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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1910
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- Deutsch
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285, 9. Dezember 1910. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ««rsrnbl-tt >. d, Dtjchn. Buchhandel. 15311 Personalnachrichten. * Gestorben: am 6. Dezember im hohen Alter von 87 Jahren der Ver lagsbuchhändler Herr Daniel Collin in Berlin, früher in Firma A. Asher L Co. in Berlin und London und I. Guttentag <D. Collin) in Berlin. Der hochbstagt verstorbene Kollege war im Jahre 1852 als Mitinhaber in die große Sortimentsbuchhandlung A. AsherLCo. in Berlin und London eingetreten und hat bis 30. Juni 1871 an ihrer Spitze gestanden Am 1. Juli 1871 überließ er das Geschäft seinem langjährigen Gesellschafter Albert Cohn zu alleinigem Besitz, nachdem er bereits am 1. April 1871 von der verwitweten Frau Agnes Guttentag deren seit dem Tode ihres Gatten Immanuel Guttentag <21. Februar 1862) gemeinsam mit Franz Wahlen geführtes Berlagsgeschäst I. Guttentag in Berlin er worben hatte. Er führte dieses bedeutende Geschäft mit großem Erfolge, in den letzten Jahren gemeinsam mit Hugo Heimann, bis zum Jahre 1890. Am 1. Oktober 1890 zog er sich nach einem von Arbeit und Erfolg erfüllten Berufsleben zur wohl- verdienten Ruhe zurück. Volle zwei Jahrzehnte eines friedvollen Lebensabends waren ihm beschicken. Sein Gedenken wird in Berliner und auch in weiten Kollegenkreisen des deutschen Buch handels in Ehren lebendig bleiben. Lachverständigenkammer für Werke der Literatur. — Bei der für das Königreich Sachsen bestehenden Sachverständigen kammer für Werke der Literatur ist der Geheime Hosrat Professor Or. Ernst Windisch in Leipzig aus Ansuchen von dem Amte eines ordentlichen Mitglieds enthoben, das seither stellvertretende Mit glied Berlagsbuchhändler Hofrat vr. Hermann Credner, Leipzig, zum ordentlichen Mitglied und der Zeitungsverleger Edgar Herfurth ebenda zum stellvertretenden Mitglied« ernannt worden. Ludwig Von Löfftz f-, — In München ist vor einigen Tagen der hochgeachtete Maler Professor Ludwig von Löfftz, 65 Jahre alt, gestorben. Von seinen Bildern, die in künstlerischer Auffassung und Durchbildung Werken der besten niederländischen Kleinmeister nicht nachstehen, sei hier nur an folgende erinnert: Der Trödelmarkt; — Landschaften aus Griechenland <im Stile Rottmanns); — Orgelspielender Kardinal (Franz Liszt); — Geiz und Liebe (Wuchrrer und Kavalier); — Erasmus von Rotterdam am Schreibtisch <Kgl. Museum in Stuttgart); — Beweinung des Leichnams Christi durch Magdalena (München, Neue Pinakothek); — Himmelfahrt Marias (Dom zu Freising); — Alte Frau, lesend; — Eurydike (München, Neue Pinakothek); — Landschaftsbilder aus Tirol. — Ludwig Löfftz war am 21. Juni 1845 in Darmstadt geboren, mußte zunächst das Tapeziergewerbe betreiben, besuchte dann die Kunstschule in Darmstadt, 1870 die Kunstschule in Nürn berg, 1871 kam er an die Kunstakademie in München, wo er, später zum Professor ernannt und geadelt, die Leitung der Malklasse über nahm. Seit 12 Jahren hinderte ihn ein Augenleiden an der Aus übung seiner Kunst. » Ludwig KnauS — Am 7. Dezember ist in Berlin der allgemein verehrte Künstler Professor Ludwig Knaus, Ehrensenator der Kgl. Akademie der Künste zu Berlin, uner wartet schnell gestorben. Ein tödlicher Schlaganfall riß ihn jäh aus dem heiteren Kreise der Seinen. Ludwig Knaus war am 5. Oltober 1829 in Wiesbaden ge- boren, stand also im hohen Alter von einundachtzig Jahren. Seine künstlerische Vorbildung empfing er von 1845 bis 1852 in Düssel dorf, er erweiterte sein Können in langjährigem Aufenthalt <1852 bis 1860) in Paris (mit Unterbrechung durch einjährigen Aufent halt in Italien s1857/58j) und nahm 1861 dauernden Wohnsitz in Berlin. Schon im Beginn seiner künstlerischen Betätigung hatte er sich der Schilderung des Volkslebens gewidmet. Er fand mit dieser Wirklichkeitsdarstellung zunächst zwar den Tadel der Kunst kritik, hat sich aber sogleich die Aufmerksamkeit weiter Kreise der Laien und Kunstliebhaber erobert und seine dem frischen Leben abgelauschten packenden Schilderungen siegreich durchgesetzt. Unter den deutschen Malern gehört er zu den volkstümlichsten und beliebtesten. Er darf als Klassiker der Genremalerei ange sprochen werden. — Von seinen überaus zahlreichen Schöpfungen seien hier folgende genannt: Der Bauerntanz (1050); — Die Spieler (1851) (Städtische Galerie zu Düsseldorf, eine Wiederholung im Museum zu Leipzig); — Der Bienenvater (1851); — Alter schützt vor Torheit nicht (1851); — Der Taschendieb auf dem Jahrmarkt (1851); — Das Leichenbegängnis im Walde, dem ein Verbrecher begegnet (1852); — Die Gräfin Helsenstein bittet um Schonung ihres Gatten (1852); — Die Promenade (1855); — Porträt: Geheimrat Peter Louis Ravens (1857); — Die goldene Hochzeit (1858); — Die Taufe (1859); — Auszug zum Tanz (1859); — Kartenspielende Schusterjungen (1861); — Die Damenbrett- fpieler (1862,; — Die Wochenstube (1864); — Der Taschen spieler (1864); — Die Passeirer Raufer vor dem Pfarrer (1864); — Die Brautschau >1864) (Museum zu Wies baden); — Durchlaucht auf Reifen (1867); — Der Leier mann (1867); — Das Kinderfest (»Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen. 1869) (Nationalgalerie in Berlin); — Das Leichenbegängnis in einem hessischen Dorfe (1871); — Das Gänsemädchen (1872); — In tausend Ängsten (1872); — Die Geschwister (1872); — Die Beratung Hauensteiner Bauern (1873); — Der Dorfprinz (1874); — Die heilige Familie (1876); — Auf schlechten Wegen, Wirtshausszene (1876); — Das widerspenstige Modell (1877); — Salomonische Weisheit(1878); — Hinter den Kulissen (1880) (Dresdener Galerie); — Porträt von Helmholtz (>881); — Porträt von Mommsen (1881); — Die Bac chantin (1886);— Das gehetzte Wild (1886);— Ein Försterheim (1886); — Der Kolporteur (1892); — Der Sozialdemokrat (1891); — Ein genügsamer Weltbürger (1892); — Ein Zweikampf (1892); — Schulgeheimnisse (1892); — Rheinischer Mummenschanz (1893); Sommerabend in der Judengasse zu Frankfurt a. M. (1896); — Birschgang und ein Gebirgsjäger (1899); — Kinder-Reigen (1900). Sprechsaal. <Lhnc Verantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alte Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) R. von Deckers Verlag, Berlin. Ein schroffer Fall, wie einzelne Verleger das Sortiment aus- zufchalten bestrebt sind, sei nachstehend zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Ein Hinweis in meiner Zeitung auf das Inkrafttreten des neuen Arzneibuches veranlaßte mich, den Verlag um Zusendung von Werbematerial zu ersuchen. Mir ging eine Doppelkarte zu. In höflicher Form mit der Versicherung, alle Auslagen zurück erstatten zu wollen, bat ich um Überweisung einer größeren An zahl Karten direkt unter Kreuzband. Die Sendung blieb aus. Die Anwesenheit eines hiesigen Apothekenbesitzers in meinem Ge schäft veranlaßte mich, an ihn die Frage zu richten, ob ich das Arzneibuch für ihn besorgen dürfte. »Gestern leider direkt bestellt« antwortete er mir. Eine Umfrage bei den übrigen Herren zeitigte dasselbe Resultat. Ein Brief an den Verlag hatte ein Schreiben zur Folge, das mir die rührende Mitteilung von der Expedition des Werbematerials über Leipzig machte. Der Verlag freut sich bereits aller eingegangenen Bestellungen; ich werse nachträglich das Porto hinaus und heimse unter liebens würdigem Lächeln ein »Bedauere sehr« ein. Warum wohl kam der Verlag meiner Bitte um direkte Zusendung des Werbematerials nicht nach? Stargard i. Pomm. Otto Plath. An die Entgegnung. Berlin, den 7. Dezember 1910. Redaktion des »Börsenblattes«, Leipzig. Als Entgegnung aus die Sprechsaal-Notiz des Herrn Otto Plath in Stargard i. Pom. bitten wir unseren aufklärenden Brief vom 29. November 1910, den wir an diesen Herrn geschrieben haben, abdrucken zu wollen. In diesem Briefe sind die Fragen, die Herr Plath stellt, beantwortet. Hinzuzufügen bleibt nur noch, daß wir das Propaganda material nicht etwa über Leipzig sandten, um die Vertriebstätig keit des Herrn Plath zu unterbinden, sondern weil wir damals 1984-
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