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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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2452 Börsenblatt s, d. Dtschn, Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 45, 25. Februar 1910. aber es steht zu erwarten, daß die nunmehr festgelegte Fassung allen billigen Wünschen entsprechen wird.*) Der Vorstand des Hansabundes in Berlin hatte den Vorstand ersucht, die Mitglieder des Vereins zum Beitritt einzuladen. Der Vorstand hat den Mitgliedern von diesem Wunsch durch ein besonderes Rundschreiben Kenntnis gegeben. Gegen die nach Zeitungsberichten vom Reichspostamt beabsichtigte Verkürzung der Einlösungsfrist für Nachnahmen und Postaufträge hatte der Vorstand sich der Handelskammer gegenüber ausgesprochen mit dem Ersuchen, beim Reichspostamt durch eine entsprechende Ein gabe vorstellig zu werden. Die Handelskammer hat darauf mitgeteilt, daß sie aus mehrfachen Gründen ein von ihr eingefordertes Gutachten für die Verkürzung der Frist ab gegeben habe. Dem weiter ausgesprochenen Wunsch des Vor standes, dann wenigstens zu befürworten, daß dem Adressaten bei nicht sofortiger Einlösung ein Benachrichtigungszettel zu hinterlassen sei, ähnlich wie er im Wechselverkehr seitens der Banken in Gebrauch ist, hat die Handelskammer sich angeschlossen. Das vom Börsenverein für die sogenannte Reinigung des offiziellen Adreßbuchs dem Vorstand zur Prüfung und Berichterstattung übergebene Material hat nur mit großer Mühe verarbeitet werden können, da die Verhältnisse gerade hier äußerst schwierig sind. Immerhin hat der Vorstand schließlich geglaubt sich der Arbeit nicht entziehen zu können und, soweit es ihm möglich war, die ihm ein gereichte Liste mit seinen Bemerkungen versehen. Der Hauptausschust hatte sich in zwei Fällen aus Ansuchen des Börsenvereins mit der Abgabe von Gutachten über Verstöße gegen die Verkaufsordnung zu befassen. In einem Falle ging das Gutachten dahin, daß ein Verstoß vorliege, im zweiten Fall konnte ein Gutachten nicht ab gegeben werden, das Material mußte daher dem Börsen verein zur weiteren Behandlung zurückgegeben werden. In fünf Fällen konnten Beschwerden wegen Verstoßes gegen die Verkaufsordnung vom Vorstande erledigt werden. Einer Firma wurde auf Grund vielfacher Be schwerden über mißbräuchliche Benutzung der Bestellanstalt die außerordentliche Mitgliedschaft entzogen. Gegen ein hiesiges Kaufhaus, das vor Weihnachten neue Bücher unter dem Ladenpreise in den Zeitungen anbot, sind mit dem Vereinsanwalt Verhandlungen wegen Einleitung einer Klage gepflogen, doch konnte die Angelegenheit noch nicht zum Abschluß gebracht werden. Die Registrande der Geschäftsstelle hatte im abge laufenen Jahre zu verzeichnen: 871 Eingänge gegen 1019 des Vorjahres und 1914 Ausgänge gegen 1301 des Jahres 1908. Die im Jahre 1906 begonnene Neuordnung und Re gistratur des Archivs bis etwa zum Jahre 1870 zurück, ist nunmehr zu Ende geführt und umfaßt 29 Unterabteilungen mit 68 Bänden. Uber den Inhalt dieser 68 Bände ist ein Zettelkatalog noch in Arbeit, der bis jetzt 1328 Zettel umfaßt. Die Lehranstalt. Das Berichtsjahr war ein Jahr ruhiger, ersprießlicher Arbeit und Entwicklung. Der Unter richtsbetrieb erlitt nur durch das Universitäts-Jubiläum insofern eine Störung, als sich in Übereinstimmung mit den übrigen städtischen Lehranstalten eine Verlegung der Ferien nötig machte. Gerade im laufenden Jahre erweist sich der Wechsel des Ostertermins als besonders nachteilig, da es kaum möglich ist, bei der Kürze des Schuljahrs den vor geschriebenen Lehrstoff zu bewältigen, so daß auch aus diesem *) Die Veröffentlichung ist inzwischen erfolgt (Börsenblatt Nr. 35 v. 12 Februar 1910, Beilage). (Red.) Grunde von seiten des Vereins auf die Festlegung des Schuljahrs hingewirkt werden möchte. Die Lehranstalt wurde im laufenden Schuljahre ins gesamt von 354 Schülern besucht, von denen 334 der Lehr lings- und 11 der Extraner-Abteilung angehörten, während 9 als Hospitanten galten. Außerdem wurden in diesem Jahre erstmalig 10 frühere Schüler auf die Einjährig- Freiwilligen-Prüfung vor der Kommission vorbereitet, und 64 Gehilfen nahmen teil an den für sie eingerichteten Fort bildungskursen, die sich auf deutsche Literatur, Buchhaltung und Buchgewerbekunde erstrecken. Die Mannigfaltigkeit der Gliederung der Lehranstalt gestattete demnach weit über 400 jungen Berufsgenossen, ihre fachliche Bildung zu erweitern und zu vertiefen. Das Aufrücken der Schüler, die jetzt in der großen Mehrzahl die Anstalt volle 3 Jahre besuchen, sowie die wachsende Zahl der jeweils zu Ostern ergehenden Anmeldungen hatten zu Beginn des Schuljahres die Aufstellung zweier neuen Klassen zur Folge, deren Zahl sich von 11 auf 13 er höhte, wofür außer den alten 6 Klassenzimmern an der Platostraße 2 neue Räume in der neben dem großen Saale des Buchhändlerhauses befindlichen Wandelhalle eingerichtet wurden. Konnten demnach auch 8 Klassen ihren Unterricht in den Morgenstunden erhalten, so mußten schon aus räumlichen Gründen die überschießenden 5 Klassen nachmittags zum Unterricht erscheinen. Während die Hospitanten, ihrer Eigenart gemäß, an einzelnen Fächern mit freier Wahl teilnahmen, besitzen die Extraner den Charakter selbständiger Abteilungen mit un gefähr 30 Wochenstunden auf der Unter- wie auf der Ober stufe. Die Extraner sind als Voll- oder Tagesschüler bei gutem Unterrichtserfolg schon nach einem Jahre von der gesetzlichen mehrjährigen Fortbildungsschulpflicht befreit; es ist daher zu wünschen, daß gerade diese Abteilung im Lause der nächsten Jahre sich je länger, je mehr ausbaut, da die betreffenden jungen Leute bereits brauchbare theoretische und praktische Kennt nisse für den Beruf mitbringen und den Lchrherren in den meisten Fällen den ganzen Tag über zur Ver fügung stehen. Was die Fortbildungskurse anbetrifft, so könnte die Zahl der Teilnehmer eine größere sein, doch ist es erfreulich, daß die einzelnen Vorlesungen und Übungen auch in der geschäftsschweren Zeit gleichmäßig gut besucht worden sind. Die zurzeit an der Lehranstalt allwöchentlich zu er teilenden 168 Stunden wurden von 14 Lehrkräften ver sehen, von denen 4 der Lehranstalt hauptamtlich, 10 neben amtlich verpflichtet sind. Neu angestellt wurde letzte Ostern der seit 10 Jahren der Lehranstalt angehörende Herr Hermann Tittel, den der Ausschuß infolge seiner vieljährigen Be währung gleichzeitig mit der Stellvertretung des Direktors betraute. Zugleich mußte eine weitere Lehrkraft für einige Stunden im Nebenamte gewonnen werden. Für die Lehranstalt bedeutete es eine hohe Auszeichnung, daß sie im Berichtsjahre wiederholt von ausländischen Gästen besucht wurde, die dem Unterricht beiwohnten oder die Einrichtungen der Lehranstalt kennen zu lernen wünschten. So sprachen bei Gelegenheit des Universitäts-Jubiläums drei spanische Professoren in der Lehranstalt vor, während sowohl der ungarische wie der finnländische Buchhandel je einen Abgeordneten entsandt haben. Des weiteren nahm der Verein sächsischer Richter und Staatsanwälte, Bezirk Leipzig, Gelegenheit, das reichhaltige Anschauungsmaterial für den buchgewerblichen und enzyklopädischen Unterricht, das im großen Saale des Buchhändlerhauses in einer Aus stellung vereinigt war, zu besichtigen. Die Herren waren
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