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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1910
- Strukturtyp
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- 1910-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1910
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- Deutsch
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12190 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 241. 17. Oktober 1910. Koinpondisn-Kstslo^s. Verrsiobuisss von I.otir- und 8sndbüobsrn sus nscbkol^sndon Llsbistsn. Ksdi^isrt und bsrsusASAsdsu unter ^litrvirkunq vou bsrvorrsgsodsu KsobAslsbrtsn von K. I>7 Kosblsr Lsrsoi tirusnt. iu Ksipriq^. 16". Xlit kls.tr kür ^.ubiinAunß; dsr Lortiiusntsürms suk clem Kinseiilsq. I. VbeoloZis, Lbilosopbis und kssdsqoAik. 208 8. II. lurisprudsur und Ltsstsvisssuselisktsll. 156 8. III. Xlsdirin uud klsturrvisssnsoirsktsu. 224 8. IVs. Osscbiobts, Kunst, Xlusik, 6sOArsxbis. Idlndsr- und Völkerkunde, Ltlsntsn. 184 8. IV b. kbiloloqis, Kitsrstur^sscbiclits, Lprsekvvisssnseliskt. 112 8 V. Hsturwisssnsobsktsn, ^lsebsuik, kkstbsinstik, Lau- und Ingenieur-VTisssnscbsktsn, Obsmisobs IsebnoloAie und Osvvsrbekuuds nsbst Olssstrsskunds kür ks.driks.ntsn und dswsrdstrsidsnds. 384 8. VI. I-s.ndrvirt8ods.kt und korstrvisssnssdskt, sorvis Hstur rvi88sn8edskten und Xlstbsrnstik sls Oilksdisriplinsn. 176 8. VII. Hsndslsrvisssnsodskten, Kolonisllitsrstur, Volksvvirtsebskt und Vgrksbrs wesen, lilosstrsskunds kür Ksuklsuts. 112 8. Vsrrsiobnisss wissevscbsktliolisr Ilsnddücdsr init susküdrliedsin 8sod re^istsr und LeblsAwörtsr - Vsrrsiebnis. IIsrbstsusAsbs 1910. Xu derisdsn durod (. . . 8ort.-ks. . . .) HsrsusxsAsbsn und verlebt von k. Volekinsr Lsrsortiinsnt in dsipriA. 16". I. kdsoloxis. I'dilo8opkis. Kns^kloxsdiso. 126 8. II. kdilolo^is. KIsssisvbs ^Itsrtuniswissensoliskt, KIsssisebs und orisotslisobs 8prsodsn und ditsrstur, nsusrs Lprsobsn, kdilosopdis. krriedunAs- und Kntsrriobtslebrs. Knr/- kioxsdisn. 208 8. III. Ksebts- und 8tsst8rvi88sn8odskt. k.nrxklopsdion. 140 8. IV. (1s8cdiodts. dsdsn8ds8odrsidun^sn, vsnkwürdißksitsn, Lriskwsebssl. Krdbssobrsibunq. dsndsr- und Volksr- kunds, Reisen. ^tlsntsn und Kurten. 1-itsrstur-, Kunst und Uusikwisssnsobskt. Kriegs wissonsobskt. Heer u. dlsrins. knevklopsdien. 242 8. V. Nedirin. Visrdsilkunds. kds.rins.ris. kd^sik. Ldsinis. Vsrini8edts8. Knoz-Klopsdien. 164 8. VI. Ksturwissensobsktsn. dlstdsinstik. ^.stronornis. Knr^- klopsdien. 120 8. VII. ösu- und logsnisurwisssnsebskt. Nstdsmstik. Rb^sik. Nsebsnik. Oderuis. (Isrverdekunds. ksndeisrvisssnsedskt. Knr^kloxsdisn. 262 8. VIII. kor8trvi88snsodskt uud dsxd. Rsvdwirtsebskt. I.sndrvirt- sedsktlieds Osrvsrds. kisedsrsi. kundsruedt, kksrdskunds. Volkstümliobs kisrdsilkuuds. Ksitsndsu. Rsuswirtsvüskt. Kooddüodsr. Vsiunisvbtss. Knr^klopüdisn. 64 8. IX. Des Ks.ukins.uu8 küedsr8edstr. Rsndelswissensebskt. Krd- dsssdrsibuo^. Rsissn. Reebtskunde. Volks wirtsobskts- Isdrs. Lprsobsnkunds. dskrinittsl. Kne^klopsdisn. 172 8. