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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchbandel. 1218? ^ 241, 17. Oktober 1S1V. Shambala Zeitung Mkoma Mbuli (Der Sprecher) wird von der evangelischen Mission Hohenfriedberg im Bezirk Wilhelms tal herausgegeben. Das erstgenannte dieser Blätter besteht schon viele Jahre und erfreut sich in den Kreisen der Eingeborenen bis weit ins Innere einer weiten Verbreitung; es wird von der Behörde auch benutzt, um die Leute über Verordnungen, die für sie Wichtigkeit haben, zu unterrichten. Die Zeitungen erscheinen alle vier bis sechs Wochen und werden von den lesekundigen Negern sehr gern gelesen. Schließlich ist noch der Eingebornenpresse Deutsch-Südwest afrikas, zu gedenken. Vor dem Aufstande erschienen wie im Börsenblatt 1909, Nr. 19 mitgeteilt wurde, zwei Zeitschriften in der Sprache der Eingebornen des Landes, »Omahungi« (Ge schichten), die der Missionar Lang zu Otjihaenena in der Sprache der Herero herausgab und in Otjiherero drucken ließ, und »Odsondaha« (Sonntag), die vom Missionar Savola in Oniipa in der Sprache der Ovambo geschrieben und in Oshindonga gedruckt wurde. Beim Ausbruch des Aufstandes im Januar 1904 wurde jedoch die Missionsstation Otjibaenena zerstört, und das Blatt Längs mußte aufhören zu erscheinen. Auch die Zeitschrift Savolas konnte während des Aufstandes längere Zeit, besonders wegen Papiermangels, nicht herausgegeben werden; seit Ende November 1904 wird sie jedoch wieder gedruckt. Es ist eine vor wiegend religiöse Zeitschrift, die ein Bildungsmittel für die Ein geborenen sein soll. Kleine Mitteilungen. Buchhandel und Bibliotheken. — Der »Hannoversche Courier« veröffentlichte in seiner Beilage »Welt und Wissen» Nr. 200 vom 12. Oktober 1910 einen Artikel von Hugo Otto Zimmer-Dortmund, der zum Schluß die Forderung stellt: »Den öffentlichen Bibliotheken müssen besonders eingerichtete, von be- sonders dazu fähigen Männern und Frauen geleitete Jugend abteilungen angegliedert werden mit eigenen Kinderlesesälen, die so locken und rufen, daß nur ein kleiner Teil von Kindern bei der bisher so sehr geliebten Schundliteratur verbleibt.« Da wir erst in Nr. 240 dieses Blattes einen Artikel: »Uber die Nutzbarmachung der öffentlichen Bibliotheken Deutschlands für die Jugend« gebracht haben, erübrigt es sich wohl, den ganzen Wortlaut seiner Vorschläge hier wiederzugeben. Weiter regt Herr Zimmer an: »in allen Städten mit den Bibliotheken sogenannte Auskunfts st eilen zu verbinden, wie sie heute bereits in einigen Städten vorhanden sind. Hier soll zur be stimmten Sprechstunde jeder Mensch auf seine Fragen Antwort erhalten, hier soll jeder den richtigen Rat bekommen, den richtigen Weg gewiesen werden. Und den Bibliotheken werden auch die Fragen gestellt: Was sollen wir schenken? Was sollen wir lesen? Was sollen wir unseren Kindern geben?« Soweit kann sich der Buchhändler schließlich mit seinen Aus führungen einverstanden erklären. Aber nun kommt das Un- geheuerliche! Während der von uns wiedergegebene Artikel den Buchhandel, als den nächsten dazu, zur eifrigen Mitarbeit an diesen Aufgaben und der dadurch bezweckten Bekämpfung der Schundliteratur ausfordert, möchte Herr Zimmer den Buch handel vollständig ausschalten bei dieser Kulturarbeit. Damit wird aber der Buchhandel sich keineswegs einverstanden erklären und der Ernst der Lage wird ihm seine Tatkraft stärken, besonders wenn er die in einer öffentlichen Zeitung kund gegebenen. Ansichten des Herrn Zimmer liest, der unter anderen fol gendes aussührt: »Früher waren die damals bestehenden Biblio theken ausschließlich für die Gelehrtenwelt da, und wer nicht zur Gelehrtenwelt gehörte, wandte sich, wenn er literarische Nei gungen hatte, ausschließlich an den Buchhandel. Damals war tatsächlich der Buchhandel der einzige Vermittler zwischen dem Büchermarkt und den Menschen, und, ab gesehen natürlich von einzelnen Berufsklassen, wie Pfarrern und Lehrern, der einzige Berater der großen Masse. Jetzt ist der Buchhändler nicht mehr der einzige Berater des Publikums, und es scheint so, als ob er immer mehr diese Be raterrolle aufgeben müsse. (?) Vielleicht nicht zum Schaden der Kultur. (I) Es ist klar, daß der Buchhändler nur dann bestehen und wirken kann, wenn er