteratur über Hauswirtschaftliche Frauenbildung zur Ausstellung kommen. Verleger solcher Literatur seien auch hier auf das Inserat der Firma Hugo Güther in Erfurt auf Seite 6640 dieses Blattes aufmerksam gemacht. * Fritz Reuters „Don Juan". — Vor hundert Jahren, am 27. Mai 1809, wurde Wilhelm Cornelius zu Stralsund ge boren, eine der interessantesten Persönlichkeiten in Reuters »Ut mine Festungstid«. Unser Humorist sagt von ihm: »Hei was en argen Sünner, all von Geburt en Stralsünner« und charakterisiert ihn weiter: »Hei was meindag' nich, as de Kapteihn, sterblich, ne, ümmer bi lewigen Liw verleiwt«, aber nicht etwa: »ein mal för ümmer, ne ümmer für einmal!« Weiter heißt es: »Don Juan was sines Glowens en Baukhändler un det in sin Fierabendstun'n en beten uf Pegasussen spazieren riden«. In der Tat hat Wilhelm Cornelius sich nachmals nicht unrühmlich als Schriftsteller und Dichter bekannt gemacht und zugleich einen Verlag (Stralsund und Berlin, Artistische Anstalt) begründet. Nach seiner Freilassung von der Festung Graudenz 1839 wohnte er eine Zeitlang in Berlin und ver öffentlichte 1840—42 »Schill und seine Schaar. Ein Buch für's Volk«, »Brittenlieder«, »Lieder und Fahrten, mit Rissen und Umrissen, die Zeichnungen von Th. Hosemann und I. Böhmer», »Allgemeines deutsches Liederbuch« mit Bildern derselben Künstler, den erklärenden Text zu Adolph Schrödters »Bild von der Flasche« usw. Prof. vr. Karl Theodor Gaedertz in Greifswald (Markt 12) ist mit einer Schilderung von Wilhelm Cornelius' Leben und Schaffen beschäftigt und erbittet Zusen dung obiger und anderer Bücher desselben, Briefe und Bildnisse, Stammbuchblätter und Erinnerungen von ihm und seinen Leidens gefährten aus der Berliner Hausvogtei, sowie von den Festungen Magdeburg und Graudenz, Angaben bzw. Aufschlüsse über sein späteres Leben in Amerika, kurz jede Mitteilung, die geeignet er scheint, Licht zu verbreiten über diesen merkwürdigen Festungs genossen Fritz Reuters. Erste Internationale Jagdausstellnng, Wien 191V. — Herr k. u. k. Hofbuchhändler Wilhelm Frick als Obmann des Subkomitees für Literatur und Buchhandel erläßt folgenden Ausrus: »Die unter dem Protektorat Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph I. im Jahre 1910 in der Zeit vom Mai bis Oktober stattfindende Erste Internationale Jagdausstellung Wien wird dank der bereits gesicherten offiziellen, der vielfach zugesagten privaten Beteiligung fast aller Staaten und durch ihr vornehmes Arrangement eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges bilden; sie wird eine große internationale Revue, eine Weltausstellung alles dessen sein, was auf die Jagd Bezug hat. Insbesondere soll sie auch ein instruktives Bild über die geschichtliche Entwicklung der Jagd geben, und zwar nicht bloß durch eine Darstellung der verschiedenen historischen und modernen Arten des Weidwerkes, der Jagdwaffen usw., sondern auch durch eine systematische Vorführung des älteren und ältesten 855»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder