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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Allerdings kann man in einem Schriftchen von 30 Seiten nichts Abschließendes erwarten. Der Verfasser wollte aber auch nur Anregungen geben, und diese werden sicher frucht bringend wirken, wenn namentlich der Jungbuchhandel sich die Mühe nimmt, das Schriftchen zu lesen. Kleine Mitteilungen. * Internationale Hygiene »Ausstellung Dresden 1911. — Eine internationale Hygiene-Ausstellung wird für das Jahr 1911 sMai—Oktober) in Dresden vorbereitet. Die Aus stellung ist in großem Umfange geplant. Sie wird das gesamte ausgedehnte Ausstellungsgelände im Großen Garten an der Stübel-Allee und zwischen Lennöstraße und Albrechtstraße bedecken. Das Protektorat der Ausstellung hat Seine Majestät der König von Sachsen übernommen. Das Ehrenpräsidium bilden die Herren vr. von Bethmann-Hollweg, Deutscher Reichskanzler, — Fürst von Bülow, — Graf Vitzthum von Eckstädt, kgl. sächsischer Staats minister, — Staatssekretär des Reichsamts des Innern Delbrück, — Oberbürgermeister Geheimer Rat vr. Beutler, — Professor I)r. Robert Koch. Die Gruppeneinteilung ist folgende: 1. Chemische Industrie. 2. Technik und wissenschaftliche Instrumente. 3. Bäder und Kur orte. 4. Krankenfürsorge und Rettungswesen. 5. Militär-, Marine- und Kolonialhygiene. 6 Ansiedlung, Wohnung. 7 Ver kehr. 8. Nahrungs- und Genußmittel. Getränke. 9. Kleidung und Körperpflege. 10. Kosmetik. 11. Körperübungen, Spiel, Sport. 12. Hygienische Literatur und Kunst. Diese letztere Gruppe wird im einzelnen näher bestimmt wie folgt: Alle Er zeugnisse des graphischen und verwandten Gewerbes, die die Hygiene zum Gegenstand haben, — Medizinische, hygienische, chemische, technische usw. Bücher und Zeitschriften, — Sport literatur, — Kunstblätter, die sich auf die Hygiene und ver wandte Gebiete beziehen, — Plastische Gebilde, die gleiches oder ähnliches bezwecken, usw. usw. Die Geschäftsstelle der Ausstellung befindet sich in Dresden, Zwickauer Straße 35. * Verhängen der Schaufenster an Sonn- und Feier tagen. — Die sächsische Zweite Kammer beschäftigte sich am 21. d. M. mit zwei Petitionen (des Sächsischen Verkehrsverbandes in Leipzig und der Inhaber offener Ladengeschäfte in Zwickau), die beide die Aufhebung des Verbots der Schaufenster-Ver hängung an Sonn- und Feiertagen erstreben. Nach ausgedehnter Besprechung wurden die Petitionen von der Kammer (gegen eine Minderheit von 12 Stimmen) der Regierung zur Er wägung überwiesen. * Nemittendenfaktur-Bordrucke V.-M. 191«. (Vgl. 1909, Nr. 301—304; 1910, Nr. 1—17 d. Bl.) — Weiter eingegangen sind Vordrucke von folgenden Firmen: Wilhelm Engelmann, Leipzig, Esperanto Verlag Möller 6 Borel, Berlin, Kameradschaft, G. m. b. H., Berlin, E. Pierson's Verlag, Dresden, Raeber L Cie., Luzern, A. W. Zickfeldt, Osterwieck (Harz). Künstlerischer Nachlaß H. Bek-GranS. — Die Räume des Kunstvereins München bergen gegenwärtig den künstle rischen Nachlaß H. Bek-Grans, des vielbeschäftigten Buch künstlers und Illustrators, der im letzten Jahre in noch verhältnis mäßig jugendlichem Alter in Nürnberg gestorben ist. Neben einigen Ölmalereien, die als beachtenswerte koloristische Leistungen nicht übersehen werden dürfen, tritt uns da in einer höchst ab wechslungsreichen Technik eine stattliche Reihe von Zeichnungen jeder Art und jeden Genres entgegen: Buchleisten und Vignetten, Titelköpfe, Kalenderentwürfe, Plakate, künstlerische Festkarten, Exlibris, kurz eine Fülle der zeichnerischen Ausdrucksarten, die in ihrer Mannigfaltigkeit sehr reizvoll ist. Szenen voll derben Humors, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. unmittelbaren Lebens in der Art der deutschen Kleinmeister bietet ein Zyklus von Kalenderentwürfen in rassigem Schwarz-Weiß. In einer anderen Kalenderreihe, die in einem farbigen Dekorationsstil originell durchgesührt ist, tritt der Humorist und