ein tüchtiger Geschäftsmann ist, denn der Buchhandel ist ein Geschäft wie jedes andere, und es wird der Buchhändler gern in erster Linie die Bücher verkaufen, bei denen er am meisten verdienen kann, und erst in zweiter Linie die, die fürs Publikum gut und erziehlich sind, die aber oft genug weniger einbringen. Das Geschäftliche muß überwiegen, und die Zukunft wird dem Buchhandel immer mehr das Gepräge des Geschäft lichen geben. Die beratende Rolle soll er ja auch nicht mehr spielen, dafür sind ja jetzt die Bibliotheken da, und gerade die Aufgabe der modernen öffentlichen Bibliotheken ist es, den großen Massen der Wegweiser durch den immer größer und unübersicht licher werdenden Büchermarkt zu sein. Denn in den Bibliotheken arbeiten ja die dazu berufensten Menschen, deren Ausbildung und Fähigkeiten gerade für diese Arbeit beschaffen sein müssen. . . .« Die Behauptung, daß der Buchhändler bei der Beratung seiner Kunden in erster Linie das Geschäftliche, das heißt die Höhe seines Verdienstes, sprechen lasse, weisen wir entschieden zurück. Es ist in diesem Blatte überflüssig zu betonen, daß das deutsche Sorti ment sich stets der Verbreitung guter Bücher nach allen Kräften an genommen hat, auch wenn zuweilen das Pekuniäre Ergebnis viel zu wünschen übrig ließ. Daß das auch ferner so bleiben soll, kann man aus dem kürzlich veröffentlichten Aufruf des Vorstandes des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« (Börsenbl. 1910, Nr. 211) ersehen, der in richtiger Auffassung der Kulturaufgabe des deutschen Buchhandels, seine Mitglieder bat: »in der Verbreitung guter Schriften und Bildwerke nicht zurück zustehen, auch wenn diese zu billigsten Preisen verkauft werden müssen, so daß sie scheinbar die aufgewandte Mühe nicht lohnen. Wir wissen wohl, daß mit dem Verkauf von Zehnpfennigheften teure Ladenmieten nicht bestritten werden können. Trotzdem sollen wir auch diese Literaturzweige um der hohen Güter unseres Volkes willen, die auf dem Spiele stehen, pflegen.« Der deutsche Buchhandel wird sich nicht so leicht bei Seite schieben lassen und sich nicht nur mit der Rolle eines Vermittlers begnügen, wo es jetzt im Kampfe gegen die Schundlitteratur gilt, nachhaltig und mit unverdrossenem Eifer für die Verbreitung guter, lehr- und segensreicher Literatur zu wirken. November * Post. Schifssliste für billige «riese nach den Ver einigten Staaten von Amerika (10 »Kaiser Wilhelm II.« . . ab Bremen »Kaiserin Auguste Victoria« „ Hamburg »Kaiser Wilhelm der Große« „ Bremen »Neckar« „ „ »Prinz Friedrich Wilhelm« „ „ »Kronprinzessin Cecilie« . „ „ »Amerika« „ Hamburg »George Washington« . . „ Bremen »Kronprinz Wilhelm« - . „ „ »Kaiserin Auguste Victoria» „ Hamburg »Kaiser Wilhelm der Große« ,, Bremen Alle diese Schiffe außer »Neckar« oder solche, die für eine bestimmte Zeit schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerk, wie »direkter Weg« oder »über Bremen oder Hamburg«, triefe nach den <Z für je 20 x). — 18. Oktober 20. „ 25. 27. „ 29. I. 5. 8. 15. 19. 29. Post schluß nach Ankunft der Frühzüge. sind Schnelldampfer vor dem Abgang die zu versehen. Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw. und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada. Postverkehr mit Frankreich. — Die französische Postver- waltung hat dem deutschen Reichs-Postamt unterm 13. Oktober auf Anfrage mitgeteilt, daß der Postdienst nur auf der Nord- und Westbahn gestört sei, auf allen übrigen französischen Linien dagegen zurzeit regelmäßig verlaufe, und daß Posten für Lissabon, Mar seille und Bordeaux, insbesondere die in diesen Häfen einzu schiffenden Posten für überseeische Länder, bis auf weiteres über die Ostbahn geleitet werden können. Die deutschen Auswechselungs postanstalten sind angewiesen, danach zu verfahren. Verbotene Publikation von MsrimseS Briese«. — In der »Frankfurter Zeitung« berichtet ein Herr M. folgendes: Der französische Literarhistoriker Chambon hatte das Andenken Prosper Merimses durch Herausgabe unveröffentlichter Briefe des berühmten Schriftstellers ehren wollen. Merimses Erbin hat aber dagegen Widerspruch erhoben und die Publikation untersagt. Gründe hat sie nicht angegeben, denn das französische Gesetz 1681'
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