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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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7204 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 136, 16. Juni 1909. errichtete Spezialkurs für Buchhandlungslehrlinge zur vollsten Zufriedenheit gearbeitet hat. Auch im fünften Schuljahre sind im allgemeinen günstige Resultate zu verzeichnen. Ich will daher auch des Leiters dieses Spezialkurses Herrn Ahl- grimm dankend gedenken. Die Schülerzahl dieses Jahrganges betrug 25, die durchschnittliche Besuchszahl 66,5°/g. Das abgelaufene Jahr war im allgemeinen ein sehr ruhiges. Es sind zwar zahlreiche Geschäftsstücke zur Er ledigung gekommen, aber die zur Erledigung gelangten An gelegenheiten hatten keinen sehr wichtigen Charakter. Es kamen im ganzen 700 Geschäftsstücke zur Er ledigung, auf die ich hier nicht weiter eingehen will, weil die wichtigsten Ihnen ohnehin aus den veröffentlichten Protokollen der Vorstandssitzungen bekannt geworden sind. Im Vordergrund stand unser Kampf bezüglich der Pensionsversicherung unserer Angestellten. Wie Ihnen bekannt, bedeutet das Pensionsversicherungsgesetz eine enorme Belastung sowohl der Versicherten als der Arbeit geber, während die Leistungen sehr dürftig ausfallen und manchem Beitragenden kaum erreichbar sind. Über die ein zelnen Phasen dieses Kampfes und die Resultate, die wir erzielt haben, haben Sie schon durch die »Buchhändler- Correspondenz« so viel gehört, daß ich nicht notwendig zu haben glaube, auf diese Angelegenheit noch weiter hier ein gehen zu müssen. Das neue Gesetz ist seit 1. Januar in Kraft getreten, und kann ich zu meiner Befriedigung kon statieren, daß der Vorstehung aus den Reihen der Mitglieder ernstliche Klagen und Beschwerden nicht zugekommen sind. Dies gilt insbesondere von jenen unserer Mitglieder, welche genau nach unseren Vorschriften gehandelt haben. Von den von uns im vorigen Jahre beschlossenen neuen Statuten für die Korporation und ihre Annexinstitute sind bisher nur die Statuten der Gehilfen- und Hilfsarbeiter krankenkasse von der Behörde genehmigt worden. Auch diesmal haben wir uns wieder für die Wahl in die Handels- und Gewerbekammer lebhaft interessiert und Sie wissen, daß es uns zu unserer großen Freude gelungen ist, unserem verehrten Kollegen Herrn Wilhelm Müller neuerlich einen Sitz in dieser Körperschaft zu erobern. Herr Wilhelm Müller hat sich in seiner Eigenschaft als Kammerrat um unsere Korporation so große Verdienste erworben, daß ich nicht umhin kann, ihm auch von dieser Stelle hierfür herzlich zu danken. Über den Stand unserer Kaffe wird Ihnen unser Kassierer Herr Tachauer ausführlich referieren. Er wird Ihnen auch über den Unterstützungsfonds ziffermäßigen Be richt erstatten, aus welchem Sie die Überzeugung gewinnen dürften, daß dieser Fonds eine segensreiche Institution ist. Schon jetzt waren wir in der Lage, manche unverschuldete Notlage zu erleichtern. Auch in diesem Jahre sind die schiedsgerichtlichen Ausschüsse sehr wenig in Anspruch genommen worden. Die überreichten Klagen betrafen lediglich die Gehilfen- und Hilfs arbeiterkrankenkasse. Die diesjährige Gehilfenversamlung fand am 17. Mai d. I. statt. In dieser Versammlung wurde formell beschlossen, dem von unserer vorjährigen Korporationsver sammlung gefaßten Beschluß betreffend die Ladensperre bei zutreten. Es sind daher zwei gleichlautende Beschlüsse im Sinne des Gesetzes mit einer Zweidrittelmajorität von der Prinzipalität und der Gehilfenschaft gefaßt worden, die sonach als ein Übereinkommen im Sinne des tz 114b der Gewerbe ordnung anzusehen und der politischen Landesbehörde zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Gehilfenkrankenkasse wies am 31. Dezember 1908 einen Reservefonds von L 54 889.