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Der Verlagsbuchhändler Herr Her mann Stille i. Fa. Georg Stille, in Berlin ist von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Hessen und bei Rhein durch Verleihung des Ehrenkreuzes des Verdienstordens Philipps des Großmütigen ausgezeichnet worden. Gestorben: am 14. Oltober Herr Buchhändler Emil Frauenlob in Leipzig im 71. Lebensjahre, am gleichen Tage ferner Herr Buchhändler Bernhard Kleppel im 74. Lebensjahre. Mit diesen beiden, hochbetagt Verstorbenen sind zwei ge treue, arbeitssreudige Veteranen des Leipziger Buchhandels dahin geschieden. Herr Emil Frauenlob war über 46 Jahre im Hause E. F. Steinacker tätig. Durch seinen unermüdlichen Eifer und die treueste Wahrung der Geschäftsinteressen hat er sich nicht nur die Achtung, sondern auch die Freundschaft seiner Chefs erworben. Für die bewiesene langjährige Pflichttreue hatte ihn der König von Sachsen mit dem Albrechtskreuz belohnt. Der Tod erlöste Herrn Frauenlob von langem, schwerem Leiden. Durch einen Herzschlag wurde Herr Bernhard Kleppel aus seiner Tätigkeit, der er bis zuletzt in voller Rüstigkeit trotz seiner 73 Jahre oblag, abgerufen. Beinahe 43 Jahre hat er seine Dienste dem Leipziger Hause B- G. Teubner an hervorragender Stelle gewidmet, das ihn als einen zuverlässigen und pflichtgetreuen Beamten hochschätzte. Die vielen Freunde im Leipziger Buchhandel werden den beiden Verstorbenen als vorbildlichen getreuen Mitarbeitern ein ehrendes Andenken bewahren. Rudolf Lindau -f. — Der Schriftsteller und Diplomat Rudolf Lindau ist am 14. Oktober in Paris im Alter von einundachtzig Jahren gestorben. Er hatte sich vor einigen Tagen von Helgoland, das seit Jahren sein ständiger Wohnsitz geworden war, in Begleitung seines Dieners in die französische Hauptstadt begeben, um dort einige Wochen zu verbringen. Auf der Reise ist der Weltfahrer, der so viele Länder gesehen, der die alte und neue Welt, in seinen Dichtungen widerspiegelte, wohl das bedeu tendste unter den poetischen Wandertalenten unserer Tage, wie er in der »Vossischen Zeitung« genannt wird, dem Tode erlegen. Vor Jahresfrist (am 10. Oktober 1909) hatte er seinen acht zigsten Geburtstag unter allgemeiner Teilnahme gefeiert. Bis in die letzte Zeit hinein hatte er sich eine volle Empfäng lichkeit für alle Vorgänge und Anregungen des öffentlichen Lebens, die Beweglichkeit des Geistes und den Zug wachsamer Beobachtung, der seinen dichterischen Gestaltungen so sehr zu statten kam, bewahrt. Rudolf Lindau wurde als Sohn eines Justizkommissars in Gardelegen in der Altmark geboren. Seine Gymnasialbildung empfing er im Magdeburger Päda gogium »Unserer Lieben Frauen«; das Universitätsstudium (Philo logie) führte ihn nach Berlin und Gießen, und nachdem er an der letzterwähnten Universität zum Doktor promoviert worden war, ging er nach Frankreich, wo er erst Hauslehrer bei dem be rühmten Gelehrten Barthslsmy-St.