X- 18g, 16, August 1929, Fertige Bücher, s.d.Dtlchii.Buchhandkl. 59S9 Das Kriegsbuch -es deutschen Buchhändlers >§w- -Ko//ege/ Oie den Granaten des Weltkrieges entkamen und doch an ihm zerbrochen sind, haben nun lange genug das Wort gehabt. Fetzt sprechen wir von der Gegenseite. Fch bin den Granaten nicht entkommen, sondern gründlich von ihnen zerfetzt worden. Aber zerbrochen bin ich so wenig, wie Millionen deutscher Frontsoldaten, für die ich in meinem Luche zu sprechen wage. Drei Fahre habe ich als einfacher Fnfanterist und Unteroffizier mit meinen bayrischen Lauern, Knechten und Arbeitern in engster Gemein schaft zusammengehaust. Über ein Fahr konnte ich als Offizier die Nutzanwendung aus diesen Lehrjahren ziehen. Nichts ist mir erspart geblieben. Nicht der für den Stubenmenschen viel zu schwere Arbeitsdienst, nicht die harte Probezeit in der Schule der „alten" Mannschaft, nicht die furchtbaren Tage im rasenden Trommelfeuer, noch das Wettrennen mit dem Tode im freien Felde, törichte und gleichgültige Vorgesetzte, so wenig wie schwache und feige Kame raden, eigene Schwäche und eigenes Versagen, nicht die allmähliche Vernichtung der eigenen Truppe und der Volltreffer vier Wochen vor Torschluß. Wie ich und meine Kameraden mit all dem fertig geworden sind, was uns trotz allem aufrecht erhalten hat, habe ich hier niedergeschrieben. Opferbereite Kameradschaft, prächtige und fürsorgliche Führer, festen Willen und befreiendes Lachen, vertrauende Er gebung in einen höheren Willen, die Hilfe der Heimat, all das habe ich ebenso und noch viel stärker und schöner erleben dürfen, als jene Nachtseiten des Krieges, von denen man heute so gerne ausschließlich redet. Oie äußeren Kampferlebniffe waren mir dabei nicht das Wichtigste,- mehr kam es mir darauf an, zu erzählen, wie all das auf uns gewirkt hat und unser seelisches Er leben zu schildern. So hoffe ich, daß die Heimat und die Fugend aus meinen Auf zeichnungen ein richtiges Lild des Frontsoldaten bekommt, ein Lild der Männer, die bewußt für Volk und Heimat ihr Leben in die Schanze schlugen. Wahrheit und ünparteilichkeit gegenüber Menschen und Dingen, Liebe zum „ge meinen Mann" und zum deutschen Vaterland haben das geschaffen, was ich ihnen nun vorlege. Litte setzen Sie sich für dieses ehrliche und aufrichtige Luch ein und ver helfen Sie ihm zu einem Erfolg. Ar. LM/m//// (i. Fa. F. F. Lehmann) 4 M Ins Schaufenster hängen!