phantasievolle Gestalter stärker hervor. Zu den bedeutendsten Arbeiten des Künstlers gehören aber einige Blätter, die im Dienste der Ge selligkeit entstanden sind: Einladungskarten und Speisekarten für künstlerische Vereinigungen, in denen die Phantasie und Ge staltungskraft des Zeichners im Verein mit Geist und Humor in zwanglosem Fluge sich gehen läßt. Das Blatt mit den drei schreitenden Frauengestalten, deren wohlproportionierte Silhouetten sich in der Art der Dürerschen Frauenakte prachtvoll gegen den dunkleren Hintergrund absetzen, sei vor allem genannt. In den Buch illustrationen und Entwürfen für Schriftgießereien verrät sich ein sicheres zeichnerisches Können, ein feiner dekorativer Geschmack und ein scharfes Auge für die bildlich wirksamen Momente des Gegen standes. Die Meisterschaft Bek-Grans als dekorativen Künstlers entfaltet sich am schönsten in einer Reihe von interessanten Titel köpfen für die Preislisten einer bekannten deutschen Gärtnereifirma und in einigen Plakaten, von denen jenes für eine Ausstellung des Dürerbundes infolge der saftigen Flächenbehandlung und ori ginellen Disposition vor allem auffällt. Unter den größeren Arbeiten erfreuen eine Kohlezeichnung mit tanzenden Bauern und einzelne Entwürfe zu dekorativen Malereien. Die Ausstellung mit ihrem interessanten Material, ihrem bunten Vielerlei köstlicher Ideen und Gedanken verdient alle Anerkennung. Sie bleibt noch bis zum 27. Januar geöffnet. L. R. «Eine Monographie über Rudolf von Alt. — Das öster reichische Ministerium für Kultus und Unterricht hat als nächste der von ihr herausgegebenen illustrierten Monographien über österreichische Künstler ein umfassendes Werk über den Altmeister der österreichischen Landschafts- und Architekturmalerei, Rudolf von Alt, ins Auge gefaßt. Der Herausgeber dieser Monographie Ludwig Hevesi ersucht die Besitzer von Bildern, Zeichnungen, Bildnissen oder auch persönlichen Andenken des Meisters, ihm von allem Derartigen Nachricht zu geben. Briese sind zu adressieren: »An das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht, Departe ment XVII, Wien, I. Minoritenplatz 5.« "Wissenschaftliche Preisaufgabe. — Für die Heinrich Lippert- sche Preisstiftung an der Universität Berlin, in der Ende d. I. ein Preis von 1800 zur Verteilung kommen soll, wird jetzt das Thema zur Bearbeitung gestellt. Es werden Untersuchungen über die Einwirkung von Röntgen- und Radium-Strahlen aus das lebende und tote Karzinomgewebe gewünscht. Zur Bewerbung ist jeder in Deutschland oder Österreich immatrikulierte Studierende der Medizin sowie jeder in den beiden Ländern ansässige und staatlich approbierte praktische Arzt zugelassen. Die Arbeiten sind bis zum 1. Dezember d. I. beim Sekretariat der Universität in Berlin einzureichen. * Liliencron-Lpende. (Vgl. Nr. 16, 17 d. Bl.) — Das Ko- mitee der Liliencron-Spende, vertreten durch R. Dehmel, ver sandte folgende Mitteilung: Die am 3. Januar geschlossene Sammlung für die Nationalspende an Liliencrons Hinterbliebene hat nach der Abrechnung der Reichsbank mit dem Bankhaus M. M. Marburg L Co. in Hamburg, das die mündelsichere Ver waltung der Spende übernommen hat, im ganzen 36 017 47 H ergeben, einschließlich der Ehrengabe des Hamburger Staates im Betrage von 10 000 Die Witwe des Dichters hat uns ersucht, folgendes Dankschreiben zu veröffentlichen: »Es ist mir eine willkommene Pflicht, allen, die sich an der mir zugedachten Na tionalspende beteiligt haben, insbesondere dem Hamburger Staate, meinen und meiner Kinder Dank auszusprechen für die mir zu ihrer Erziehung gewährte Beisteuer. Es ist mir vor allem eine Ehre und Freude, dabei die Gewißheit haben zu dürfen, daß viele Deutsche durch diese Tat die Verehrung für meinen ver storbenen Gatten, den Dichter Detlev von Liliencron, in unserem Volke befestigen wollten. Baronin Anna Liliencron.« 137
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