-Hilaire war und sich dann als Publizist, namentlich als Mitarbeiter der »Ksvus des Osux Nondss-, hervortat. Bald darauf betrat er die diplomatische Laufbahn. Die Schweiz entsandte ihn in handelspolitischer Mission nach Japan, Mo er sie als Generalkonsul in Uokohama vertrat. Lindau gründete da die erste englische Zeitung, schrieb über Japan für das »dourosi dss Röbsts« und sammelte die fremdländischen Ein drücke in seinem ersten Buche »Vo^s^s sutour du Isxon« (1863). Große Reisen führten ihn dann über den Stillen Ozean nach Kalifornien, und nach längerem amerikanischen Aufenthalt, in dem er in verschiedenen Berufen seinen Mann gestellt hatte, kehrte er zur Zeit des deutsch-französischen Krieges nach Deutschland zurück, um an der Seite des Prinzen August von Württemberg, des Kommandeurs des Gardekorps, den Feldzug mitzumachen. Er schrieb Kriegsberichte für den »Staatsanzeiger« und die »Nord deutsche Allgemeine«, die Bismarcks besonderes Wohlgefallen fanden. Nach dem Kriege wurde er Attachs der deutschen Botschaft in Paris und rückte unter dem Fürsten Hohenlohe zum Legationssekretär auf. 1878 wurde er nach Berlin in das Auswärtige Amt berufen, wo er mit Lothar Bücher die Presse-Abteilung leitete. Nach Bismarcks Rücktritt ging er als Delegierter des Deutschen Reiches zur Verwaltung der öffentlichen türkischen Staatsschuld nach Konstantinopel, wo er bis an das siebzigste Lebensjahr heran wirkte, um sich dann als Wirk- licher Geheimer Legationsrat vom Staatsdienst zurückzuziehen und in Helgoland völlig seinen Neigungen zu leben. In dieser langen Laufbahn des Weltwanderers und Diplomaten reifte der Dichter, der Novellist und Romanschriftsteller, der durch Eigenart der Charakteristik, meisterhafte Schilderung von Land und Leuten und bedeutsame Ruhe des Tones sich den ersten Epikern deutscher Zunge beigesellt. Die Weisheit des Menschenkenners, der Herzenstakt einer tiefen und unbestechlichen Empfindung, die Originalität der Be obachtung und eine wahrhaft vornehme Ruhe des Tons adeln, so urteilt die »Vossische Zeitung«, alle seine dichterischen Werke, die wir nachstehend in chronologischer Reihenfolge aufführen: Vo^sZs sutour du dsxou (1863; 2. Aust. 1865) — Die Garde 1870/71 (1873) — Erzählungen und Novellen (1873) — Schiffbruch (1877) — Robert Ashton (1877) — Liquidiert (1877) — Vier No vellen und Erzählungen (1878) — Gordon Baldwin (1878) — Kleine Welt (1879) — Reines psrduss (1879) — Gute Gesellschaft (1880) — Wintertage (1882) — Gast (1883) — Rbs Rbilosoxbsr's kenduluiu (1883) — Auf der Fahrt (1886) — Zwei Seelen (1887) — Der lange Holländer (1889) — Martha (1892) — Gesammelte Schriften. 4 Bände (1893) — Liebesheirat (1893) — Der Flirt (1894) — Schweigen(1895) —China und Japan. Reise-Erinnerungen (1895) — Erzählungen eines Effendi (1896) —Türkische Geschichten (1897 und 1903) — Fanar und Mayfair (1898) — Zwei Reisen in der Türkei (1899) — Ein unglückliches Volk. 2 Bände. 1903; — Alte Geschichten (1904) — Eine Nachlese. Eigenes und Fremdes. (1910) — Gesammelte Romane und Novellen. Volks-sTitel-j Ausgabe, 6 Bände. (1910).
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