— aus. Die Lage der Hilfsarbeiterkrankenkasse hat sich ungemein gebessert. Aus dem Rechnungsabschluß für 1908 ergibt sich, daß die Kasse am 31. Dezember 1908 über einen Reservefonds von ki 31 420,53 verfügte. Die stattgehabte Statutenänderung hat demnach ihren Zweck, die Kasse zu sanieren, vollkommen erfüllt. Die Zinsen der Artaria-Braumüller-Gerold- Stiftung wurden Herrn Andreas Bittner im Hause Friedrich Schwarz, die der Theodor Demuth-Stiftung den Herren Josef Kantor im Hause Gtlhofer L Ranschburg und Johann Podolka im Hause Kubasta L Voigt verliehen. Die Korporation hat nicht ermangelt, den Prämiierten gleich zeitig mit den Prämien entsprechende Anerkennungsschreiben zu überreichen. Die Bestellanstalt hat im vorigen Jahre in befriedi gender Weise funktioniert. Sie stand unter der Leitung des Herrn Carl Hinrichs, welcher auch die Stellenvermittlung, und zwar, soweit uns bekannt ist, zur allgemeinen Zu friedenheit besorgt hat. Es fanden durch dieselbe 46 Be setzungen statt. Es erübrigt mir nur noch, allen, die bei der Geschäfts führung mich unterstützt haben, namentlich Herrn Vorsteher- stellvertreter Artaria, Herrn Kassierer Tachauer, Herrn Schriftführer Eisenstein, Herrn Konsulent Junker und den Herren des Ausschusses, besonders jenen, deren Amtsdauer mit dem heutigen Tage erlischt, herzlichen Dank zu sagen. Zu diesem Bericht ergreift niemand das Wort. Der Vorsitzende erklärt ihn daher als genehmigt. Herr Tachauer referiert über die Kassagebarung; von der Verlesung des Kassaberichtes sehen die Anwesenden ab, da der Bericht sich gedruckt in ihren Händen befindet. Herr Tachauer erstattet außerdem eingehenden Bericht über die Verwendung des Unterstützungsfonds und betont mit Befriedigung, daß es auf diesem Wege möglich gewesen sei, einzelne in Not geratene Kollegen zu unterstützen. Auch wurde in diesem Jahre einiges aus dem Fonds erübrigt. Herr Mayer teilt mit, daß er zusammen mit Herrn Heck die Rechnungen geprüft und dieselben in bester Ord nung gefunden habe. Er beantragt, das Referat des Kassierers zur Kenntnis zu nehmen und Herrn Tachauer für seine mühevolle Arbeit den Dank der Versammlung aus zusprechen. (Angenommen.) Der Vorsitzende geht sodann zum dritten Punkt der Tagesordnung über und ersucht die Herren Möbius und Trömel, als Skrutatoren zu fungieren. Der Vorsitzende bringt zur Kenntnis, daß ihm von der Vereinigung der Wiener Antiquarbuchhändler heute ein Schreiben zugekommen sei, in welchem ersucht wird, die Herren Josef Deubler und Oswald Möbius in die Kandidatenliste aufnehmen zu wollen. Herr Deuticke führt aus, daß der in den Händen der Anwesenden sich befindende Wahlvorschlag durch ein Wahlkomitee unter dem Vorsitze des Herrn Friese gemacht worden sei, aber natürlich einen ganz unverbindlichen Vorschlag darstelle. Jeder der Anwesenden könne nach freiem Ermessen Änderungen in der vorgeschlagenen Kandidatenliste vornehmen und jene wählen, die er wolle. (Schluß folgt.) Verbote und Verbotsaufhebungen deutscher Bücher in Rußland. (Vgl. 1909, Nr. 16, 32, 69, 76, 95 d. Bl.) Februar 1909. Ganz verbotene Bücher. Engels, Friedrich, Die Entwickelung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. 5. vervollständ. Aufl. Mit einem Vorwort von Karl Kautsky. 8". 68 S. Berlin 1907, Buch handlung Vorwärts. 1
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